Gladbeck. Der BV Rentfort geht mit dem Gepäck der 1:14-Niederlage zuletzt ins Derby beim SV Zweckel. „Passiert so etwas noch mal, sollten wir alle mit diesem Sport aufhören“, sagt Trainer Marc Schäfer.

Irgendwie ist es schon erstaunlich, in welcher Konstellation dieses Gladbecker Bezirksliga-Derby stattfindet: Vor der Partie am Sonntag (15. September, 15 Uhr) ist der SV Zweckel seit Jahren mal wieder ordentlich gestartet und freut sich auf das erste Punktspiel auf dem neuen Kunstrasen an der Dorstener Straße - für den Verein ist es in dieser Hinsicht ein historisches Derby. Und der BV Rentfort kommt nach Jahren der sportlichen Vorherrschaft in der Stadt ausgerechnet zum Lokalrivalen schwer angeschlagen.

Klar, der Start des BVR war schon nach vier Spieltagen besorgniserregend, aber das 1:14 gegen den BV Herne-Süd hat noch einmal eine tiefere Kerbe geschlagen. „So ein Spiel aufzuarbeiten, funktioniert leider nicht“, sagt Trainer Marc Schäfer. „Im Normalfall schauen wir uns Szenen an, die gut waren, aber diese Nummer war ein Offenbarungseid.“ Die historische Pleite gegen den Herne müsse „irgendwie“ aus den Köpfen der Rentforter.

Schäfer: „Wir brauchen die Punkte, und zwar egal wie und gegen wen“

Der BVR-Coach findet klare Worte: „Für diesen Auftritt können wir uns bei Zuschauern, Verantwortlichen und Ehrenamtlichen nur entschuldigen“, sagt Schäfer. „Passiert so etwas noch mal, sollten wir alle mit diesem Sport aufhören!“ Dass die nächste Partie ein Derby sei, sei in diesem Fall nicht wichtig. „Wir brauchen die Punkte, und zwar egal wie und gegen wen.“

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Nicht einen, sondern drei Gänge müsse seine Mannschaft hochschalten. „Dass wir Fußball spielen können, wissen die meisten“, sagt Schäfer. „Aber nur mit Ball gewinnt man keine Spiele, schon gar kein Derby. Wer nicht bereit ist, auch Drecksarbeit zu machen, kann am Sonntag zu Hause bleiben.“

Erneut wird der BV Rentfort in Zweckel auf wichtige Spieler verzichten müssen, die in der schwierigen Lage Stabilität verleihen könnten: Kutsal Türkel, Kowalksi, Wulfert, Roes, Linka, Bicker und Hülskemper fehlen. „Aber okay, wir haben keine Zeit herumzuheulen“, sagt Marc Schäfer. „Alle, die da sind, müssen bereit sein, alles rauszuhauen, was der Körper gibt.“

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