Hattingen. Den doppelten Klassensprung hatte sich der VfL Winz-Baak vorgenommen – dieser ist dem Tischtennisteam in der vorzeitig beendeten Saison gelungen.
Es war das ganz klare Ziel und das haben die Tischtennisspieler des VfL Winz-Baak letztlich auch erreicht.
Die Nordstädter haben den Aufstieg aus der Tischtennis-Landesliga in die Verbandsliga geschafft.
Dabei gab es allerdings auch den ein oder anderen Stolperstein.
Die Ausgangslage
Die Winz-Baaker gingen als Aufsteiger in die neue Saison, doch der Anspruch, den doppelten Klassensprung zu schaffen, war bereits klar formuliert. Auch die Verpflichtungen zeigten deutlich, wohin der VfL steuern wollte.
Mit Jean-Pierre Reuter und Bernd Kopper, die ja zuvor zusammen bei den Preußen Elfringhausen spielten, holten die Nordstädter zwei erfahrene und vor allem gute Spieler zu sich. Zusammen mit Robin Göbel, Adrian Klimas, Duncan Wesener und Nicklas Karsten bildeten die Ex-Preußen ein vielversprechendes Team.
Der Start
Dass die Winz-Baaker ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden würden, wurde schnell deutlich. In ihren ersten Partien ließen sie überhaupt nichts anbrennen.
Zum Auftakt besiegten sie die SG Schönebeck mit 9:4, dann folgten der Sieg gegen den PSV Oberhausen III und der Derby-Erfolg gegen den SSV Preußen Elfringhausen.
Und die Erfolgsserie riss nicht ab, fünf weitere Siege fuhren die Nordstädter ungefährdet ein.
Auf Augenhöhe platzierten sich der VfL und als Hauptkonkurrent DJK Franz-Sales-Haus aus Essen auf den ersten beiden Rängen.
Der erste Punktverlust
Als jeder dachte, dass bis zum Topspiel am letzten Hinrundenspieltag gegen Franz-Sales-Haus die Siege nur so ins Haus flattern würden, ließ der VfL den ersten Punkt liegen.
VfL Winz-Baak- kein Wiedersehen mit der DJK Franz-Sales-Haus
Die Verbandsliga-Staffeln wurden eingeteilt. Der VfL Winz-Baak findet sich in Staffel drei wieder.
Zu einem Wiedersehen mit Widersacher Franz-Sales-Haus kommt es in der nächsten Saison nicht, die Essener spielen in Staffel vier.
Die neun Gegner des VfL sind: TuS Sundern, DJK BW Annen, SG Heisingen, TTC Lantenbach, SV Union Velbert III, SSV Germania Wuppertal, TTSG Lüdenscheid, TTF Bönen II, TTC Schwalbe Bergneustadt III.
Gegen die Drittvertretung der DJK Adler Union Frintrop hieß es am Ende nur 8:8-Unentschieden. „Es gab da mehrere Gründe für diesen Ausgang“, sagte VfL-Spieler Nicklas Karsten. „Wir waren ersatzgeschwächt angereist und waren so nicht auf unserem Top-Niveau. Und dann haben wir auch noch zwei Doppel abgegeben, was bis zu diesem Zeitpunkt noch nie passiert war. Der Gegner war an diesem Tag einfach sehr unangenehm.“
Da auch die Mitte mit Bernd Kopper und Jean-Pierre Reuter wichtige Punkte ausließ, und Ersatzspieler Lennart Engelmann das letzte Einzelspiel verlor, mussten Robin Göbel und Adrian Klimas den Sieg im Entscheidungsdoppel verteidigen, doch sie unterlagen in vier Sätzen.
Das Topspiel
Heiß erwartet wurde das Spitzenspiel der Liga. Im Vorfeld der Partie wurde viel diskutiert, ob die Essener den Ex-Nationalspieler Christian Süß in die Halle am Oberwinzerfeld mitbringen würden.
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Und sie taten es. Der vierfache Team-Europameister machte den entscheidenden Unterschied aus und die Essener gewannen 9:4.
„Gegen einen solchen Gegner zu spielen, macht natürlich schon Spaß“, sagt Nicklas Karsten. „Doch die Niederlage war in dieser Art natürlich unglücklich.“ Christian Süß spielte nur dieses eine Spiel für die DJK, zu einem Rückspiel kam es wegen des Corona-Abbruchs nicht.
Die Rückrunde
Bis zum Abbruch verlief die Rückrunde für die Nordstädter fast optimal, nur einmal gaben sie noch Punkte ab – beim 8:8 gegen den PSV Oberhausen II. „In dem Spiel haben einige erfahrene und wirklich gute Spieler, die nur selten dabei sind, für die Oberhausener gespielt und deshalb hatten wir einige Probleme“, so Karsten.
Da die Saison aber im März abgebrochen wurde, war dieser Punktverlust nicht mehr von großer Bedeutung. Am Ende stand für Winz-Baak der Aufstieg, ihr Ziel hatten die Nordstädter also erreicht.
Die Perspektive
Mit einer verjüngten Mannschaft wollen die Winz-Baaker auch in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen. Jean-Pierre Reuter (Germania Wuppertal) und Bernd Kopper (Preußen Elfringhausen) sind nicht mehr dabei, dafür hat sich der VfL aber die Dienste von Jan Reuther gesichert, zudem steht Rückkehrer Sven Berger wieder bereit. „Der Klassenerhalt sollte für uns auf jeden Fall möglich sein“, sagt Nicklas Karsten mit Blick auf die neue Verbandsliga-Saison.