Sprockhövel. Kaan Kursun möchte mit dem TuS Hasslinghausen in der Kreisliga A oben mitspielen. Wichtig war ihm nicht nur, dass Eckpfeiler gehalten werden.
Kaan Kursun feiert in der neuen Saison direkt eine Premiere. Beim A-Kreisligisten TuS Hasslinghausen sitzt er als verantwortlicher Chefcoach auf der Bank. Es ist die erste Trainerstation für den 28-Jährigen, der in Besitz einer B-Lizenz ist.
Die erste Trainingseinheit unter seiner Regie hätte sich Kaan Kursun nicht besser wünschen können. Als er seine Mannschaft am 5. Juli zum Trainingsauftakt bat, tummelten sich gleich 22 Spieler auf der Sportanlage am Landringhauser Weg. „Ich war natürlich anfangs etwas aufgeregt, aber die Jungs haben mich hervorragend aufgenommen und von Beginn an richtig gut mitgezogen“, freut sich Kaan Kursun, der seit seiner Vertragsunterschrift im Mai diesen Jahres auch schon maßgeblich an der Zusammenstellung des neuen Kaders beteiligt war.
Eckpfeiler der Mannschaft sollten gehalten werden
„Da muss ich aber auch gleich das Kompliment an unseren Vorsitzenden Jörg Rottmann und an unseren Sportlichen Leiter Christian Parlow weitergeben. Sie haben alles dafür getan, um meine Wunschspieler zu verpflichten. Sechs Neuzugänge sind dabei, dazu mit Diyar Celik ein Rückkehrer. Der neue Coach hat auch Wert darauf gelegt, dass die Eckpfeiler der bisherigen Mannschaft gehalten werden und sein Team nur punktuell verstärkt wurde.
So zum Beispiel mit Christof Dudek vom TuS Volmarstein, den Kursun unbedingt haben wollte. Mit Marcel Manke als zweiten Torwart, der früher beim SC Cronenberg in der Landesliga gespielt hat oder auch mit Jeff Minutolo, Mohammed Ussa und Atakan Kilic, die Kursun allesamt empfohlen wurden und von denen er sich in den vergangenen Wochen schon mal ein Bild machen konnte.
Junger Trainer ist erst 28 Jahre alt
Kaan Kursun würde wahrscheinlich mit seinen 28 Jahren auch noch selber gerne die Fußballschuhe schnüren, musste aber seine aktive Karriere im Jahr 2017 aufgrund von diversen Verletzungen beenden. Damals war der gelernte Innenverteidiger noch beim jetzigen Oberligisten SC Velbert aktiv. Davor lief er unter anderem in der Junioren-Bundesliga für die SG Wattenscheid 09 und Fortuna Düsseldorf auf und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Fortuna immer noch sein Lieblingsverein in Deutschland ist.
„Ich durfte dort in der C- und in der B-Jugend meine Mannschaften als Kapitän aufs Spielfeld führen und mag einfach die Stadt und die Fans“, so Kursun, dessen fußballerisches Herz aber an Galatasary Instanbul hängt. „Das wurde mir von meinem Vater in die Wiege gelegt und von Gala verfolge ich wirklich jedes Spiel“, schwärmt Kursun.
Ziel sind die Plätze zwei bis vier
Angesprochen auf die Ziele der neuen Saison, gibt der Coach, der als Spielsystem die Viererkette in einem 4-1-4-1 oder einem 4-2-3-1 favorisiert und ein Fan des Ballbesitzfußballs ist, eine Platzierung zwischen Platz zwei und vier vor. „Ich denke, dass dieses Ziel realistisch ist. Wir sprechen hier auf jeden Fall nicht vom Aufstieg“, lacht Kursun, der sich am kommenden Wochenende zum ersten Mal anschauen kann, was seine neue Mannschaft unter Wettkampfbedingungen drauf hat. Denn am Sonntag gastiert um 15 Uhr der Bezirksliga-Absteiger SV Höntrop am Landringhauser Weg.
„Wir haben einen großen Konkurrenzkampf und sehr viele Spieler. Ich werde auf jeden Fall voll durchwechseln“, verspricht Kursun, dem in der kommenden Spielzeit auch wieder Christian Parlow in seiner Doppelfunktion als Sportlicher Leiter und Co-Trainer zur Seite stehen wird. Parlow selbst, bezeichnete Kaan Kursun bei der Vertragsunterschrift als die „Traumlösung“ für seinen Verein und verglich Kursun gar mit dem damaligen Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann. Der Druck ist also von Beginn an da für den neuen Cheftrainer.