Sprockhövel. Beim Oberligisten TSG Sprockhövel gibt es wieder einen Personalengpass in der Abwehr. Auch Gegner ASC Dortmund hatte dort zuletzt eine Baustelle.
Das straffe Programm zum Ligastart für die TSG Sprockhövel geht weiter. Die Spiele gegen die beiden Regionalliga-Absteiger (Kann-Marienborn, Wiedenbrück) hat die Baumhof-Elf erstmal hinter sich gebracht. Nun kommt am Sonntag (15 Uhr) der ASC 09 Dortmund, der in der vergangenen Saison auf Platz drei landete und ebenfalls Ambitionen hat, um den Spitzenplatz zu spielen.
Die Ausgangsposition ist für die TSG sowie den ASC im Vorfeld der Partie die gleiche: Ein Sieg und eine Niederlage haben die Teams erlebt und stehen daher bei drei Punkten, dazu sind beide direkt aus dem Westfalenpokal rausgeflogen. „Die Gegner haben verloren, wir auch. Beide werden das letzte Spiel relativieren wollen“, sagt Sprockhövels Trainer Andrius Balaika. Er nimmt die schweren Aufgaben zum Start so wie sie sind. Ob alle Teams später auch zu den Favoriten gehören, werde sich zeigen. „Auf dem Papier sind es schwere Gegner, aber es wird sich zeigen, wer oben mitspielt“, so Balaika.
Die Dortmunder sind eine eingespielte Truppe
Die TSG möchte wieder aus spielerischer und kämpferischer Sicht überzeugen, so wie beim 4:2-Sieg zum Auftakt gegen Kaan-Marienborn. „An der Herangehensweise möchte ich nichts ändern“, sagt Balaika. Zumal die Dortmunder ähnlich auftreten werden, wie der Trainer schätzt. In den vergangenen Jahren haben die beiden Teams öfter gegeneinander gespielt. Die Mannschaft vom ASC schätzt Balaika als eine eingespielte Truppe ein. „Sie ist wirklich ein Team und hat sich in allen Mannschaftsteilen verstärkt“, weiß Balaika. Gewöhnlich starten die Aplerbecker in einer 4-4-2-Formation.
So werde es eine Herausforderung, gegen eine ausgeglichene Elf anzutreten. Im ersten Spiel besiegte der ASC die U21 vom SC Paderborn, in dessen Reihen auch ein paar Spieler aus dem Profikader standen. Es war der erste Auftaktsieg seit fünf Jahren. Vor der Leistung zeigt Balaika Respekt. „Gegen Paderborn muss man auch erstmal gewinnen. Und der FC Gütersloh ist ebenfalls stark“, so Balaika. Gegen Gütersloh verloren die Dortmunder knapp mit 0:1, obwohl die Gegner die letzten 20 Minuten des Spiel nach einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl agierten.
Verletzungssorgen bei beiden Teams
Die personellen Sorgen beschäftigen beide Mannschaften daneben im selben Bereich: in der Innenverteidigung. Die TSG hatte bereits immer mal wieder in der Vorbereitung Ausfälle zu verzeichnen. Den Dortmundern fehlt aktuell sogar die sonst gesetzte Innenverteidigung. Maurice Buckesfeld steht mit einem Außenbandriss und Teilbruch im Sprungbein mindestens bis Mitte September nicht zur Verfügung, Mike Schäfer zog sich nach einem Schubser im Pokal eine Schultereckgelenksprengung zu und fehlt mehrere Wochen. Möglicherweise sind die Dortmunder also etwas verwundbarer als in Bestbesetzung.
Aufseiten der Sprockhöveler muss Balaika aber ebenfalls improvisieren. Der Platz neben Kapitän Ibrahim Bulut ist noch nicht besetzt. Sein bisheriger Partner in den Pflichtspielen, Johannes Sabah, hat muskuläre Probleme, eine Verhärtung. Hinter seinem Einsatz steht daher noch ein Fragezeichen. Als er gegen Wiedenbrück ausgewechselt wurde und Ali Merhi ins Spiel kam, zog sich dieser einen Muskelfaserriss zu und ist nun für einige Woche zu einer Pause gezwungen. „Wir müssen die Ausfälle kompensieren“, hadert Balaika.