Hattingen. Weder der SuS Niederbonsfeld noch die Sportfreunde Niederwenigern wollen sich verschlechtern. Die Dritte der Wennischen möchte eines ausnutzen.
In der Essener Kreisliga A spielen in dieser Saison drei heimische Teams, denn die dritte Mannschaft der Sportfreunde Niederwenigern ist aufgestiegen. Sie wird allerdings in der Staffel 1 am Ball sein und damit getrennt von der zweiten Mannschaft der Wennischen sowie vom SuS Niederbonsfeld.
SuS Niederbonsfeld
Betrachtet man die Ergebnisse der Vorbereitung, so ging es mal hin und mal her. Zuletzt erzielte der SuS deutliche Siege gegen A-Ligist TuS Blankenstein (10:0) und B-Liga-Aufsteiger SC Velbert III (13:2). „Wir haben schlecht begonnen und sind immer besser geworden“, sagt Trainer Stefan Kronen dazu.
Anfangs hat sich Bonsfeld auch mit Landesligist ESC Rellinghausen gemessen und unterlag 0:7. Der Trainer sieht seine Mannschaft jedoch gut für die Liga vorbereitet, die er als sehr ausgeglichen einschätzt. „Es wird wohl keine Mannschaft vorneweg gehen. Dagegen sehe ich ein paar Teams, die das Potenzial haben, oben mitzuspielen. FSV Kettwig und SuS Haarzopf sind für mich dabei noch ein Stück vor den anderen, aber auch Niederwenigern II, Teutonia Überruhr oder das Gehörlosenteam GTSV Essen, was aufgestiegen ist und sehr gut bestückt ist“, so Kronen. Auch der SuS könne zu dem Kreis gehören, wenn er sich anfangs schon gut einspielt.
SuS Niederbonsfeld muss mehrere Ausfälle kompensieren
Doch Kronen betont immer wieder, dass acht Abgänge nicht einfach zu ersetzen waren und dies zu spüren sein wird. Aktuell fallen mit Kapitän Philipp Lindemann (Innenbanddehnung am Knie) und Karim Mokdhim (Patellasehnenentzündung) zwei potenzielle Stammspieler aus. „Viel mehr dürfen es nicht werden, sonst kriegen wir Probleme“, schätzt Kronen. Vor allem die Abgänge Jan Manske (Auslandsaufenthalt), Viktor Rosalski (Umzug nach Hamburg), Finn Neumann und Nico Stratmann (beide Blau-Weiß Langenberg) schmerzen ihn.
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Der SuS hat sich dennoch einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel gesetzt. Wenn es nach Kronen geht, möchte er sich im Vergleich zum Vorjahr (Platz acht) verbessern. Es könne aber alles passieren. „Wenn man das erste Spiel verliert und auswärts dann verunsichert ist, wird es direkt zu Beginn schwer werden. Wer schwächelt, kriegt Probleme“, so der Coach.
Er befindet sich mit seiner Elf seit acht Wochen in der Vorbereitung auf die herbeigesehnte neue Spielzeit. Dort gilt es nun, die Entwicklung aus den Testspielen in den Punktspielen zu bestätigen, damit die gesamte Mühe nicht umsonst gewesen ist. Gegen den ersten Gegner, SV Burgaltendorf II, wird es allerdings nicht einfach: zuhause der SuS noch nie gewonnen.
SF Niederwenigern II
Auf der Bank hat es mit Carsten Neuhaus einen Trainerwechsel bei der Reserve der Sportfreunde Niederwenigern gegeben. Doch auf dem Feld möchte der neue Verantwortliche an der Seitenlinie die gleiche Route einschlagen wie zuletzt. Wobei er es schwierig findet, ein Ziel auszurufen.
Die Vorbereitung lief sehr gut in den Augen von Neuhaus. „Klar hatten wir auch mal den ein oder anderen Hänger dabei, was aber normal ist“, so Neuhaus. Aus sieben Begegnungen ging seine Elf fünfmal als Sieger vom Platz, teilte sich einmal die Punkte und verlor zum Abschluss gegen Tusem Essen 0:3. Dabei verletzte sich auch Moritz Schönert mit Verdacht auf Außenmeniskusriss, zudem fehlt aktuell noch Kevin Kamperhoff nach Mittelhandbruch.
Neuhaus hat Kader der Sportfreunde Niederwenigern verkleinert
Insgesamt plant Neuhaus mit 23 Spielern, der Kader wurde bewusst etwas verkleinert. „27 Leute für 30 Spiele ist einfach zu viel gewesen. Natürlich ergibt sich dabei mal Unzufriedenheit und als Trainer schaut man auch ein Stück weit, wen man für die Stammelf auswählt“, erklärt Neuhaus. Hinzu kommen Spieler, die aus dem Oberliga-Team mal mitwirken.
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Mit Blick auf die neue Ligarunde möchte sich Neuhaus mit den Sportfreunden nicht verschlechtern. Läuft alles nach Plan, spielen die Wennischen also wieder oben mit. Zu den Favoriten zählt der Trainer den FSV Kettwig, SuS Haarzopf oder auch die Reserveteams aus Schönebeck und Schonnebeck.
SF Niederwenigern III
Für die dritte Mannschaft der Sportfreunde ist die Kreisliga A nach dem Aufstieg Neuland. Das Team möchte sich in den ersten Spielen an das noch ungewohnte Level gewöhnen, sich aber auch nicht verstecken. Dennoch stapelt Trainer Philipp Höger lieber erstmal tief.
„Ziel kann erstmal nur der Klassenerhalt sein. Wenn wir das dann geschafft haben, können wir uns höhere Ziele setzen“, sagt er. Die Wennischen möchten allerdings schon den Gegnern ihren Spielstil auferlegen und können mit dem frühen Anlaufen in der Offensive womöglich auch überraschen. „Andererseits haben wir nun auch stärkere Gegner“, so Höger.
Auswärtsspiele für die Wennischen im Essener Norden
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Er muss mit seiner Mannschaft in den Essener Norden zu den Auswärtsspielen fahren, da es nur zwei A-Liga-Staffeln gibt und in der anderen die eigene Zweite seit Jahren spielt. „Das ist schon ein bisschen nervig, ans andere Ende von Essen zu fahren, aber es geht nicht anders“, so Höger. Die Gegner kennt er größtenteils nicht.
Mit drei Spielern aus zweiter Mannschaft und A-Jugend (Pierre Geißler, Flemming Schäfer und Lutz Dahlhaus) gibt es interne Verstärkung. Die Testspiele liefen zudem von einer einzigen Niederlage über ein torreiches Unentschieden und am Ende auch deutlichen Siegen (8:1 gegen TuS Blankenstein II, 4:0 gegen BW Voerde) in die richtige Richtung.