Sprockhövel. Landesligist SC Obersprockhövel hat sich mit einem 5:1-Sieg über Hagen ins Kreispokal-Finale geschossen – stand aber hinterher unter Druck.

Das war deutlich, der SC Obersprockhövel hat sich ins Finale des Kreispokals gespielt und zwar mit einer starken Leistung. Es lief vieles zusammen für das Team von Robert Wasilewski, was am Mittwochabend die Spielvereinigung Hagen 11 mit 5:1 besiegte.

Die ersten Angriffe gehörten den Gästen aus Hagen, die über die Flügel vorstießen, dabei allerdings keine wirkliche Gefahr ausstrahlten. Auf der anderen Seite probierte es auch der SCO mutig und war schon früh erfolgreich. Jonas Seitz setzte mit einem Pass von der Mittellinie Niklas Niedergethmann in Szene und der bediente von der rechten Seite Moritz Schrepping, der am langen Pfosten lauerte und traf.

SC Obersprockhövel legt schnell nach

Obersprockhövel gab sich damit nicht zufrieden, drückte weiter und setzte die Gegner unter Druck, dass sie Fehler produzierten. Als ein Verteidiger ausrutschte, vergab der SCO eine gute Chance. Doch dann lupfte Adrian Wasilewski den Ball mit Gefühl über die gegnerische Abwehrreihe in den Lauf von Niedergethmann, der rechts am Torhüter vorbei zum 2:0 einschob. Hagens Trainer Stefan Mroß wurde laut und meckerte seine Mannschaft an.

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Und schon kurz darauf erarbeitete sich der Gastgeber die nächste Möglichkeit. Niedergethmann fing einen Einwurf nahe des gegnerischen Sechzehners ab, grätschte die Kugel in den Strafraum, wo sie auf Schrepping abgelegt wurde, dessen Schuss blockte allerdings ein gegnerischer Verteidiger. Vom Neu-Westfalenligisten kam nur wenig, ein strammer Freistoß direkt aufs Tor von Aaron Kuhlmann, der damit aber keine große Mühe hatte.

Wasilewski verwandelt einen Elfmeter

Auf der Gegenseite hatte der Hagener Keeper Mühe, Schrepping nach einer passgenauen Hereingabe von Felix Gremme zu stoppen und holte ihn im Strafraum von den Beinen - Elfmeter. Wasilewski verwandelte flach unten links, Hagen war wie von der Rolle. In der Schaltzentrale der Abwehr klaffte in der 34. Minute so ein großes Loch, dass Saliou Sow einen Steilpass auf Niedergethmann spielte und ihn einsam auf die Reise schickte. Nur einer lief mit: Kollege Mert Özkan, der die Kugel im Strafraum zugeschoben bekam und - vom Hagen-Keeper Benedikt Mroß noch bedrängt – halbhoch einschoss.

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Die „Elfer“ kamen vor der Halbzeit zum Anschluss durch Emanuel-Lusankueno Dialundama, der im Strafraum aus halblinker Position trotz Gegenspieler abziehen konnte und sein harter Schuss in die Maschen flog. Es war für sie der Start einer Angriffsserie, die plötzlich nach dem Seitenwechsel folgte. Das Tempo wurde auf einmal hoch, die Gäste versuchten alles, um noch irgendwie heranzukommen. So lief die Partie die meiste Zeit genau auf das Tor, was auch schon in der ersten Halbzeit seitens des SCO unter Beschuss stand.

Hagen 11 versucht nach dem Seitenwechsel viel

Die Hagener rückten Tim Schattling aus der Defensive nach vorne, um Hoheit bei Luftduellen zu haben. Auch Zugang Berkant Canbulut, der früher bei der TSG Sprockhövel spielte, war einer der agilen Gegner, die nun Druck machten. In der ersten Halbzeit ärgerte er sich noch, nachdem der Spielvereinigung wenig gelang und schlug einen Ball verärgert weg. Jetzt aber war es sein Team, was das Spiel bestimmte, der SCO kam kaum noch zu Entlastungsangriffen.

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Einen gab es dann aber doch, ein Konter über die rechte Seite. Niedergethmann sprintete 20 Minuten vor dem Abpfiff mit dem Ball nach vorne und überwand den Torwart zum 5:1. Das Spiel war gelaufen, Hagen probierte es zwar weiter. Doch die Abwehr des SCO war wie zuvor schon aufmerksam, konnte nur nicht mehr so gut Standards vermeiden. Ein Kopfball nach einem Freistoß verfehlte das Ziel knapp. Ein Eckball landete auf der Latte des SCO-Tores. Canbulut setzte noch einen Freistoß drüber.

Jörg Niedergethmann: Ergebnis in der Höhe in Ordnung

Doch dabei blieb es. Hagens Trainer ging bereits fünf Minuten vor Abpfiff zur SCO-Bank und gratulierte. Denn die Obersprockhöveler stehen im Endspiel gegen den TuS Ennepetal, der Hohenlimburg 2:0 besiegte. „Wir wussten, dass Hagen hinten nicht so schnelle Spieler hat und das hat der Trainer der Mannschaft eingeimpft. Die Einstellung war genau richtig und das Ergebnis ist in der Höhe auch vollkommen in Ordnung“, sagte der Sportliche Leiter des SCO, Jörg Niedergethmann.