Sprockhövel. Die Fußballer der TSG suchen derzeit die Leichtigkeit. Es läuft bei den Sprockhövelern nicht viel zusammen. Im Hinspiel war noch einiges anders.

Es war die 65. Minute, da sprang Alperen Sahin höher als seine Gegenspieler und köpfte zum 1:0 ein. Es war das Siegtor für die TSG Sprockhövel in diesem Fußball-Oberliga-Duell mit der U21 des SC Paderborn. „Das war hochverdient“, hatte Andrius Balaika, Trainer der TSG, nach dieser Partie gesagt. Eine Partie, in der die Paderborner kaum zum Zuge kamen.

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Dass es am Sonntag (15 Uhr) in der Baumhof Arena ein ähnliches Spiel wird, davon ist nicht unbedingt auszugehen. „Jetzt, ein halbes Jahr später, ist die Konstellation eine ganz andere“, meint Balaika.

Beim Blick auf die Tabelle zeigt sich schnell, wer selbstbewusst ins Spiel gehen kann und bei wem der Druck von Begegnung zu Begegnung wächst: Die Paderborner Reserve steht mit 31 Punkten auf Platz fünf, die TSG rangiert mit nur 19 Zählern auf Platz 15. „Wir können nicht mehr so befreit aufspielen wie beim Hinspiel.“ Balaikas Team hat in den letzten vier Ligaspielen nicht mehr gewonnen.

Balaika mit gemischten Gefühlen nach Gütersloh-Spiel

„Wir versuchen, aus diesem Loch herauszukommen, aber es gelingt uns nur teilweise“, muss der Sprockhöveler Trainer feststellen. Was er gegen Gütersloh sah, ließ ihn mit gemischten Gefühlen zurück: „Die ersten Halbzeit haben wir total verschlafen und das sah auch nicht nach Abstiegskampf aus. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann deutlich besser gemacht und hätten die Begegnung fast noch gedreht.“ Aber eben nur fast.

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Am Ende stand eine 1:2-Niederlage zu Buche. Und so wurde die TSG Sprockhövel trotz aller Mühen für die Leistungssteigerung nicht belohnt. „Das schlägt natürlich auch auf das Gemüt“, sagt Balaika, der versucht, seinen Spielern vor Augen zu führen, was sie können, wie gut sie eigentlich sind und ihnen ein positives Gefühl zu vermitteln.

Denn was die TSG gegen Paderborn gar nicht gebrauchen kann, ist Unsicherheit und Angst vor der Niederlage. Schon gar nicht gegen ein Team, das vermutlich wieder von Profis aus der ersten Mannschaft unterstützt wird – wie schon im Hinspiel.

„Müssen viel investieren“

„Wir erwarten ein junges, dynamisches Team mit hoher Qualität“, glaubt der TSG-Trainer, der weiß, dass es für seine Jungs „extrem schwer“ wird. „Wir müssen viel investieren und geduldig bleiben“, meint er.

„Wenn wir an die Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Gütersloh anknüpfen können, dann ist vielleicht etwas drin“, glaub Balaika, der weiterhin nur auf einen Teil seines Kaders zurückgreifen kann. Hinter dem Einsatz der angeschlagenen Spieler Yannick Femia, Luca Hauswerth und Kaan Cosgun steht also weiter ein Fragezeichen.