Sprockhövel. Bei der TSG Sprockhövel bilden die beiden großen Spieler die Innenverteidigung. Zuletzt überzeugten sie vor allem gegen die Sportfreunde Siegen.
Die Stimmung ist gut auf dem Trainingsplatz der TSG Sprockhövel. Die Oberliga-Elf hat zuletzt die Sportfreunde Siegen mit 3:0 besiegt und dabei vor allem mit einer starken Defensivleistung überzeugt. Die Mannschaft hat kompakt gestanden und gekämpft. Und in der Innenverteidigung, die zu Beginn der Saison vakant war, hat sich mittlerweile mit Ibrahim Bulut und Johannes Sabah ein neues starkes Pärchen gefunden.
Die beiden Innenverteidiger sind hoch gewachsen (beide sind über 1,90 Meter groß) und bringen schon alleine durch ihre Statur gute Voraussetzungen für ihre Position mit. Dazu sind die kopfballstark und ziehen in den Zweikämpfen – vor allem in der Luft – nicht so oft den Kürzeren. „Wir wissen beide zu schätzen, sie harmonieren immer besser miteinander“, hat Sprockhövels Co-Trainer Yakup Göksu beobachtet, der ihnen nicht nur gegen Siegen zuletzt einen guten Job bescheinigte.
Co-Trainer: Gesamte Mannschaft verteidigt immer besser
Dennoch ist es dem Co-Trainer wichtig zu betonen, dass nicht nur die beiden Innenverteidiger Anteil am Erfolg haben. „Wir verteidigen als Mannschaft in den vergangnen Spielen immer besser“, sagt Göksu. Dadurch, dass schon im Mittelfeld gute Arbeit geleistet werden, hätte die Innenverteidigung einen leichteren Job, als wenn alles an ihr auflaufen würde. Außerdem sind die Außenpositionen ebenfalls gut. Das wurde gegen Siegen besonders deutlich. Da ersetzte Noah Karthaus rechts den gelb-gesperrten und bislang im Stamm spielenden Christian Antwi-Adjej und hinterließ einen guten Eindruck, agierte vor allem körperbetont. Links war Yannick Femia eine sichere Bank und eroberte viele Bälle, legte so die Tore von Felix Casalino vor.
Die Verantwortlichen der TSG verweisen daher auch auf ihren breiten Kader und die Qualität, die darin steckt. Doch die gute Leistung der beiden aktuell gesetzten Innenverteidiger entgeht ihnen natürlich nicht und darüber freut sich das Trainerteam auch. „Wenn etwas zu ihnen durchkommt, können wir den beiden vertrauen“, so Göksu, der auch die Spielintelligenz von Bulut und Sabah schätzt: „Sie können das Spiel gut von hinten heraus eröffnen und es lesen. Dadurch können sie ihre Teamkollegen coachen.“
Bulut ist zusätzlich Kapitän und coacht von hinten
Dazu kommt, dass Bulut der Kapitän der Sprockhöveler ist und ohnehin mal ein Kommando ruft. In den Augen von Göksu eignet er sich sich als Spielführer: „Er kann vor allem menschlich mit den Teamkollegen gut umgehen, respektiert sie und wird von ihnen akzeptiert.“ Hinzu kommt der Ehrgeiz, zu gewinnen, den er und Sabah haben, aber insgesamt das Team aktuell, was es in einigen Spielen bewiesen hat. „Es geht nur im Verbund“, betont Göksu.
Die beiden langen Verteidiger gingen gegen Siegen in der Defensive voran und warfen sich teilweise in Bälle, die von den Gästen vor das Tor geschlagen wurden. Einmal patzte Bulut, Sabah war zur Stelle und schloss die Lücke mit seinem Körper. Dabei steckten sie auch was ein. Am Ende war die Freude aber groß.