Hattingen. Jürgen Schwardtmann hat eine magische Marke erreicht. Er hat jede Mannschaft beim SSV Preußen Elfringhausen durchlaufen. Ein Ziel hat er noch.

Das haben noch nicht viele geschafft: 1000 Spiele für einen Verein. Für Tischtennis-Urgestein Jürgen Schwardtmann vom SSV Preußen Elfringhausen war es nun soweit. Nach seinem Jubiläumsspiel ist er nun geehrt worden. Auch der Vereinsrekord ist für den Sportler nun greifbar.

„Ich habe nicht mitgezählt“, so der Preußen-Spieler. Überreicht wurde ihm vor den Mannschaften des SSV ein Präsentkorb und der erste Vorsitzende Harald Lünenschloß richtete einige dankende Worte an ihn. „Es ist auch nichts zu mir durchgedrungen“, so Schwardtmann, der von der Ehrung überrascht wurde. „Sonst hätte ich mich zumindest rasiert“, scherzt der langjährige Elfringhausen-Spieler.

Entscheidung für Tischtennis mit sieben Jahren

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Im Jahr 1973 begann Schwardtmann mit sieben Jahren als Sohn eines Mitgründers das Tischtennisspielen im Hügelland. Zwar hätte er damals auch gerne Fußball gespielt, entschied sich jedoch lieber für den Hallensport statt des Spielens auf Ascheplätzen bei Wind und Wetter. Mit anderen Schulkindern hatte er sich damals zusammengetan. „Und einige sind eben bis heute dabeigeblieben“, sagt Schwardtmann. Einen anderen Verein kennt der heute 53-Jährige nicht. „Ich habe nie an einen Wechsel gedacht. In dem Verein herrscht einfach ein großartiger Zusammenhalt und mir ist Harmonie in der Mannschaft sehr wichtig.“

Jürgen Schwardtmann spielt aktuell in der vierten Mannschaft des SSV Preußen Elfringhausen.
Jürgen Schwardtmann spielt aktuell in der vierten Mannschaft des SSV Preußen Elfringhausen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In späteren Jahren spielte der Aktive der vierten Mannschaft sogar kurzzeitig mit der ersten Mannschaft, in der Bezirksliga. „Aber ich war nie ein Topspieler“, so der bescheidene Preuße, der jede Mannschaft des Vereins durchlaufen hat. „Aber es hat immer Spaß gemacht.“ An ein besonderes Spiel kann er sich heute zwar nicht mehr erinnern, „aber die Aufstiegsspiele waren manchmal echte Krimis“, so Schwardtmann. Den großen Ehrgeiz von damals hat der 53-Jährige inzwischen abgelegt. „Klar verliere ich ungern, aber es ist nicht mehr so, dass ich unbedingt so hoch wie möglich Spielen will“, so Schwardtmann.

Spieler des SSV Preußen Elfringhausen ist ehrgeizig

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Dem stimmt auch der zweite Vorsitzende des SSV Preußen Elfringhausen, Detlef Brust, zu. „Damals konnte es schon mal sein, dass bei einer Niederlage auch mal der Schläger durch die Gegend flog“, erinnert sich Brust. „Aber das ist heute nicht mehr so.“ Der Vorsitzende ist voll des Lobes für den verdienten Spieler: „Er ist sehr aufgeschlossen und nie schlecht gelaunt. Und er lebt für den Sport.“ Selbst am Tag seiner standesamtlichen Hochzeit erklärte sich Schwardtmann bereit, für seine Mannschaft zu spielen. „Ich hatte damals die Erlaubnis meiner Frau“, schmunzelt Schwardtmann.

Als Spieler ist er bis heute für sein Angriffspiel und seine angeschnittenen Aufschläge bekannt. „Man ist gerade im Tischtennis mit langer Erfahrung im Vorteil. Da hat man immer ein paar Tricks auf Lager, die jüngere Gegner unter Druck setzen“, erklärt Schwardtmann. Doch auch wenn er heute vorrangig aus Spaß spielt, hat er ein Ziel fest im Blick: Der Vereinsrekord von Vereinsgründer Karl Heinz Trimborn liegt bei über 1200 Spielen.

Jürgen Schwardtmann möchte Vereinsrekord knacken

„Wenn ich gesund bleibe, sollte ich diese Marke definitiv in den nächsten zehn Jahren erreichen“, schätzt Schwardtmann, der erst dann aufhören will, „wenn die Knochen es nicht mehr mitmachen.“