Bochum/Hattingen/Witten. Der VfL Winz-Baak aus Hattingen hätte erneut die Tischtennis-Kreismeisterschaft ausgerichtet. Warum er dies nicht macht, hat mehrere Gründe.
Die Tischtennis-Kreismeisterschaft findet in diesem Jahr nicht statt. Das hatte vor einigen Tagen bereits der Kreis Bochum mitgeteilt. Nun erklärt der Ausrichter, der VfL Winz-Baak aus Hattingen, die Gründe.
„Wir haben innerhalb des Vorstandes sehr intensiv darüber gesprochen, inwiefern es Sinn macht, das Turnier auszurichten“, erzählt VfL-Sprecher Nico Möller. Die Winz-Baaker hatten sich zunächst in anderen Kreises umgesehen, ob es dort Meisterschaften geben wird. Zum Teil ist dies so, doch im Kreis Bochum haben Verein und Kreis die Absage erteilt. „Wir müssten uns sonst jetzt auch um die gesamte Organisation kümmern, den Einkauf von Getränken und Utensilien, LKWs für den Transport. Das sind alles in alles Ausgaben im vierstelligen Bereich. Das wäre schade, wenn es dann doch vom Land oder Staat zur Absage kommen würde“, erklärt Möller.
VfL Winz-Baak wäre gut aufgestellt, hat aber Sicherheitsbedenken
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Was kein Problem wäre, sei die Anzahl der Helfer, die rund um das Turnier dieses Mal in vermehrter Zahl hätten gestellt werden müssen. Der Verein ist in dem Bereich gut aufgestellt, müsste aber zusätzlichen Aufwand betreiben. Das Konzept zur Einhaltung der Hygienevorschriften müsste der VfL streng überwachen, damit es Sinn ergibt. „Wir müssten schon schauen, dass alle Vorgaben auch eingehalten werden“, betont Möller.
Das ist ohne dafür abgestellte Personen der Erfahrung bei ersten Sportveranstaltungen im Amateurbereich bislang durchaus schwierig. Der VfL möchte seine Aufgaben allerdings ernst nehmen. „Ein Konzept alleine reicht nicht“, so Möller.
Die Verantwortung ist riesig und der Verein lebt nicht von den Einnahmen
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Der Verein war nicht sicher, ob alles eingehalten werden könnte. Die Verantwortung sei riesig und an der Platte könnte eine Person in mehreren Klassen teilnehmen und würde vielen anderen Personen begegnen. Am Ende wollen alle ohne ein Risiko der Infektion mit dem Coronavirus aus dem Turnier gehen. Deshalb geht der Verein dieses erst gar nicht ein und wird vom Kreis dabei unterstützt. Zudem sei der Verein kein wirtschaftliches Unternehmen, was von den Einnahmen lebt.
„Uns liegt der Sport zu sehr am Herzen, dass wir das Risiko der Spieler eingehen würden. Wenn man Glück hat, läuft alles reibungslos ab. Aber wenn man beispielsweise zwei Infizierte hätte, steigt die Reproduktionsrate bei einem Turnier schnell an“, merkt Möller an. Im kommenden Jahr möchte der VfL die Kreismeisterschaft wieder ausrichten, wenn es besser möglich ist.
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