Sprockhövel. Der SC Obersprockhövel liegt überhaupt nicht auf Aufstiegskurs. Die Mannschaft hat zweimal zusammengesessen, der Vorstand eine klare Meinung.
Der Sieg im Kreispokal hat dem SC Obersprockhövel unter der Woche möglicherweise neues Selbstvertrauen und Schwung gegeben. Denn es läuft nach wie vor in der Meisterschaft nicht nach Wunsch beim Landesligisten. Er hinkt in der Tabelle hinterher. Der Abstand zum Tabellenführer Hagen 11 hat sich zwar durch dessen kleine Niederlagenserie nicht vergrößert, dennoch sind es neun Punkte bis Platz ein. Trainer Markus Dönninghaus ist deshalb auf den Vorstand zugegangen und die Mannschaft hat sich ebenfalls zusammengesetzt, um sich vor dem Spiel beim SV Hüsten (Sonntag, 14.30 Uhr) zu hinterfragen.
„Dadurch, dass wir nach dem Sieg im Spitzenspiel zweimal verloren haben, ist unser Polster natürlich weiterhin riesig“, ist auch dem Trainer nicht entgangen. Fakt ist: von den vergangenen vier Ligaspielen hat der SCO nur eines gewonnen, eben gegen Hagen, dessen Elf am Sonntag spielfrei hat. Dönninghaus ist daher von sich aus auf den Vorstand zugegangen. „Ich hinterfrage mich selbst natürlich auch und bin offen für Kritik. Also gehe ich proaktiv auf die Mannschaft und auch den Vorstand zu“, sagt er.
Sportlicher Leiter sieht die Spieler nun in der Pflicht
Der Vorstand nahm sich Zeit, die Mannschaft berief zwei interne Sitzungen ein. „Die Spieler haben dabei die Fehler bei sich gesucht“, erzählt Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter. Er betont: „Die Leistung stimmt im Moment überhaupt nicht mit der Qualität überein, die wir haben. Die Spieler sind nun gefordert.“ Die Spieler hätten sich einsichtig gezeigt, was den Trainer positiv überraschte. „Sie waren sehr selbstkritisch unterwegs“, lobte Dönninghaus.
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Vor allem die Offensive müsse in seinen Augen endlich gefährlicher werden, um in der Landesliga um den Aufstieg mitzuspielen. 21 Tore stehen aktuell nur zu Buche, fünf davon schoss die Schlagbaum-Elf alleine gegen den TuS Langenholthausen. „Das ist zu wenig“, so Dönninghaus, der gleichzeitig in der nächsten Partie gerne zu null spielen möchte. „Aktuell gehören wir einfach nicht zu den besten Teams der Liga“, sagt Dönninghaus. Ihm und seiner Elf tat der Erfolg im Kreispokal aber gut, wobei auch dabei trotz sehr offensiven Pressings in der Hintermannschaft Fehler unterliefen.
Trainer fordert bis zur Winterpause neun Punkte aus drei Spielen
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Gegen Hüsten erwartet der Trainer eine starke Offensive und eine wackelige Defensive, was das Torverhältnis (30:32) zeigt. Zudem ist Hüsten heimstark. „Hüsten wird mit einer 4-4-2-Formation auflaufen und hat eine offensive Viererkette mit zwei schnellen Außenverteidiger“, weiß Dönninghaus. Für das Team gilt es nun aus den verbleibenden drei Spielen neuen Punkte zu holen.