Hattingen. Die Blau-Weißen hinken den eigenen Ansprüchen zunächst hinterher. In der Rückserie kommt der SuS aber in Fahrt und das passiert nicht zufällig

Das Niemandsland war die tabellarische Heimat des SuS Niederbonsfeld in der abgelaufenen Fußball-A-Kreisliga-Saison. Die Blau-Weißen spielten eine schwache Serie und landeten nur auf dem neunten Platz.

Die Ausgangslage

Der Bonsfelder Kader erlebte einen gewaltigen Umbruch, elf neue Spieler wechselten an die Kohlenstraße. Trainer Stefan Kronen wollte einer Verletztenmisere, die den SuS im Vorjahr regelmäßig heim suchte, vorbeugen und vergrößerte den Kader.

Der Start

SuS-Trainer Stefan Kronen wünscht sich ein leichteres Auftaktprogramm für seine Mannschaft.
SuS-Trainer Stefan Kronen wünscht sich ein leichteres Auftaktprogramm für seine Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Ein schwierigeres Anfangsprogramm hätte es für die Bonsfelder kaum geben können. Noch ziemlich uneingespielt trafen sie am ersten Spieltag auf den Ligafavoriten und späteren Aufsteiger SG Schönebeck. 3:6 verloren die Hattinger die Partie. Es folgte das Spiel gegen Aufstiegsaspirant Kettwig, das der SuS ebenfalls verlor (0:3). Erst am vierten Spieltag gelang der Kronen-Elf der erste Sieg (4:3 gegen die Essener SG 99/06)

Die Hinrunde

Die folgenden Monate verliefen wechselhaft, Konstanz fehlte in den Leistungen der Bonsfelder. Einem Sieg und einer guten Darbietung folgte häufig eine Pleite. Vier Siege standen letztlich nach 14 Spielen auf dem Konto – zu wenig für die eigenen Ansprüche. Da Teams aus dem unteren Bereich der Tabelle aber kaum punkteten, war der Abstand nach unten dennoch groß genug. Ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt musste sich der SuS zu keinem Zeitpunkt machen. „Die Integration der neuen Spieler hat einfach deutlich länger gedauert als erwartet“, sagt Mike Schönweitz, Abteilungsleiter des SuS. „Wir hatten wirklich gehofft, dass das alles schneller gehen würde.“

Die kurze Rückrunde

Die Entwicklung brauchte ihre Zeit, doch zur Rückrunde war sie deutlich zu sehen. Die beiden besten Spiele lieferte der SuS in den Rückspielen gegen Schönebeck und Kettwig ab. „Wir haben zwar beide Spiele verloren, doch die Leistungen waren gut.“ Gegen den späteren meister Schönebeck habe man eine extrem starke erste Halbzeit gezeigt, in der der SuS auch hätte in Führung gehen können, so Schönweitz. „In den letzten 20 Minuten sind wir dann leider eingebrochen.“ In den zwei Spielen vor dem Corona-Stopp holte der SuS zwei Siege. 8:0 besiegte der SuS die VfL Sportfreunde und 3:1 die ESG. „Die Einbindung von Martin Weiß als Co-Trainer hat dem Team im Winter zusätzlich einen Ruck gegeben“, erklärt Trainer Stefan Kronen

Die Perspektiven

Niederbonsfelds Finn Neumann (weißes Trikot) spielt nicht mehr für den SuS Niederbonsfeld. In der neuen Saison läuft er für Blau-Weiß Langenberg auf.
Niederbonsfelds Finn Neumann (weißes Trikot) spielt nicht mehr für den SuS Niederbonsfeld. In der neuen Saison läuft er für Blau-Weiß Langenberg auf. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services

Die Bonsfelder wollen in der neuen Spielzeit dort weitermachen, wo sie vor der unfreiwilligen Pause aufgehört hatten. Allerdings hat sich das Mannschaftsgefüge im Gegensatz zum Vorjahr schon deutlich verändert. Mit Viktor Rosalski und Fynn Neumann stehen zwei Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Der SuS hat zwar mit Karim Mokhdim, Behar Rexhepi und Tasso Giapountzidis drei Zugänge verpflichtet, die schon höherklassig gespielt haben, doch ob die drei die Abgänge auffangen können, ist fraglich. „Insgesamt haben uns acht Spieler verlassen, da fehlt es uns schon an Masse“, sagt SuS-Trainer Stefan Kronen. „Bei der Formulierung unseres Saisonziels bin ich vorsichtig, ich rechne mit einer schwierigen Spielzeit.“