Hattingen. Kurz vor der Corona-Pause verlor die SG Rang eins. Der Klub steckt in der Zwickmühle - und der Coach präferiert etwas, das für das Team hart wäre.

Die Personalplanungen für die kommende Saison der SG Welper sind seit der Pause durch die Corona-Krise ins Stocken geraten.

Trainer Seung-Man Hong hat seine Bereitschaft signalisiert, auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie zu stehen. Fragezeichen stehen hinter den Spielern, da noch unklar ist, in welcher Fußball-Liga die Grün-Weißen spielen werden.

SG Welper verlor die Tabellenführung

Nur wenige Tage vor dem verordneten Corona-Stopp verlor die SG Welper die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga. Schwarz-Weiß Wattenscheid überholte die Sportgemeinschaft durch einen 4:1-Sieg im Nachholspiel am 12. März gegen den VfB Günnigfeld. Der folgende Spieltag am 15. März fand schon nicht mehr statt.

„Wir stecken jetzt in dem Dilemma, denn wir wissen nicht, ob wir noch einmal die Chance bekommen, den Aufstieg noch zu schaffen oder eben nicht. Die Situation beeinträchtigt natürlich auch unsere Planungen für die nächste Saison. Wir müssen auf jeden Fall zweigleisig planen“, sagt Seung-Man Hong, der dem Verein schon seine Zusage für einen Verbleib über diese Saison hinaus übermittelte.

Landesliga oder Bezirksliga?

Vorrangiges Ziel sei es erst einmal die Spieler des aktuellen Kaders zu halten, so Hong. Es gebe eine große Bereitschaft der Spieler auch in der kommenden Spielzeit für Welper zu spielen, doch hundertprozentige Zusagen gebe es noch nicht.

„Die Gespräche führen wir natürlich gerade, aber uns trifft die derzeitige Lage sportlich sehr. Bei uns steht der Aufstieg in die Landesliga im Raum. Der Abstand zu Wattenscheid beträgt nur zwei Punkte. Was unsere Personalplanungen angeht, müssen wir abwarten, wie es weitergeht. Da brauchen wir noch Geduld.“

Mit externen Verpflichtungen könne man sich deshalb auch noch nicht beschäftigen, so Hong.

Hong präferiert eine Lösung, die Welper hart treffen würde

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An eine Fortsetzung der aktuellen Saison glaube Hong langsam nicht mehr. Er gehe davon aus, dass die Saison irgendwann abgebrochen werde. Die Frage sei dann allerdings, wie die Saison gewertet werden würde.

„Ich wäre dafür, dass in dem Fall eines Abbruchs, die Saison komplett annulliert wird. Alle Vereine würden dadurch gleich behandelt werden. Eine Lösung mit nur Aufsteigern, aber keinen Absteigern wäre logistisch und organisatorisch extrem aufwendig. Aber egal, welche Lösung es geben wird, es wird immer Gewinner und Verlierer geben“, erklärt der SG-Coach.

In welcher körperlichen Verfassung sich seine Spieler befinden, die seit mehreren Wochen nicht im Kreise der Mannschaft trainieren konnten, weiß Hong nicht. „Ich muss den einzelnen Spielern vertrauen, dass sie sich fit halten. Wir sind im Amateurbereich, da kann ich meine Spieler nicht kontrollieren“, sagt Hong.

„Das dem ein oder anderen die Motivation fehlt, sich mit Laufen und Workouts im Wohnzimmer fit zu halten, kann ich nachvollziehen, weil ja aktuell ein konkretes Ziel fehlt. Aber so geht es wohl den meisten“, erklärt Seung-Man Hong.

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