Hattingen. Die Männer des TuS Hattingen haben nur eine Mannschaft ins Rennen geschickt. Die musste sich eine Weile einspielen, hatte dann aber einen Lauf.

Die Volleyball-Herren des TuS Hattingen hätten die aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochene Saison in der Landesliga gerne zu Ende gespielt. Denn sie waren gut drauf, besser als vor dem Start erwartet. Eine Saisonbilanz.

Die Ausgangslage

Die Volleyball-Abteilung der Rot-Weißen hatte sich dazu entschlossen, in der Saison 2029/2020 nur noch ein Herrenteam ins Punkterennen zu schicken. Die zweite Mannschaft trat nicht mehr an, das Personal aus den zuvor getrennten Teams wurde gemischt, als Trainer übernahmen Melanie und Martin Tritthart die Mannschaft.

Sie hatten zuvor die Reserve trainiert, Martin Tritthart ist aber selbst schon lange im Verein und war in früheren Zeiten bereits für die ersten Herren als Trainer verantwortlich.

Der Start

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Die neu zusammengewürfelte Mannschaft brauchte einige Zeit, um sich schlagfertig aufzustellen. Direkt zum Start empfing der TuS dann auch noch den späteren Meister, SV Bayer Wuppertal II, unterlag klar mit 0:3. Aber auch die zweite Ligapartie gegen den Werner SC ging 0:3 verloren.

„Die Positionen, auf denen unsere Spieler ihre Stärken ausspielen können, waren uns anfangs nicht klar. Nach der Partie gegen Werne haben wir dann auf den Diagonalangriff umgestellt und festgestellt, dass Sebastian Mack dort sehr wichtig ist“, erinnert sich Martin Tritthart.

Es klappte besser, dem PSV Bochum unterlagen die Hattinger nur knapp mit 2:3, ehe im vierten Spiel mit einem 3:0 gegen den SV Eintracht Grumme II der erste Sieg heraussprang. Michael Koch übernahm die Position des Libero, was sich ebenfalls als guter Schachzug herausstellen sollte.

Die Steigerung

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Die Fehler beim TuS wurden weniger, die Punkte in den Sätzen mehr und somit auch in der Landesliga-Tabelle.

Der Klassenerhalt mit einem Platz im Mittelfeld war das erste Ziel, was das Tritthart-Team hatte, nachdem es sich einigermaßen gefunden hatte. Und es klappte immer besser. „Bei den Aufschlägen wurden wir sicherer und unsere Angriffe sehr effektiv. Die Gegner hatten so weniger Chancen, ihr Spiel aufzubauen“, erzählt Tritthart.

Ihn freute die Entwicklung natürlich, Gegner auf Augenhöhe hatten es zunehmend schwerer. Die Solingen Volleys III wurden 3:1 besiegt, die SG Vogelsang-Berchum 3:0. Bis zwei Niederlagen folgten, gegen den TSC Eintracht Dortmund II (2:3) und wiederholt gegen den Spitzenreiter SV Bayer Wuppertal II (0:3).

Die Verfolgerrolle

Beide Teams blieben über die Saison hinweg die einzigen, die vor dem TuS in der Tabelle standen. Die Spitzenteams, wovon eines mit Solingen die Liga dominierte, waren leistungsmäßig doch noch ein Stück weg – auch, wenn einige Hattinger zwischenzeitlich schon euphorisch wurden. „Wir waren ein super Team und immer in der Stimmung“, freut sich der Trainer. Dies sei in der Vorsaison nicht immer der Fall gewesen.

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Neben den Siegen gab’s noch eine Niederlage gegen die Reserve des SV Eintracht Grumme (1:3). „Sie hätte nicht sein müssen, aber die Gegner waren im Endeffekt einfach besser an dem Tag. Das muss man dann auch sagen“, so Tritthart, dem im Verlaufe der Saison ein paar Spieler fehlten. Mathias Komp hatte zudem lange Schulterprobleme. Phil Tritthart verletzte sich am Knie, Philipp Sotzek brach sich am Ende den Fuß. Es wurde im Kader aber nie ganz eng.

Der Abbruch

Der Abbruch der Saison kam dem TuS Hattingen dennoch nicht so ungelegen. Er hätte noch zwei Spiele gehabt, theoretisch auch Chancen auf den Relegationsplatz zwei. Als Dritter beendeten die Hattinger die Liga und haben ihre Erwartungen damit letztlich übertroffen.

„Wir haben mit dem Lauf nicht gerechnet und sind daher mehr als zufrieden“, sagt Tritthart, der sich auf ein weiteres Landesliga-Jahr freut.