Neheim. In der ersten Runde des Westfalenpokals verliert die TSG Sprockhövel 1:2 gegen den SC Neheim. Knackpunkt ist dabei nicht nur die Abwehr.
Eigentlich hatte sich die TSG Sprockhövel im Westfalenpokal ein höheres Ziel gesteckt. Doch bereits nach der ersten Runde ist Schluss für den Oberligisten. Beim SC Neheim verlor die Elf von Trainer Andrius Balaika 1:2.
Die Vorstellung seiner Mannschaft gefiel dem Trainer nicht. Sie erarbeitete sich insgesamt kaum Chancen und leistete sich vor allem im Mittelfeld zu viele Ballverluste, wodurch die Gegner zu gefährlichen Angriffen kamen. So hätte Neheim bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen können, während der TSG die Ideen in der Vorwärtsbewegung fehlten. „Wir haben gegen eine tief stehende Mannschaft keine Lösungen gefunden“, sagte Balaika.
Abwehr steht oft sehr weit vor dem Tor
Das erste Tor des Spiel fiel allerdings erst nach einer Stunde, dann klingelte es im Kasten von Azmir Alisic. Wieder war ein Fehler der Sprockhöveler vorausgegangen. „Wir befanden uns gerade im Spielaufbau und standen weit vor dem eigenen Tor. Dann wurde ein Ball zum Torwart zurückgespielt, der zu kurz war. Ein Gegner lief mit dem Ball alleine aufs Tor zu und traf“, beschrieb Balaika diese Szene. In seinen Augen war die Abwehr ohnehin zu oft weit aufgerückt und dadurch anfällig. Außerdem seien die Gegner „galliger“ gewesen, seine Elf dagegen zu verspielt. Und er bot trotz einiger Ausfälle seine erste Wahl auf.
Auch beim zweiten Tor stand die Abwehr hoch, was allerdings nicht nach einem Bock fiel. Die Neheimer griffen über die rechte Seite an, sie hatten Platz, weil die TSG zu der Zeit ihr System auf eine Dreikette in der Defensive umgestellt hatte. Eine Flanke erreichte einen gegnerischen Stürmer im Strafraum und der musste nur noch seinen Fuß hinhalten, um einzuschieben. Nur eine Minute später durfte die TSG aber dann einmal jubeln. Tom Sindermann brachte einen Freistoß in den Sechszehner der Hausherren. Dort stieg einer der SC-Verteidiger hoch, um zu klären. Die Kugel landete allerdings auf seinem Hinterkopf, weshalb der Ball sich in hohem Bogen über den eigenen Torwart ins Netz senkte.
TSG trifft in der Offensive die falschen Entscheidungen
Kaan Cosgun hatte für die TSG noch zwei Chancen. „Die hätte er besser lösen können. Wir haben uns vorne überhaupt oft die falsche Entscheidung getroffen“, ärgerte sich Balaika. Er muss die Fehler nun in der Woche vor dem Oberliga-Auftakt aufarbeiten. „Wir wollen in der Liga ein anderes Gesicht zeigen. Sonst gehen wir unter“, sagte er.
SC Neheim – TSG Sprockhövel 2:1
Tore: 1:0 (60.), 2:0 (87.), 2:1 (ET/88.).
TSG: Alisic, Musa (61. Gökmen), Mourtala (46. Femia), Hauswerth (55. Hauser), Sahin, Cosgun (72. Krampe), Karaca, Antwi-Adjej, Bulut, D’Hone.