Wiedenbrück. Nach souveräner 2:0-Führung beim SC Wiedenbrück lässt die TSG Sprockhövel immer weiter nach – und leistete sich in der Schlussphase dicke Patzer

Eigentlich hatte die TSG Sprockhövel alles im Griff und führte souverän. Doch dann brach die Mannschaft nach und nach auseinander und gab ihr Spiel gegen den Regionalliga-Absteiger SC Wiedenbrück komplett aus der Hand. 2:5 hießt es am Ende aus Sprockhöveler Sicht.

Die TSG startete so wie sie im ersten Ligaspiel gegen den anderen Regionalliga-Absteiger 1. FC Kaan-Marienborn (4:2-Sieg): bissig, torhungrig und kontrolliert in der eigenen Abwehr. Bereits nach drei Minuten hatte Lewin D’Hone die Führung auf dem Fuß. Sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später lief Alperen Sahin alleine auf Wiedenbrücks Torhüter zu, der hielt allerdings gut. So fielen die Tore der Balaika-Elf nach Standardsituationen: einen Freistoß köpfte Ibrahim Bulut ein, eine Ecke sein neuer Partner in der Innenverteidigung, Johannes Sabah. „Wir haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen“, beschrieb Trainer Andrius Balaika die erste Halbzeit.

Anschluss kurz vor der Halbzeit

Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern der Anschluss, ebenfalls nach einem Freistoß. „Wir waren in der Situation nicht eng genug am Gegner, er köpfte den Ball ins Netz“, erzählte Balaika. Die Wiedenbrücker kamen gestärkt aus der Kabine und legten nach. Die TSG ließ dagegen mehr und mehr nach, was dem Trainer überhaupt nicht gefiel und was er auch noch einmal ansprechen wird. „Man kann gegen einen Gegner wie Wiedenbrück mal verlieren. Aber dabei darf man sich nicht so aufgeben“, betonte Balaika.

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Der Ausgleich der Gegner fiel nach einer Kombination aus dem Spiel heraus, beim 3:2 zeigte der SC eine Freistoßvariante mit einem Pass nach außen und einer anschließenden Hereingabe, die verwertet wurde. „Wir haben in der Situation nur zugeschaut“, haderte Balaika. Felix Casalino hatte danach die Chance auf das 3:3, traf aber nur den Pfosten. „Nach dem dritten Gegentreffer war immer noch alles drin, das Spiel war offen. Wir wussten, dass wir selbst noch weitere Tore schießen können“, sagte Balaika.

Casalino trifft nur den Pfosten

So haben sie gespielt

SC Wiedenbrück – TSG Sprockhövel 5:2 (1:2)

Tore: 0:1 Ibrahim Bulut (16.), 0:2 Johannes Sabah (30.), 1:2 Oliver Zech (42.), 2:2, 3:2 Aday Ercan (58., 69.), 4:2 Oliver Zech (83.), 5:2 Viktor Maier (FE/85.).

TSG: Alisic, Antwi-Adjej, Bulut, Sabah (62. Merhi), Musa, Sindermann, Hauswerth (66. Hauser), Femia, Karaca (58. Casalino), D’Hone, Sahin (86. Gökmen).

Doch dazu kam es nicht mehr. Nachdem die Chance von Casalino nicht im Tor landete, schossen nur die Gegner weiter ihre Tore, die besser im Spiel waren und dabei auf Fehler der TSG lauerten. Die unterliefen den Sprockhövelern in der eigenen Abwehr, nah am Tor von Azmir Alisic. Erst wurde ein Ball in der Defensive vertändelt, der gegnerische Stürmer lief auf das TSG-Tor zu und ließ Alisic im Eins-gegen-eins keine Chancen. Danach verlor die Abwehr erneut einen Ball, der gegnerische Spieler war nur noch durch ein Foul zu stoppen. Es gab Elfmeter, der Schütze verwandelte.

„Wir sind in der Schlussphase komplett eingebrochen. Die Konzentration war weg“, sagte Balaika, der im Vorfeld noch vor der erfahrenen Mannschaft gewarnt hatte. Sie trat – wie Balaika vor der Begegnung schon informiert war – robust auf, vor allem nach dem Seitenwechsel. Davor war der Trainer mit seiner Elf zufrieden. Doch durch die kapitalen Fehler am Ende wendete sich das Blatt und es gab keine Punkte.