Sprockhövel. Lange Zeit findet Obersprockhövel keine Lösungen gegen Menden. Ein Torwartfehler beschert den Rückstand. Der SCO musste sich den Punkt erzwingen.

Viel Zeit blieb dem SC Obersprockhövel nicht mehr, die Uhr tickte, die Chancen verflogen. Und immer stand es noch 0:1. Doch dann eine aussichtsreiche Position für Adrian Wasilewski per Freistoß aus dem halblinken Feld, 22 Meter Entfernung zum Tor. Der Spielmacher lief kurz an und zirkelte den Ball in den linken Torwinkel. Damit bewahrte er eine Mannschaft vor einer Niederlage gegen den BSV Menden, von dem sich die Schlagbaum-Elf mit 1:1 trennte.

Sie hatte lange Zeit richtige Probleme. Denn die Mendener boten dem SCO so viel Paroli, wie er in dieser Saison nur selten erlebt hat. „Es war in meinen Augen der schwerste Gegner, der alles reingeworfen hat und sicher im 4-4-2 verteidigt hat“, sagte daher Interimstrainer Niklas Mack nach dem Abpfiff, der zugab: „Das hat uns heute ein bisschen gefehlt.“ Die Grünen versuchten viel, auf spielerische Weise, mit scharfen Bällen in die Sturmspitze zu Ismael Diaby, der sie zwar eine Weile halten, aber oft nicht gut verwerten konnte, und mit langen oder Diagonalbällen.

Angriffe des SCO zunächst erfolglos

Die ganze Reihe an Versuchen blieb zunächst erfolglos. Die Gegner mühten sich, zeigten viel körperliche Präsenz und stiegen bei hohen Bällen immer wieder dazwischen. Außerdem traten sie frech und mutig auf, pressten genauso wie es der SCO sonst tut und kamen so vor das Tor von Niklas Kubis, waren dort aber nicht gefährlich. Einen Rückpass von Wasilewski schnappte sich ein zuvor von Jan-Niklas Budde abgelaufener Gegner vor Kubis, schoss aber links vorbei. Dann war es Kubis, der den Gegnern das Tor schenkte, als er einen Schuss von der rechten Seite nach vorne abklatschen ließ und sich ein gegnerischer Stürmer dafür bedankte.

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Die Mendener kamen in der Folge noch häufiger vor das SCO-Tor, hatten noch zwei große Chancen, die sie einerseits verschossen und andererseits Kubis auf der Hut war. Zudem wahren die Verteidiger wacher als beim Gegentor. Doch nach Ballverlusten ging es immer schnell in Richtung SCO-Tor und dem Team um Kapitän Felix Gremme lief die Zeit davon. Zumal auch nach zwei Freistößen kein Tor folge, Wasilewski zielte zu hoch und Luis Monse köpfte drüber. Auch Jannik Denzel scheiterte aus der Drehung.

Obersprockhövel ist phasenweise nervös

So haben sie gespielt

SC Obersprockhövel – BSV Menden 1:1

Tore: 0:1 (44.), 1:1 Adrian Wasilewski (86.).

SCO: Kubis, Jahnke, Monse (55. Henning), Budde, Gremme, Fabritz, Wasilewski, D. Najdanovic, Denzel (60. Tank), Özkan (60. Schrepping), Diaby.

Rote Karte: Dustin Najdanovic (Tätlichkeit).

Die Obersprockhöveler wurden aufgrund der nimmermüden Gäste phasenweise auch nervös. Kubis schlug zwei Abstöße ins Seitenaus, so wie Budde den Ball bei einer Spielverlagerung. Und Pascal Fabritz schlug am eigenen Sechzehner ein Luftloch, worauf ein gegnerischer Stürmer blitzschnell schaltete aber den Ball weit über das Tor katapultierte. Und weil es an der ein oder anderen Stelle emotional wurde, ließ sich Dustin Najdanovic zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah Rot.

Der SCO erzwang sich dann fast seinen glücklichen Punkt. Moritz Schrepping bediente erst noch Leon Tank, der frei vor dem Torhüter genau auf den Mann zielte. Dann folgte der Freistoß von Wasilewski und noch eine Chance durch Tank. „Wir haben definitiv zu wenig über außen gespielt und im Zentrum stand Menden sehr kompakt“, sagte Mack, der aber festgestellt hat, dass die Teamchemie besser geworden ist. „Der Punkt war daher auch wichtig für uns“, so Mack, der gegen Olpe auf eine Steigerung hofft.