Hattingen. Seit 20 Jahren haben die Volleyballer des TuS Hattingen ihre Beachanlage in Holthausen. Die gesamte Abteilung hat dieses Jahr sogar Jubiläum.

So langsam wechseln die Volleyballer des TuS Hattingen vom Sand wieder in die Halle. Die Saison steht Anfang September ab, die Vorbereitung auf festem Untergrund hat nun wieder Priorität. Dabei hätte der TuS gerne seine seit 20 Jahren bestehende Beachanlage am Schulzentrum Holthausen mit einem Turnier gefeiert. Sie ist Teil der insgesamt 50-jährigen Geschichte der Abteilung.

Eine Gruppe fand sich damals, 1970, zusammen, um bei den Rot-Weißen mit dem Volleyball anzufangen. „Ich habe damals gerade selbst erst begonnen, zu spielen. Eigentlich in Winz-Baak, aber dann haben wir uns beim TuS zusammengefunden“, erinnert sich Werner Strnad, der Abteilungsleiter. Er sitzt den Volleyballern nun seit 28 Jahren vor, hat aber quasi die gesamten 50 Jahre miterlebt. Und er ist derjenige, der mit Abstand am längsten den Vorsitz innehat.

Zu Hoch-Zeiten hat der TuS Hattingen 240 Volleyballer

Es lief nach dem Start der Abteilung gut, nach und nach bekam sie immer mehr Zulauf. Vor allem noch von Jugendlichen, die als Nachwuchs in die Seniorenteams integriert wurden. Die Hoch-Zeiten waren dann in den 1990er-Jahren. Damals war die Mitgliederzahl auf rund 240 angewachsen. „Wir hatten sieben Jugendteams im Spielbetrieb“, weiß Strnad, dazu noch die Herren- und Damenmannschaften.

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Die höchsten Spielklassen waren die Verbandsliga bei den Damen, wo der TuS auch vor einigen Jahren noch aktiv war, und die Landesliga bei den Herren, die auch heute in dieser Spielklasse um Punkte kämpfen. Und dann wurde ab 2000 auch noch gebeacht. „Wir wollten eigentlich am Wildhagen eine Anlage bauen. Doch dort hätte uns der Verein nur ein Feld zur Verfügung gestellt“, erzählt Strnad.

Die Beachanlage ist in Eigenregie gebaut worden

Es war dann Harald Hensel, der den Standort in Holthausen vorschlug. Auf einem ehemals für Tennis und Basketball genutzten Feld legte der TuS in Eigenregie eine Anlage mit vier Feldern an. Teilweise war es Knochenarbeit, die 476 Begrenzungskübel setzten die TuSler selbst, auch die ersten der 900 Tonnen Sand wurden per Hand verteilt, bis später doch ein Radlader genutzt wurde. Dazu kamen noch die vier Pfostenanlagen mit den Netzen, eine für gut 1000 Euro.

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All diesen Aufwand nahmen die Volleyballer auf sich, in Kooperation mit der Schule und der Stadtverwaltung, die das Vorhaben unterstützten. Nun hat der TuS auf der Anlage das Belegungsrecht, nutzt sie aber vor allem selbst die meiste Zeit. Es gibt ab und an Gastspieler, früher wurden auch Turniere auf dem Holthauser Sand ausgetragen, Kreismeisterschaften, Jugendvergleiche oder auch die Volksbank Beach Open.

TuS Hattingen will die Feiern im kommenden Jahr nachholen

Heute nutzt der TuS seine Anlage im Sommer, wenn Saisonpause in der Halle ist. Säubert sie Ende April, bringt sie Jahr für Jahr neu in Schuss und schlägt auf. Eigentlich sollte die Anlage mit einem Turnier in diesem Jahr gefeiert werden, was allerdings aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste. Das soll aber nachgeholt werden. „Sobald es möglich ist“, sagt Strnad. Im kommenden Jahr, wenn es wieder auf den Sand geht.