Sprockhövel. Der TuS entwickelt sich stetig und ist in der Spitzengruppe der Liga angekommen. Co-Trainer Christian Parlow schwärmt von der Teamchemie.

Der TuS Hasslinghausen hat seine eigenen Erwartung in der vergangenen A-Kreisliga-Spielzeit übertroffen. Die Kicker vom Landringhauser Weg platzierten sich in der Tabelle auf Rang sechs und holten mehr als 50 Punkte. „Ich muss der Mannschaft und jedem einzelnen Spieler ein großes Kompliment machen“, sagt Christian Parlow, Co-Trainer und zeitweise Interimstrainer des TuS. „Das war eine tolle Saison.“

Die Ausgangslage

Im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Kreisliga A wollten die Hasslinghausener in die obere Tabellenhälfte springen. Nach den Plätzen 14 und zwölf in den Vorjahren peilten sie nun Rang acht an. Dazu lotsten sie mit Ferrinho da Silva, Abderrahman Chaoui und Mounir Sallami drei erfahrene Spieler an den Landringhauser Weg.

Der Start

Und die ersten drei Spiele nährten die Hoffnungen, dass der TuS den nächsten Entwicklungsschritt gehen könnte. Zum Auftakt besiegte Hasslinghausen den FSV Gevelsberg II mit 2:0, dann erspielten sich die Hasslinghausener einen Punkt im Derby gegen den späteren Meister SC Obersprockhövel II, ehe auswärts drei Punkt in Rüggeberg eingefahren wurden (4:2).

Die Entwicklung

Im Laufe der Saison setzte sich der TuS im oberen Bereich der Tabelle fest und punktete regelmäßig. „Ich kann mich auch an kein Spiel erinnern, dass wir glücklich gewonnen hätten“, sagte Christian Parlow. „Alle Siege haben wir uns verdient.“ Einige Spiele ragten auch heraus, sowie der 6:2-Erfolg gegen die SpVg. Linderhausen oder der 5:2-Sieg gegen den SuS Volmarstein, der dem späteren Meister SCO II erst die Tür zu Platz eins öffnete. „Dafür hat sich der SCO auch mit ein paar Kaltgetränken bedankt“, erklärte Parlow.

Die liegengelassenen Punkte

Ein paar Zähler mehr hätten in dieser Saison aber noch herausspringen können. „Gegen Herdecke-Ende schießen wir in der vierten Minute der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleich und dennoch verlieren wir irgendwie noch“, erzählte Parlow. „Auch das Spiel bei der TSG Herdecke dominieren wir, haben Chancen ohne Ende und verlieren trotzdem mit 2:3, obwohl der Gegner nur dreimal auf unser Tor geschossen hat.“ Ähnlich verlief auch die Heimpartie gegen den FSV Gevelsberg II. Der TuS verlor mit 0:1, obwohl die Torschussstatistik klar für die Gastgeber sprach. „Vielleicht ist es aber ganz gut so, dass wir nicht noch mehr Punkte geholt haben“, sagte Parlow. „Das hätte die Erwartungshaltung für die neue Saison noch mehr erhöht.“

Die Gemeinschaft

„In unserem Verein stimmt einfach die Chemie“, sagte Christian Parlow. „Zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand passt kein Blatt, das ist wie eine kleine Familie.“ Und so fuhr die Mannschaft nach der abgeschlossenen und erfolgreichen Saison zusammen für ein Wochenende nach Mallorca. „Das war einfach der Wahnsinn, das hat allem noch einmal die Krone aufgesetzt“, so Parlow. Der TuS habe eine Mannschaft voller Schwiegersohntypen, charakterlich sei die Truppe einwandfrei. Das habe aber auf dem Feld nicht nur Vorteile, so der Co-Trainer. „Manchmal sind unsere Spieler noch ein bisschen zu lieb, wir stehen nicht umsonst in der Fair-Play-Tabelle ganz oben. Jeder unserer Spiele würde den Gegner eher vorbei lassen, als ihn über die Klinge springen zu lassen“, sagte Parlow. „Mit ein, zwei Spielern wie Marc van Bommel einer war, hätten wir vielleicht ein paar Punkte mehr geholt.“

Die Perspektive

Vier Zugänge werden den TuS in der nächsten Saison mindestens bereichern. Torben Krämer und Kristof Dudek (beide SuS Volmarstein) sowie Mohamed Oussar (Al Seddiq hagen) und Atakan Kilic (FSV Gevelsberg) haben ihre Zusage gegeben. Ein oder zwei Neue könnten noch hinzukommen. Neu ist dann auch der Trainer: Kaan Kursun tritt beim TuS seine erste Trainerstation an. „Er wird noch einmal einiges aus der Mannschaft herauskitzeln“, sagte Parlow. Die Vorbereitung beginnt beim TuS am 5. Juli, doch manche Spieler bereiten sich jetzt schon vor. „Ich sehe jeden Tag irgendwen durch das Dorf laufen oder um den Platz laufen. Julien Defontaine hat jetzt drei Wochen lang sehr hart gearbeitet und hat 15 Kilo abgenommen. Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass die Mannschaft auf die neue Saison brennt“, erklärte Parlow..