Hattingen/Witten. Als Trainer des TuS Heven kehrt Kastner für das Pokalspiel an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er hat nicht nur gute Erinnerungen an Welper.

Das letzte halbe Jahr als Coach der SG Welper zerrte schon an den Nerven von Thorsten Kastner. Zweimal trat sein Team in der Fußball-Bezirksliga wegen Personalmangel nicht an, bei einem dritten Nicht-Antritt wäre die Sportgemeinschaft abgestiegen. Mit dem allerletzten Aufgebot wurde dieses Schreckensszenario gerade noch verhindert. Nun ist er beim TuS Heven Trainer und tritt wieder in Welper an.

„Wenn ich an die Zeit in Welper denke, kommen mir aber vor allem die schönen Zeiten in den Sinn“, sagt Thorsten Kastner, der seit Sommer den Liga-Konkurrenten TuS Heven trainiert und am Dienstagabend an seine alte Wirkungsstätte zum Kreispokalspiel zurückkehrt (19.30 Uhr).

Eindrucksvolle Bilanz der SG Welper

Welpers Marvin Grumann trifft am Dienstagabend auf seinen Ex-Coach und mehrere ehemalige Mitspieler.
Welpers Marvin Grumann trifft am Dienstagabend auf seinen Ex-Coach und mehrere ehemalige Mitspieler. © Funke Foto Services | Biene Hagel

„Die negative Phase habe ich schon längst aus meinem Kopf entfernt. Ich habe in den zwei Jahren viele nette Menschen kennengelernt und zu einigen Spielern besteht immer noch Kontakt“, erklärt Thorsten Kastner, der nun als Konkurrent die positive Entwicklung der Welperaner in dieser Spielzeit beobachtet. Die Grün-Weißen stehen auf Platz eins der Liga und verloren bislang nur ein einziges Spiel.

Der TuS Heven rangiert sieben Punkt hinter der SG auf dem fünften Platz. Der Trend zeigt auch beim TuS in die richtige Richtung, allerdings verzerren unnötige Remis, wie das am vergangenen Sonntag gegen Kaltehardt (3:3) ein wenig das positive Gesamtbild. „Uns fehlt noch die Konstanz“, sagt Thorsten Kastner. „Wir wollen in der Liga eine Siegesserie starten. Die Mannschaft arbeitet gut und die Stimmung im Team ist wirklich sensationell.“

Einen Sieg gibt es auch im Pokal nicht geschenkt

Punkte wird es für das Spiel am Dienstagabend nicht geben, dafür geht es um den Einzug in die vierte

Nikolai Nehlson schnürte drei Jahre lang die Schuhe für die SG Welper. Im Sommer wechselte er zum TuS Heven.
Nikolai Nehlson schnürte drei Jahre lang die Schuhe für die SG Welper. Im Sommer wechselte er zum TuS Heven. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Runde des Kreispokals. Für beide Teams steht der Erfolg in der Meisterschaft ganz oben auf der Prioritätenliste, dennoch wird weder Heven noch Welper den Sieg im Pokal einfach herschenken. „Wenn ich auf dem Fußballplatz stehe, will ich auch gewinnen. Ansonsten könnte ich auch im Wald spazieren gehen“, sagt Kastner, der im Blick auf das vorgezogene Liga-Heimspiel am Freitagabend gegen TuS Harpen (19.30 Uhr) aber den ein oder anderen Stammspieler schonen wird.

Nikolai Nehlson, der mit Coach Thorsten Kastner und drei weiteren Spielern ((Tolga Dilek, Marc Michel, und Hendrik Emberger) vor der Saison von der SG Welper zum TuS Heven wechselte, wird sich wohl in der Startelf wiederfinden. „Nach seiner Verletzung braucht er Spielpraxis und was ist da besser als ein Spiel auf hohem Niveau gegen den Ex-Verein?“, so Kastner.

Welper wird zur Rotation gezwungen

Sein Gegenüber Seung-Man Hong wird auch nicht seine Bestformation auf den Rasen schicken. „Wir sind zur Rotation gezwungen“, sagt Welpers Trainer. Innenverteidiger Marco Bakenecker, Marc Kaulitzky, und Keeper Sven Möllerke fallen aus. Im Tor der Grün-Weißen wird Kevin Hennig stehen. „Auf lange Sicht wird Heven auch ein Konkurrent in der Liga sein“, sagt Hong. „Im Pokal erwarte ich aber jetzt schon ein enges Spiel mit hoher Qualität, egal welche Spieler letztlich auf dem Patz stehen werden.“