Sprockhövel. Die Elf von Andrius Balaika ackerte und kämpfte, der Ball wollte aber nicht ins Tor. Ein Elfmeter entscheidet die Partie gegen SC Paderborn II.
Schon in der 37. Minute ahnte Johannes Sabah wohl, dass sich seine Mannschaft auch dieses Mal für all die Mühen nicht belohnen wird. Der Ball war gerade nach einem Elfmeter im Netz des TSG-Tores gelandet, da ließ sich Sabah auf den Boden fallen, als hätte der Treffer ihm all seine Energie geraubt. Es war eine Niederlage der bitteren Art, die die TSG Sprockhövel in dieser Oberliga-Partie gegen den SC Paderborn II kassierte. Ein 0:1 stand nach 90 umkämpften Minuten auf der Anzeigetafel.
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Dabei ging es eigentlich gut los für die Elf von TSG-Coach Andrius Balaika. Anders als gegen Gütersloh, zeigte seine Mannschaft von Beginn an einen engagierten Auftritt und so gehörte die erste Viertelstunde klar den Gastgebern, obwohl sie bei ihren Chancen keine zwingende Torgefahr entwickeln konnten. Beispielsweise bei dem Freistoß in Minute sieben aus aussichtsreicher Position, der nicht einmal bei einem Sprockhöveler landete. Oder nur drei Minuten später, als Patrick Dytko, von Christian Antwi-Adjej bedient, nur ein harmloses Schüsschen aufs Tor von Paderborns Keeper Till Brinkmann abgab.
Paderborn mit den besseren Chancen
Die Sprockhöveler, sie ackerten und kämpften, sie taten das, was ihr Trainer vergangene Woche zu Beginn vermisst hatte. Die größere Torgefahr versprühten allerdings die Gäste aus Paderborn.
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Ihre erste gute Möglichkeit in der 18. Minute war gleich auch die gefährlichste des bisherigen Spiels. TSG-Torwart Bruno Staudt verhinderte allerdings den Rückstand und fischte Paderborns Anthony Evans den Ball gerade noch vom Fuß.
Je länger diese Partie dauerte, desto besser kamen die Gäste ins Spiel und auch zu ihren Chancen. Und die wurden brandgefährlich. Wie in besagter Minute 37. Bei einem Konter über die linke Seite konnte Evens frei aufs Tor zulaufen, Staudt musste aus dem Kasten kommen und brachte Evans zu Fall: Elfmeter für die Gäste, den Kapitän Dominik Bilogrevic sicher zum 1:0 verwandelte. Ein bitter Rückschlag für die Balaika-Elf.
Kein Vorwurf an den Keeper
„Bruno ist da überhaupt kein Vorwurf zu machen. Die Situation müssen wir vorher klären“, so der enttäuschte TSG-Coach nach der Partie. Die Abschlüsse seines Teams, sie waren zu hektisch, zu ungenau und die Angriffe nicht bis zum Ende durchgespielt. „Vielleicht hat uns da etwas die Erfahrung, die Abgeklärtheit gefehlt,“ meinte Balaika.
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Seine Männer hatten viel investiert in den ersten 45 Minuten. Allein belohnt hatten sie sich nicht. Auch in Hälfte zwei zeigte sich ein ähnliches Bild. Nach einem Platzverweis für Jan-Luca Rumpf (72. Minute, Gelb-Rot) witterte die TSG noch einmal Morgenluft. 18 Minuten blieben, um doch noch etwas Zählbares in der Baumhof Arena zu behalten. „Wir haben alles nach vorne geworfen und wollten irgendwie noch dieses Unentschieden erkämpfen“, so Balaika. Doch auch in der letzten Viertelstunde fehlte seiner Mannschaft das Glück.
Sinnbildlich: Felix Casalinos Kopfball in der 90. Minute. Frei vor dem Tor stehend drückte er den Ball direkt in die Armen des Paderborner Schlussmanns.
Nach der Niederlage bleibt die TSG weiter auf Tabellenplatz 15. In der kommenden Woche muss die Balaika-Elf beim RSV Meinerzhagen ran.
TSG Sprockhövel - SC Paderborn II
Tore: 0:1 (37.)
TSG: Staudt, Sabah, Mourtala (Hauswerth, 64.), Dytko, Casalino, Sindermann, Antwi-Adjej, Bulut, Stojan, Britscho (Femia, 64.), D Hone (Yildirim, 79.)