Hattingen. Aufsteiger VfL Winz-Baak führt 4:1, doch die Nordstädter geben den Sieg noch aus der Hand. Ausgerechnet ein Ex-Mitspieler leitet die Wende ein.
Der VfL Winz-Baak startete mit einem Remis in die neue Saison. 6:6 hieß es am Ende gegen den SSV Germania Wuppertal. Der Aufsteiger hätte aber auch gewinnen können, doch die Nordstädter verspielten eine 4:1-Führung. Spannend und entscheidend war vor allem das Duell zweier ehemaliger Teamkollegen.
Mit dem Kaltstart, also ohne vorherige Doppelspiele, die durch die Corona-Bestimmungen in dieser Saison ausfallen, kam der VfL Winz-Baak bestens klar. Robin Göbel, die Nummer eins des VfL, holte ebenso wie Duncan Wesener, Adrian Klimas und Sven Berger frühe Punkte und so führte Winz-Baak mit 4:1 und hatte gute Aussichten auf den Sieg.
Nicklas Karsten und Jean-Pierre Reuter liefern sich ein packendes Duell
Doch ausgerechnet der ehemalige Mitspieler Jean-Pierre Reuter, der vor der Saison zu Germania Wuppertal wechselte, leitete die Wende ein. Im Spiel gegen Nicklas Karsten, den Reuter aus etlichen Trainingseinheiten in- und auswendig kennt, siegte der Neu-Wuppertaler mit 3:1.
„Das hätte aber auch andersherum ausgehen können“, gab Reuter zu. „Dieses Spiel war sehr eng und wir beide waren ziemlich angespannt.“ Nicklas Karsten ärgerte sich vor allem über den entscheidenden vierten Satz, den der Winz-Baaker eigentlich bestimmt hatte und den er letztlich doch noch aus der Hand gab. „Ich lag mit 9:5 vorne und hätte gewinnen müssen, doch durch Fehler und auch Pech hat es doch nicht geklappt. Das war schon ziemlich tragisch.“
Ein schönes Wiedersehen mit dem ehemaligen Kollegen
Abseits des Spiels freuten sich sowohl die Winz-Baaker als auch Jean-Pierre Reuter über das Wiedersehen, das sehr freundlich und freundschaftlich ausfiel. „Wir haben uns gut verstanden und nach dem Spiel auch noch länger zusammengesessen und uns unterhalten“, sagte Reuter.
Das Remis war letztlich gerecht und für beide Teams zufriedenstellend. „Natürlich will man gewinnen, wenn man 4:1 führt, doch mit dem 6:6 können wir gut leben. Es ist ein ordentlicher Start und bis auf mich haben alle auch eine ordentliche Leistung gezeigt“, sagte Nicklas Karsten selbstkritisch.
Beide Seiten sind mit dem Remis einverstanden
Ähnlich sah es auch Reuter. „Vielleicht ist es eher ein Punktgewinn für uns, da der VfL durch seine langsamen Platten schon einen Heimvorteil hat, aber letztlich geht das Ergebnis in Ordnung.“
Nach dem Auftaktspiel haben die Nordstädter, die in der vergangenen Saison aus der Landesliga aufgestiegen sind, in der kommenden Woche wieder spielfrei. Das Spiel gegen die TTF Bönen II wurde auf Wunsch des VfL auf den 24. Oktober verlegt. „Bei uns hätten zwei Spieler gefehlt“, so Nicklas Karsten.
Unglücklicher Einstand von Zugang Jan Reuther
Das spielfreie Wochenende kommt Karsten allerdings ohnehin entgegen. „So habe ich die Chance, im Training wieder zu meiner Form zu finden“, erklärt er.
Einen etwas unglücklichen Einstand erlebte Zugang Jan Reuther. Der ehemalige Querenburger verlor gleich beide Spiele im oberen Paarkreuz. „Das war aber auch nicht sehr überraschend, denn die Gegner hatten wirklich starke Spieler an den Positionen eins und zwei“, sagte Karsten.
VfL Winz-Baak - Germania Wuppertal 6:6
Einzel: Göbel 3:0/2:3, Reuther 0:3/1:3, Wesener 3:1/3:0, Klimas 3:1/1:4, Berger 3:0/3:1, Karsten 1:3/2:3.