Hattingen. Marcel Kraushaar rückt zur neuen Saison als Cheftrainer auf. Jürgen Margref steht ihm dann zur Seite. Denn dem Verein ist eines wichtig.

Fast 15 Jahre lang ist Jürgen Margref nun Trainer bei den Sportfreunden Niederwenigern. Am 1. Juli 2004 trat er sein Amt an, damals noch in der Kreisliga A. In der Winterpause der aktuellen Oberliga-Saison hat der Vorstand mit dem Trainerteam zusammengesessen und – wie jedes Jahr – neben der sportlichen Bilanz über die Zukunft gesprochen. Dabei haben sie sich dazu entschieden, dass der aktuelle Co-Trainer Marcel Kraushaar zur neuen Saison als Cheftrainer der Wennischen aufrückt. Margref wird ihm dann zur Seite stehen. In der Rückrunde der laufenden Saison bleibt aber noch alles wie gehabt.

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„Unsere Entscheidung hat mit der jetzigen Saison absolut nichts zu tun, in der wir so wenige Punkte gesammelt haben“, betont der Sportliche Leiter der Sportfreunde, Christopher Weusthoff. Nicht nur er schätzt Margref sehr, der in den vergangenen Jahren viele Erfolge mit den Sportfreunden feiern durfte und einen großen Anteil an der sportlichen Entwicklung des Vereins hat. „Wir sind daher auch sehr vorsichtig an das Gespräch herangegangen“, verrät Weusthoff, der den Hut davor zieht, dass Margref den Weg mitgehen möchte, der eingeschlagen werden soll.

Sportfreunde Niederwenigern wollen Marcel Kraushaar halten

Hintergrund ist: die Wennischen möchten Marcel Kraushaar halten, einen Spieler aus den eigenen Reihen, der aufgrund mehrerer schwerer Verletzungen seine aktive Karriere früh beenden musste. Ihm wird als Trainer großes Talent nachgesagt. Neben der Oberligaelf trainiert er parallel noch die A-Jugend in der Leistungsklasse, hat darüber immer mal wieder Jungspieler für die erste Mannschaft mit herausgebracht. Unter Margref ist er dann zu einem guten Trainer gereift.

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„Wir haben uns dann die Frage gestellt, ob dies auch das Modell für die kommenden Jahre ist“, erzählt Weusthoff. Niederwenigern wollte etwas Neues ausprobieren, auch wenn sich nur die Funktionen verändern. Mit Kraushaar gibt es ab Juli einen jungen Trainer, der nah an der Mannschaft ist. „Uns ist es wichtig, dass Jürgen es begleitet. Der Verein hat ihm viel zu verdanken und seine Erfahrung ist Gold wert. Er bleibt zudem immer ruhig und sachlich. Daher ist die Stimmung im Team auch gut. Wir stellen uns vor, dass er Marcel künftig Rückendeckung und Tipps gibt. Jürgen hat die Idee auch positiv aufgenommen, so sind wir gemeinsam zu der Lösung gekommen“, sagt Weusthoff.

Keine radikale Veränderung gewünscht

Der Verein möchte zudem nicht alles radikal verändern. Der Zusammenhalt, der Niederwenigern seit Jahren ausmacht, ist groß. Aus den Gesprächen für die neue Saison gibt es laut Westhoff bereits 14 feste Zusagen für die kommende Saison. Margref wird dann in eine neue Rolle schlüpfen.

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„Ich bin rundum zufrieden mit der Entscheidung“, sagt er selbst. Ihm sei es ebenfalls sehr wichtig gewesen, dass sein Co-Trainer, den er überaus schätzt, bei den Sportfreunden gehalten wird. „Ich freue mich, in die Planungen weiter eingebunden zu sein, es geht hauptsächlich um die Entwicklung des Vereins“, so Margref.

Jürgen Margref möchte nicht im Vordergrund stehen

Er habe sich noch nie im Vordergrund gesehen, sei auch gar kein Mensch, der sich dorthin rücken möchte. Vielmehr habe er die Zusammenarbeit mit den Co-Trainern als Team gesehen. „Das war nicht er seit der Zeit mit Marcel so, sondern auch schon mit Martin Klinger als mein Co-Trainer“, sagt der 50-Jährige.

Kraushaar hat in dieser Saison bereits einige Dinge in der Planung von Margref übertragen bekommen. Ab Juli wird er dann die Hauptverantwortung tragen.