Hattingen. 0:3 verliert Niederwenigern gegen Spvg Schonnebeck. Während die Präzision bei den eigenen Aktionen fehlt, zeigen die Gegner, wie es geht.
Es bleibt auch nach der Partie gegen die Spielvereinigung Schonnebeck bei einem Punkt für die Sportfreunde Niederwenigern. 0:3 unterlagen die Wennischen den Essenern, die das Spiel auch über weite Strecken verwalteten.
Es ging flott los. Nachdem Niederwenigern Anstoß hatte und sich Schonnebeck die Kugel eroberte, versuchte es Thomas Denker aus der zweiten Reihe, zielte aber etwas zu hoch. Im Gegenzug gelangten die Sportfreunde vor das Tor der Gegner, wenn auch mit etwas Glück. Marius Lünemann, der schon eine Weile in der Oberliga-Elf aushilft, verwertete den Ball aber ebenfalls nicht. Die Essener hatten dann Glück, als in der 16. Spielminute nur das Gehäuse wackelte. Schonnebeck hatte einen hohen Ball geklärt, den sich Steffen Köfler mit der Brust aus der Luft holte. Er hatte Platz und probierte es einfach mal aus der Distanz, der Ball krachte an den rechten Torgiebel. Wieder waren die Wennischen nah dran.
Strafstoß bringt die Sportfreunde in Rückstand
Doch es trafen nur die Gäste. Zum 1:0 per Elfmeter, als die Sportfreunde einen Querpass nicht verhindern konnten und sich die Beine zweier Gegner etwas verhakten. Es gab sicherlich schon klarere Strafstöße, aber Schonnebeck nahm ihn dankend an, traf danach aber auch nur neben oder über das Tor. Aus dem Spiel heraus waren die Essener lange Zeit nicht erfolgreich, auch, wenn es Chancen gab. Aber auch auf der anderen Seite, wo sich Florian Machtemes, Marc-André Gotzeina und Lünemann dem Tor näherten. Lünemann hatte in den ersten 45 Minuten noch etwas Probleme dabei, den Ball vorne im Sturmzentrum als Anspielstation zu behaupten, später klappte das besser.
Den Ballbesitz gab Niederwenigern aber häufig auch selbst ab, weil bei Diagonalbällen auf die Flügel oder Pässen in die Spitze schlicht die Präzision fehlte. Und so fehlten auch die Möglichkeiten, eigene Chancen herauszuspielen. Wenn es mal nach vorne ging, wirkten die Wennischen hektisch, sie wollten oft direkt den Abschluss erzwingen. Wobei Trainer Jürgen Margref die erste Halbzeit durchaus gefiel. „Wir standen sehr geordnet und haben selbst Möglichkeiten erarbeitet“, sagte er nach dem Spiel.
Freistoß nicht abgesichert und Torwartfehler
Dann aber waren es zwei kapitale Fehler, die den Wennischen das Genick brachen. Als ein Gegner zentral vor dem Tor gelegt wurde, entschied der Unparteiische auf Freistoß, einige Gelb-Schwarze beschwerten sich darüber und vergaßen, ihr Tor abzusichern. Die Essener führten den Freistoß schnell aus, der Ball zappelte ein zweites Mal im Netz. „So etwas darf uns einfach nicht passieren“, ärgerte sich Margref und schob hinterher: „Das war sehr naiv.“ Zumal gleich zwei Schonnebecker frei standen.
So haben sie gespielt
SF Niederwenigern – Spvg Schonnebeck 0:3
Tore: 0:1 (18.). 0:2 (56.), 0:3 (71.).
SFN: Zimmermann, Kuhlmann (66. Moreno), Stahl, Esser, Feldmann, Köfler, Eckert, Gotzeina, Gipper, Machtemes (73. Golz), Lünemann.
Vor dem dritten Gegentor war es wieder ein Ballverlust im Aufbauspiel der Gastgeber, der die Gegner im wahrsten Sinne des Wortes ins Rennen brachte. Malte Eckert, der defensiv gute Arbeit leistete, vertändelte den Ball, der schnell auf den linken Flügel der Gegner landete. Dort kam Timm Esser nicht hinterher und riskierte kein weiteres Foulspiel im Sechzehner. Brauchte er auch nicht, da SFN-Torhüter Hendrik Zimmermann die Hereingabe abfing – aber nicht festhielt und der Ball einem Gegner genau vor die Füße und das freie Tor fiel.
David Moreno trifft nur den Innenpfosten
Die Sportfreunde hatten noch ein paar Chancen. David Moreno traf nur den Innenpfosten, der Ball sprang heraus. „Diese Serie nagt an einem. Aber es soll im Augenblick wohl einfach nicht sein“, so Margref.