SprockHövel. . Der erst 27-jährige Kaan Kursun übernimmt ab Sommer das Traineramt beim TuS. Für den ehemaligen Oberliga-Spieler ist es die erste Trainerstation.
Der Fußball-A-Kreisligist TuS Hasslinghausen hat sich bei der Trainersuche viel Zeit gelassen, der Vorstand um den Vorsitzenden Jörg Rottmann sondierte mit der nötigen Ruhe den Markt. Nun hat der TuS einen Trainer gefunden: Kaan Kursun übernimmt ab Sommer.
Der neue Coach überzeugt mit Fachwissen
Die Hasslinghausener setzen mit dem 27-jährigen auf einen jungen, hungrigen Trainer, der bislang keine Erfahrungen im Trainerbereich gesammelt hat. „Wir haben uns bewusst für dasNagelsmann-Modell entschieden“, sagt Christian Parlow, der nach der Trennung von Coach Jürgen Leifels als Interimstrainer übernahm und in der kommenden Saison dem neuen Coach als Co-Trainer zur Seite stehen wird.
Julian Nagelsmann übernahm im Februar 2016 als Trainer-Neuling den Bundesligisten TSG Hoffenheim und führte ihn innerhalb kurzer Zeit aus dem Abstiegskampf in die Champions-League.
„In vielen Gesprächen hat er uns mit seinem Fachwissen komplett überzeugt. Das Alter spielt überhaupt keine Rolle. Dass er bislang noch nie eine Mannschaft trainiert hat, bereitet uns auch überhaupt keine Bauchschmerzen. Selbst gestandene Profi-Trainer wie Pep Guardiola oder Jürgen Klopp haben ja irgendwann mal bei Null angefangen.“
Verletzungen verhindern eine Profi-Karriere
Als Spieler hat Kaan Kursun aber schon eine ganze Menge erlebt. Er spielte für die SG Wattenscheid und Fortuna Düsseldorf in der A-Jugend-Bundesliga, und bestritt ebenfalls Partien für verschiedene türkische U-Nationalteams. „Er war kurz vor dem Sprung in den Profi-Bereich, doch dann hat ihn eine Verletzung weit zurückgeworfen“, sagt Christian Parlow. In seiner weiteren Karriere lief er unter anderem für den TuS Heven, den 1. FC Wülfrath und schließlich für den SC Velbert in der Oberliga auf. Im Jahr 2017 musste Kursun seine Spielerkarriere endgültig beenden – Verletzungen und Rückenbeschwerden zwangen ihn zu diesem Schritt.
Kursun hat die B-Lizenz
Dem Fußball von da an fern zu bleiben, war für den 27-jährigen aber keine Option. Er bildete sich weiter und machte zunächst die C-Lizenz und schloss dann auch noch die Prüfung zur Trainer-B-Lizenz erfolgreich ab. Formal könnte er nun eine Mannschaft bis hin zur Regionalliga trainieren.
„Absolute Traumlösung“
„Für uns ist Kaan die absolute Traumlösung“, sagt Christian Parlow, der im
Entscheidungsprozess mitwirkte. „Wir wollten keinen Trainer, der seit 20 Jahren im Geschäft ist und schon alle Vereine im Ennepe-Ruhr-Kreis trainiert hat. Wir wollten einen, der frischen Wind hereinbringt und genau den haben wir bekommen. Er soll und wird unsere junge Mannschaft weiterentwickeln.“
Heiße Phase der Planungen läuft
Die Planungen für die neue Saison befinden sich aktuell in der heißen Phase. Einige Zugänge stehen schon fest, sind aber noch nicht offiziell. „Mit zwei, drei Spielern führen wir zudem noch Gespräche, aber wir alle sind schon richtig heiß auf die neue Saison“, so Parlow.