Hattingen. Trainer Jürgen Margref wirft einen kurzen Rückblick auf die Hinrunde und die Fehler. Nun möchten die Wennischen sehen, mit wem sie weiterarbeiten

Nachdem es einige Zeit ruhiger rund um den Glückauf-Sportplatz in Niederwenigern war, wurde es nach dem ersten Oberliga-Sieg, dem 3:2 gegen den SC Velbert wieder laut. Mit einem positiven Erlebnis gehen die Sportfreunde nun in die Winterpause, in der sie viele Gespräche führen und Bilanz ziehen werden.

Niederwenigern erlebte in den vergangenen Wochen den harten Abstiegskampf. Dazu zählten ab und an auch die Momente, in denen das berühmte Quäntchen Glück fehlte. Wenn ein Schuss vom Pfosten wieder ins Feld sprang oder möglicherweise eine Entscheidung des Schiedsrichters zugunsten der gegnerischen Mannschaft ausfiel. Außerdem haben die Wennischen, eine in der neuen Liga unerfahrene Mannschaft, einiges gelernt, was möglicherweise schon im nächsten Halbjahr helfen kann.

Die Sportfreunde Niederwenigern holen ersten Oberliga-Sieg

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Zu wenig Kampf, zu viele Gegentore

hier gibt es mehr sportartikel aus hattingen und sprockhövelTrainer Jürgen Margref spricht dabei vor allem die Situationen an, die zu Gegentoren geführt haben. Dies sei auch den noch zu wenig präsenten körperlichen Kampf zurückzuführen. „Im Abstiegskampf steckt das Wort Kampf. Da gehört es dazu, dass man auch mal austeilt oder sich eine Karte abholt. Wir sind da teilweise immer noch zu lieb und zu blauäugig“, sagte der Trainer. Gegen TuRu Düsseldorf gab es im Rückspiel etwa durch einen einfachen Angriffs durch Zentrum einen Gegentreffer, der das Spiel entschied. Und gegen Schonnebeck agierten die Sportfreunde zum Teil naiv, fingen sich dadurch zwei Gegentreffer durch vermeidbare Fehler.

„Wir werden uns nun in Ruhe zusammensetzen. Wir sehen teilweise schon, wer wichtig ist und mit wem wir weiterarbeiten wollen“, so Margref, ohne schon Namen zu nennen zu wollen. Wichtig sei die Genesung von Stürmer Simon Bukowski, der gegen den SC Velbert den Siegtreffer markierte. Der Wille der Spieler schwindet nicht. „Und das trotz der punktemäßig fast aussichtslosen Situation. Wir sind mental sehr stark“, merkt Margref an.

Niederwenigern hält an gewohnter Spielweise fest

Was seiner Elf aus seiner Sicht zum Verhängnis wurde, war die eigene fußballfreudige Spielweise. „Wir hätten wahrscheinlich mehr Punkte geholt, wenn wir wie viele Tabellenletzte einfach nur Beton angerührt hätten. Es ist aber die Frage, ob es Spaß macht und man die Spieler dafür komplett umstellen möchte“, so Margref.

In der Infrastruktur möchte der Verein wachsen. „Wir bekommen im nächsten Jahr eine neue Geschäftsstelle und einen neuen Kunstrasen. Wenn man uns mit anderen Vereinen vergleicht, sieht man, dass sie ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben“, weiß Margref, der aber immer wieder betont: „Wir wollen sportlich weiter unseren Weg gehen, der nachhaltig ausgerichtet ist.“