Gladbeck. Der TV Gladbeck startet mit vielen neuen Gesichtern in die Volleyball-Regionalliga. Trainer Waldemar Zaleski vertraut den Neuen.
So leicht bringt Waldemar Zaleski nichts aus der Ruhe. Zu viel hat er in seinem Leben im Sport schon mitgemacht. Und wenn es doch mal etwas zu viel werden sollte, hilft da sicherlich auch die Arbeit in seinem Garten, um den Kopf freizubekommen oder andere Gedanken zu denken. So eine Vorbereitung auf eine Saison ist für den Trainer der Volleyballerinen des TV Gladbeck nichts Neues mehr, auch dass er an einigen Stellschrauben mehr drehen muss, als ihm eigentlich lieb ist, „ist kein Novum für mich“, sagt er mit einem Lachen. Dabei hätte er allen Grund vor dem ersten Spieltag der Regionalliga einige Gründe, um doch einige Sorgenfalten zu entwickeln.
Über den Sommer hinweg mussten die Gladbecker einen ziemlichen Umbruch verkraften. Etliche Stützen der Mannschaft verließen den Verein, wechselten in höhere Ligen oder zu anderen Teams. „Es ist schmerzlich, wenn solche Spielerinnen gehen. Es heißt aber auch, dass sie aufgefallen sind und schon so weit sind, um in der 2. Bundesliga zu spielen“, sagt Zaleski. Der Umbau des Kaders ist nun abgeschlossen. 13 Spielerinnen stehen bereit, wenn am Samstag die Saison bei Humann Essen beginnt (21. September, 16 Uhr).
Junioren-Nationalspielerin verlässt TV Gladbeck
Mit dem Abgang einiger talentierter und wichtiger Spielerinnen hat auch das Saisonziel des TV Gladbeck ein neues Gesicht bekommen. „Die Krönung für diese Mannschaft fehlt nun“, sagt Zaleski. „Die Geduld hat gefehlt. Wären sie noch ein Jahr geblieben, hätten wir wohl die Meisterschaft angepeilt.“ Böses Blut gibt es aber nicht, wenn daran denkt, dass Junioren-Nationalspielerin Emma Neukirchen, Mayomi Olikagu, Melisa Demirer, Josephine Schulz, Mirka Grimm, Julia Vasi und Emilia Pissarski den Verein verlassen haben.
Neben der Integration der neuen Spielerinnen arbeitete Zaleski nun auch an der Korrektur der Saisonziele. „Da will ich mich noch nicht festlegen. Nach dem Umbruch müssen wir die Hinrunde abwarten und auf die Leistung der anderen Mannschaften schauen“, erklärt er. Und da dieser Punkt abgehakt ist, steht der andere noch aus. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, die Neuen zu integrieren, aber das passt sportlich noch nicht ganz so, wie es sein sollte.“
Der Kader des TV Gladbeck
Ellen Plonowski, Maren Vierhaus, Linda Hildebrand (von B. Leverkusen), Sarah Welters (Hildener AT), Ewa Borowiecka, Jola Wormland (Nachwuchs), Chayada Wohlfeil (TuS Herten), Lara Bittner, Hanna Bittner, Dilay Kaya, Beatrice Grava (Volley Team Bologna), Romy Wormland (Nachwuchs), Jill Wieczorek (VV Humman Essen), Trainer: Waldemar Zaleski Co-Trainer: Gina Remmers, Jan Bittner
Noch ein paar Wochen brauche es, um alle Spielerinnen auf einen Nenner zu bringen. Die Generalprobe machte Zaleski Mut. Bei einem Turnier in Emsbüren mit dem FC Leschede (3. Liga) und Liga-Rivale Saxonia Münster am vergangenen Wochenende konnte er „gute Erkenntnisse“ sammeln. Die Neuzugänge, die auch aus niedrigeren Ligen oder der eigenen Jugend kommen, „hatten auf dem Niveau noch Probleme“, zeigten aber schon gute Leistungen.
16-jährige Libera erfüllt die Erwartungen beim TV Gladbeck
Besonders viel Spaß scheint Zaleski an Beatrice Grava zu haben. Die 16-Jährige kam durch einen Schüleraustausch zum TV Gladbeck. „Im letzten Turnier hat sie meine Erwartungen zu 100 Prozent erfüllt. Sie hat sehr, sehr stark gespielt. Das ist eine Leistung, die wir brauchen“, sagt der TV-Trainer über die Libera.
Am Spielsystem wird sich trotz des Umbruchs aber nicht viel ändern. „Es geht darum, das System, das wir in der Saison 2023/24 hatten, noch zu verfeinern“, sagt Zaleski. Sein Plan A funktioniert dabei schon, was der genau beinhaltet, bleibt aber vorerst sein Geheimnis. Einen ersten Eindruck davon gibt es dann am Wochenende in Essen.
Weitere Nachrichten aus dem Gladbecker Lokalsport finden Sie hier.