Hattingen. Nach einem Fehlstart kamen die Volleyballer des TuS Hattingen immer besser in die Partie. Ein Satzgewinn gelang ihnen gegen Werne aber nicht.

Ein umkämpfter Ballwechsel, ein guter Punktaufbau und dann: ein leichter Fehler der Gastgeber. Martin Tritthart, Trainer des TuS Hattingen, schlug die Hände vors Gesicht. Sein Team hätte soeben zum 16:16 ausgleichen können, stattdessen folgte ein unnötiger Fehler. Ein Punkt, symptomatisch für das gesamte Spiel. Am Ende gewannen die Gäste des Werner SC diese Partie in der Volleyball-Landesliga souverän mit 3:0.

Doch von vorne: Die Mannschaft von Martin und Melanie Tritthart legte einen klassischen Fehlstart hin. Nervös und unkonzentriert gingen die Gastgeber zu Werke und lagen, ehe sie sich versahen, mit 0:1 in Satz-Rückstand. (15:25). Auch im zweiten Satz wollte zu Beginn nichts so richtig zusammenlaufen. Melanie Tritthart stemmte die Hände in die Hüften. 0:5, 1:10, 2:11. Zwei Punkte am Stück für den TuS? Eine Seltenheit!

Starkes Comeback von Sebastian Muck

Das was Tritthart sah, gefiel ihr gar nicht. Ein schwacher Block, unpräzise Angriffe und Fehler, Fehler, Fehler. „Seien wir ehrlich, die ersten eineinhalb Sätze waren Mist“, sagte die TuS-Trainerin. Dann reagierte das Trainerteam, stellte ein bisschen um, unter anderem auf der Zuspieler-Position. Dort kam Sebastian Muck zum Einsatz. Erstmals nach seiner Schulterverletzung im Frühjahr dieses Jahres. „Das war wirklich eine positive Überraschung“, so Melanie Tritthart. Er hat wirklich gut gespielt, und das ohne Training“, sagte die Trainerin nach dem Spiel.

Sah noch zu viele unnötige Fehler in seinem Team: Libero Mathias Komp vom TuS Hattingen.
Sah noch zu viele unnötige Fehler in seinem Team: Libero Mathias Komp vom TuS Hattingen. © Funke Foto Service | Manfred Sander

Nach einer guten Aufschlag-Serie von Jan-Philipp Sotzek witterten die Hausherren Morgenluft. Pirschten sich immer weiter an die Gäste aus Werne heran, die zwischenzeitlich schon mit zehn Punkten in Front gelegen hatten. „Und in den entscheidenden Momenten haben wir dann wieder diese einfachen Fehler eingestreut“, so Libero Martin Komp. „Wir sind ja erst vor Kurzem eine Mannschaft geworden. Da hapert es hier und da auch noch im Zusammenspiel“, so der TuS-Libero, dessen Mannschaften trotz deutlicher Leistungssteigerung den zweiten Satz mit 20:25 verlor.

Die Motivation verloren die Hattinger dadurch aber nicht. Ganz im Gegenteil. Sie merkten, dass vielleicht doch noch was geht an diesem Nachmittag. „Zwischendurch sah das schon ganz gut aus“, fand Tritthart. Sebastian Haarmanns wuchtige Schmetterbälle landeten öfter im Feld. Die Angaben wurden gefährlicher und der Block standhafter. Zwei, drei Punkte trennten die Hattinger nur von den Gästen. Beim Stand von 15:16 hätten sie sogar den Ausgleich erzielen können: Doch dann folgte wieder, na klar, ein unnötiger Fehler. Der Schmetterball landete zwar im Feld der Gastgeber, allerdings auch eine Hattinger Hand am Netz. Punkt für die Gäste.

Trainingsleistung nicht ins Spiel übertragen

Am Ende hieß es erneut 20:25 und damit 3:0 für den Werner SC. „Das ist so schade, weil ich im Training sehe, wie gut die Jungs spielen können. Im Match spielen ihnen dann die Nerven einen Streich. Etliche der Fehler, besonders die in den wichtigen Situationen, waren unnötig. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten“, resümierte die TuS-Trainerin.

Jetzt hat das Tritthart-Team sechs Wochen Zeit, um sich auf die nächste Partie vorzubereiten. Dann wartet der PSV Bochum. Ein Gegner auf Augenhöhe, glaubt die TuS-Trainerin, deren Mannschaft nach zwei Spielen punktlos auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert. Und Melanie Tritthart will dann auch etwas Neues versuchen: Wir werden es mal mit Video-Analyse probieren. Kündigte die Trainerin an.

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – Werner SC 0:3

Sätze: 15:25, 20:25, 20:25

TuS: Dormann, Haarmann, Wochnik, Koch, Komp, Siebelhoff, Sotzek, Mack