Hattingen. . Ein toller Schlusssprint sichert letztlich den Klassenerhalt. Der Derbysieg gegen Welper am letzten Spieltag wird enthusiastisch gefeiert.
Mit einem fünften Platz in der Abschlusstabelle und dem positiven Punktverhältnis von 30:26 lieferte der TuS Hattingen II in der Handball-Bezirksliga eine ordentliche Saison ab. Das trotz der akzeptablen Platzierung negative Torverhältnis von Minus neunzehn stellt allerdings deutlich heraus, dass die Spielzeit durchaus von Höhen und Tiefen geprägt war.
Bis in die Endphase hinein mussten die Hattinger immer wieder in Richtung Tabellenende blicken. Schließlich war es bis zum Relegationsrang (viertletzter Platz, 12.) nicht weit. Am Ende aber war man im Lager der TuSler mit dem Abschneiden zufrieden. Der Ligaerhalt wurde am drittletzten Spieltag mit einem 27:27 gegen den SV Teutonia Riemke II endgültig eingetütet. Der klare Derby-Sieg (28:22) am letzten Spieltag gegen den Ortsrivalen DJK Westfalia Welper entschädigte für die abwechslungsreichen Monate und wurde enthusiastisch gefeiert.
Die Ausgangslage
Mit dem neuen Trainer Leo Schiller als Nachfolger von Dino Midzic und seinem Co.-Trainer Peter Nieland aber ohne den einzigen externen Abgang Tristan van Dinther (Ruhrbogen Hattingen) ist der TuS Hattingen II zuversichtlich in die Bezirksligasaison 2018/19 gestartet. Die Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung war nicht nur bei den gemeinsamen Übungsstunden mit der Verbandsligamannschaft durchweg gut. Zudem nahm Leo Schiller erleichtert zur Kenntnis, dass sich die zwischenzeitlich von ihm dennoch kritisierte Einstellung seiner Schützlinge von Testspiel zu Testspiel verbessert hatte „Die Spannung ist nun da. Es kann los gehen“, sah der junge Coach dem Saisonbeginn mit Freude entgegen.
Die Hinrunde
Der Start verlief allerdings nicht gerade nach Maß. In den ersten vier Spielen brachte der TuS gerade einmal einen Sieg zustande. „Da habe ich die Situation falsch eingeschätzt und selbst reichlich Lehrgeld gezahlt. Anfangs habe ich noch selbst mitgespielt und meine Aufgabe ein wenig unterschätzt“, übte der 25-jährige Übungsleiter Selbstkritik. Nach der Herbstpause wurde es dann besser. Drei Siege aus fünf Spielen brachten Leo Schiller und sein Team zunächst scheinbar wieder in ruhigeres Fahrwasser. Bis zum Ende der Hinrunde ging der Leistungspegel aber weiter ständig auf und ab. Als das Abstiegsgespenst kurz vor Weihnachten erste Ängste einflößte, beruhigten der Auswärtssieg beim SV Teutonia Riemke II (24:20) und dem Remis im Derby gegen die DJK Westfalia Welper (25:25) Anfang des Jahres dann doch vor dem Rückrundenstart noch die Nerven.
Die Rückrunde
Auch in der zweiten Saisonhälfte ließ die Zweitvertretung des TuS Konstanz vermissen. Einem Zwischenhoch mit drei Siegen in Serie folgten prompt wieder zwei Niederlagen, die die Verantwortlichen in der Osterpause angesichts der noch prekären Situation zum Nachbessern des Kaders veranlassten. Mit dem sich allerdings frühzeitig verletzenden Philipp Gräf, Jonas Kilfitt und Sven Schmitz wurde das Team mit Spielern aus dem Verbandsligaaufgebot verstärkt. Der TuS bekam mit drei Siegen und zwei Unentschieden in Serie doch wieder die Kurve und kletterte in der Tabelle noch bis auf den fünften Rang hinauf. Die Saison war gerettet und Spieler wie Torwart Jannis Jedhoff, Nils Johannes, Yannic Alda und Tim Pemöller hatten im Nachgang betrachtet doch eine erfreuliche Entwicklung genommen.
Die Perspektive
Mit Luca Kuhnhenn, Sebastian Cammann und Moritz Langer werden drei neue Spieler (aus den eigenen Reihen) zum Kader stoßen. Dagegen wollen Jonas Schäffer und Victor Schönenborn kürzer treten. Leo Schiller: „Wir möchten in der kommenden Saison an die guten Leistungen aus der Endphase der Spielzeit anknüpfen und konstanter auftreten. Unsere Zielsetzung werden wir offensiver formulieren und einen Platz in der Spitzengruppe anpeilen. Die erste Phase der Vorbereitung wird gemeinsame Einheiten mit dem Verbandsligateam beinhalten. Danach werden wir sehen, mit welchem Kader wir starten.“