Das 30:30 beim TuS Bommern war glücklich und ärgerlich. Westfalia Welper hatte zwar genug Chancen, verhinderte aber nur ganz knapp eine Pleite.

Die DJK Westfalia Welper strickt in der Handball-Bezirksliga weiter an ihrer Erfolgsserie. Beim Nachbarn TuS Bommern II kamen die Welperaner zwar nicht völlig unbeschadet über die Runden, die DJK blieb aber auch im vierten Spiel in Serie ungeschlagen.

Nach drei Siegen in Folge musste die Westfalia sich allerdings mit einem 30:30-Unentschieden zufrieden geben.

Hoher Druck führt zu schwacher Chancenverwertung

„Wenn man sich die Ergebnisse der anderen in unserer Tabellenregion stehenden Mannschaften ansieht, dann haben wir in der Tat einen Punkt gewonnen. Wir sind allerdings klar unter unseren Möglichkeiten geblieben“, analysierte Welpers Trainer Michael Wolf nachher. Und erklärte: „Meine Jungs haben ganz offensichtlich zu viel Druck verspürt. Sie waren unglaublich nervös. Das spiegelt sich besonders in der Trefferquote wider. Da haben wir sage und schreibe 18 Riesenmöglichkeiten ausgelassen“, konnte Michael Wolf die Anzahl der vergebenen Chancen kaum fassen.

„Matchwinner“ wäre sicher die falsche Bezeichnung nach einem Unentschieden – aber Welpers Tobias Lask warf neun Tore, sein letztes ermöglichte erst Welpers Punktgewinn.
„Matchwinner“ wäre sicher die falsche Bezeichnung nach einem Unentschieden – aber Welpers Tobias Lask warf neun Tore, sein letztes ermöglichte erst Welpers Punktgewinn. © Biene Hagel

Auf der anderen Seite gelang es der Westfalia nicht, Bommerns zehnfachen Schützen Raban Mazur auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Das Spiel litt auch insgesamt gesehen unter großer Fehlerhaftigkeit. Und das auf beiden Seiten.

Viele Strafminuten für den TuS Bommern

Die Hausherren gingen sehr robust zur Sache. Gleich achtmal mussten TuS-Spieler „auf die Strafbank“ (bei der DJK zwei).

„Wir haben uns der hektischen Spielweise unseres Gegners mit viel Ringen und Raufen schon deutlich angepasst und dabei unfassbar viele Fehler produziert. Dennoch habe ich bis fünf Minuten vor Schluss daran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen würden“, sagte Michael Wolf. Der DJK-Coach sah sich aber getäuscht.

In Überzahl rettet Welper noch einen Punkt

Sein Team verspielte einen 27:25-Vorsprung und hatte Glück, kurz vor Schluss lediglich mit 28:30 hinten zu liegen. Denn bei diesem Spielstand traf der zuvor von der Marke aus so treffsichere Tibor Sipos mit einem Siebenmeter nur die Latte.

Die beiden Zeitstrafen für Sipos und Moritz Prior spielten den Gästen in der Endphase dann ebenso in die Karten. Manuel Maerz und Tobias Lask, neben Björn Trompeter die Leistungsträger bei der DJK, warfen dann tatsächlich noch die beiden Tore zum Remis.

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

TuS Bommern II – Westfalia Welper 30:30

Spielfilm: 1:0, 3:3, 3:5, 6:6, 7:9, 12:11, 17:14 (Hz.), 19:17, 19:19, 22:24, 25:27, 30:28, 30:30.

DJK: Bauer, Jülicher; Lask (9/3), Jess, Trompeter (4/1), Decker (1), Galbas, Grimm-Windeler (4), Pradtke (5), Rehbein (1), Soliga (3), Maerz (3).