Hattingen. Nur einen Punkt hat der Fußball-A-Ligist bisher gesammelt. Hohen Niederlagen folgte eine Steigerung, neue Spieler und ein neuer Trainer
Seit dem vierten Spieltag steht die Mannschaft von Hedefspor Hattingen auf dem letzten Platz in der Kreisliga A, mit nur einem Punkt. Sportlich ging es zwar auf dem Platz bergauf, aber nicht in der Tabelle.
Die Ausgangslage
Auch interessant
Als die Fußballer in die Saison starteten, gab es bei Hedefspor am 1. Juli noch eine große Baustelle: die Trainerposition war nach dem Rückzug von Engin Tuncay unbesetzt. Der Sportliche Leiter Veli Kutlu fand einfach keinen Nachfolger und erklärte sich im Notfall selbst bereit, die Mannschaft „bis auf Weiteres“ zu coachen.
Seyfullah Ucuran unterstützte ihn dabei, sprang sogar bei der Stadtmeisterschaft im Spiel um Platz drei ein. Die Leistung machte da noch Mut für die anstehenden Ligaspiele. Allerdings hatte Hedef eine komplette Mannschaft verloren und personell einen großen Umbruch hinter sich. Nur ein Spieler war aus der alten geblieben.
Der Start
Auch interessant
Die mit vielen Spielern aus den eigenen Reihen und den aus der Reserve aufgerückten Fußballern startete mit Niederlagen, die nur einmal durch ein Unentschieden unterbrochen worden sind. Anfangs fielen die Ergebnisse nicht nur deutlich aus, auch die Leistung der Hattinger stimmte Kutlu nicht zufrieden.
„Es ging hauptsächlich darum, eine Mannschaft zu stellen. Es gab ein großes Fragezeichen, wo wir stehen. Ärgerlich war natürlich, dass wir anfangs gegen direkte Konkurrenten verloren haben, was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten“, sagt Kutlu.
Der harte Fall
Auch interessant
Zwischenzeitlich verlor Hedef sehr hoch (1:7 gegen TuS Hattingen II, 1:8 gegen TuRa Rüdinghausen, 1:6 gegen SV Langendreer 04). „In der Phase hat sich die Mannschaft hängen lassen. Die vielen Gegentore waren natürlich brutal für die Moral“, betont Kutlu.
Die Steigerung
Als das Team sich mehr und mehr an die Liga gewöhnt hatte und konditionell aufholte, fielen die Ergebnisse knapper aus. „Der Glaube, es ist doch etwas drin, war zurück. Wir haben die Spiele offener gestaltet“, erinnert sich Kutlu. Und gegen den SuS Wilhelmshöhe gab’s dann den einzigen Punkt- wenn auch ohne Tor beim 0:0.
Die Perspektive
Durch einige Zugänge hat sich die Mannschaft verstärkt. Ein paar davon bringen Erfahrung aus höheren Ligen mit und werden eine Hilfe sein – auch, wenn noch nicht alle fit sind. „Wir sind in der Breite und Qualität besser aufgestellt“, schätzt Kutlu. Er hat für die Restrunde mit Asim Bajra nun auch einen Trainer gefunden. „Es ist besser, wenn sich einer allein auf die Mannschaft konzentrieren kann“, sagt der nun zum Vorsitzenden gewählte Kutlu. Er ist sich sicher, dass die Mannschaft viel mehr Punkte holen wird.