Hattingen. In einer Saison mit nur einem Sieg und einem Remis rettet der Corona-bedingte Abbruch die Hattinger. Was Hedefspor alles durchlebt hat.

Wenn sich die Spieler und Verantwortlichen von Hedefspor Hattingen an die vergangene Spielzeit in der Kreisliga A erinnern, dann nur ungern. Es war kein schönes Fußballjahr, was hinter ihnen liegt und doch gibt es durch die Corona-bedingte Rettung in fast aussichtsloser Position am Tabellenende der Kreisliga A einen Grund zur Freude und eine Motivationsspritze.

Die Ausgangslage

Eine ganze Mannschaft musste Hedefspor ersetzen, als es in die neue Saison ging. nach einer ewigen Suche nach einem neuen Trainer erklärten sich interimsweise Veli Kutlu und Seyfullah Ucuran bereit, das Team zu coachen. Es war eine ganz junge Elf, verstärkt mit ein paar erfahrenen Spielern, die eigentlich in der Reserve am Ball sind.

Die Hinrunde

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Der Start, die folgenden Spiele und die gesamte Hinrunde lassen sich schnell zusammenfassen: sportlich war es eine Katastrophe für Hedef, nur einen einzigen Punkt sammelte die Elf von der Munscheidstraße, schoss beim 0:0 gegen den SuS Wilhelmshöhe aber kein Tor. „Unser Rückstand war schon groß. Wir hätten schon etwas besser sein können, es war aber nicht viel Potenzial da“, gibt Veli Kutlu im Nachhinein zu.

Dennoch findet er auch lobende Worte für die Spieler, die die Hattinger auf dem Platz vertreten haben. „Ihnen war selbst klar, dass es sehr schwer wird und sie wussten quasi, dass sie fast jedes Mal verlieren werden. Trotzdem haben sie sich Woche für Woche wieder zur Verfügung gestellt und alles versucht.“

Der Trainerwechsel

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Es dauerte dann bis zur Winterpause, bis es einen Trainer für die restlichen Spiele gab. Kutlu wurde zum Vorsitzenden des Vereins gewählt und wollte spätestens dann seine Interimsfunktion auf der Bank abgeben. Mit Asim Bajra fand der Verein einen jungen, motivierten Coach, der sich zumindest bis zum Sommer zur Verfügung stellte. „Er kannte viele Spieler, wir sahen noch mal eine neue Chance“, erzählt Kutlu. Zudem verstärkte sich Hedef mit einigen Spielern in der Winterpause.

Die kurze Rückrunde

Es waren dann nur drei Einsätze, die Bajra mit der Mannschaft hatte, bevor der Schnitt und später der Abbruch aufgrund der Corona-Pandemie kamen. Doch beim ersten Spiel gelang sofort der erste Sieg – der einzige, im Derby gegen den TuS Hattingen II.

„Das war erlösend, man hatte bei den Jungs wieder ein Lachen gesehen“, erinnert sich Kutlu. Danach fehlten in einem Spiel viele Kräfte und auch der letzte Einsatz vor der Pause ging verloren. „Wir wären einen Tick rangekommen, aber es hätte wohl nicht zum Klassenerhalt gereicht“, schätzt Kutlu.

Die Perspektive

Die Verstärkungen, die im Winter kamen, werden sich nach Ansicht von Kutlu auszahlen. Mit den drei zusätzlich nun im Sommer geholten Spielern Kewin Bilgen, Tobias Korjak und als spielender Co-Trainer Afeez Yaya Ola sieht der Vorsitzende seinen Klub sportlich besser aufgestellt. Auch ein Trainer wurde mit Aytekin Samast dieses Mal viel schneller gefunden. „Wir werden so eine Situation wie in der vergangenen Saison nicht mehr erleben, davon bin ich überzeugt“, sagt Kutlu.