Sprockhövel. Ambitioniert und verstärkt waren die Sprockhöveler in die neue Saison gestartet. Die Ergebnisse stimmten lange nicht, bis der Verein reagierte.

Die Hinrunde hatte sich der Fußball-A-Ligist TuS Hasslinghausen ganz anders vorgestellt. Die Sprockhöveler wollten eigentlich um die vorderen Plätze mitspielen, doch zwischenzeitlich lagen sie sogar auf einem Abstiegsplatz. Zuletzt schob sich der TuS aber ins Mittelfeld der Tabelle.

Die Ausgangslage

Die Euphorie war groß am Landringhauser Weg. Der TuS Hasslinghausen hatte eine erfolgreiche Vorsaison hinter sich und sich im Sommern mit neuen und vor allem namhaften Spielern verstärkt. Zudem holte der TuS mit Kaan Kursun einen neuen Trainer, der als Spieler Profi-Erfahrung sammeln konnte. Der Verein wollte sich in den oberen rängen etablieren.

Der Start

Als es ernst wurde, es wieder um Punkte ging, lief beim TuS fast nichts mehr zusammen. Den Auftakt vergeigten die Grün-Weißen mit 1:3 gegen den FSV Gevelsberg II, es folgte die 2:5-Klatsche gegen Silschede und das 1:1 gegen Ararat Gevelsberg. Erst am fünften Spielt holte die Kursun-Truppe den ersten Sieg. 4:1 besiegte Hasslinghausen den TuS Esborn.

„Wir haben uns wohl alle ein wenig von den tollen Testspielergebnissen blenden lassen“, erklärt TuS-Co-Trainer Christian Parlow. Unter anderem schlug der TuS in der Vorbereitung den Bezirksligisten VfB Schwelm mit 5:0.

Die Krise

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Doch auch die Wirkung des ersten Sieges verpuffte recht zügig. Durch die 0:5-Pleite bei Rot-Weiß Rüggeberg rutsche Hasslinghausen am neunten Spieltag auf einen Abstiegsplatz ab. Erst durch den 5:3-Erfolg gegen den SC Wengern an Spieltag 13 verließ der TuS die Abstiegsränge wieder.

Die Wende

„Wir mussten intern etwas ändern und haben uns von ein paar Spielern getrennt“, sagte Co-Trainer Christian Parlow. „Einige der Sommerzugänge haben einfach nicht ins Mannschaftsgefüge gepasst.“ Zudem holte der TuS den erfahrenen und durchschlagskräftigen Stürmer Patrick Näscher zurück ins Team, der eigentlich hatte kürzertreten wollen.

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Und auf einmal wurden das Spiel und vor allem die Ergebnisse besser. Durch eine eindrucksvolle Serie von vier Siegen aus den abschließenden fünf Spielen des Jahres 2019 arbeitete sich der TuS Hasslinghausen sogar noch bis auf Platz zehn vor.

Die Perspektive

In der verbleibenden Rückserie wollen die Hasslinghäuser zumindest noch einen einstelligen Platz erreichen. „Und dann wollen wir aktiv in den Auf- und Abstiegskampf eingreifen und viele Mannschaften ärgern“, so Parlow. Dazu hat sich der TuS noch einmal verstärkt. Im Winter wechselten Nermin Jonuzi und Ivan Simic an den Landringhauser Weg und bringen Erfahrung aus höheren Ligen mit.

Allerdings verließen mit Max Muthmann und Christof Dudek zwei Spieler den Verein, beide wechselten zu Liga-Konkurrent TuS Esborn. Durch den Abgang von Muthmann wird nun eine Position im Tor frei. Diese wird demnächst von Kevin Schäfers eingenommen. „Er ist ein Glücksfall für uns. Er ist jung, fleißig und talentiert“, lobt ihn Parlow.