Gladbeck. Der Kunstrasenplatz an der Dorstener Straße wird teurer als geplant. Der Umbau soll bald beginnen, eine Frage ist bereits beantwortet worden.

Deutlich teurer als zunächst kalkuliert wird die Umwandlung des Rasenplatzes an der Dorstener Straße in Zweckel in eine Kunstrasenanlage. Statt der ursprünglich veranschlagten 1.425.000 Euro geht die Stadtverwaltung nun davon aus, dass die Maßnahme 1.780.000 Euro kosten wird.

In der Vorlage zur Sitzung des Rates der Stadt am 7. Dezember heißt es zur Begründung: „Für die damalige Haushaltsmeldung in Höhe von 1.425 Millionen Euro wurde die Kostenkalkulation des Projektes an der Baulandstraße herangezogen. Mittlerweile wurde der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Schmidt vergeben und es wurde eine aktualisierte Kostenkalkulation, mit den örtlichen Gegebenheiten an der Dorstener Straße, erstellt.“ Nach dieser Kostenkalkulation werde für die Gesamtmaßnahme ein Auftragsvolumen von insgesamt 1.780 Millionen Euro benötigt.

Ungeachtet dessen sollen die Arbeiten auf dem 1971 eröffneten Naturrasenplatz im Gladbecker Norden in Kürze beginnen. Fest steht: Am 6. Dezember endet die Ausschreibungsfrist, danach soll es schnell gehen. Genauer: Bereits im Januar soll an der Dorstener Straße in Zweckel mit dem Umbau der Anlage begonnen werden.

SV Zweckel wird in der Umbauzeit bei SG Preußen Gladbeck trainieren und spielen

Die Verantwortlichen des Traditionsvereins sehen dem Start einerseits sehr gespannt entgegen, andererseits, mit Blick auf den tatsächlichen Beginn der Arbeiten, aber auch sehr entspannt. „Wir haben“, so der SVZ-Vorsitzende Ulrich Wloch in einem Gespräch mit der WAZ, „so lange auf den Kunstrasen gewartet, da kommt es jetzt auf einen oder zwei Monate mehr auch nicht mehr an.“

Ulrich Wloch ist der Vorsitzende des Gladbecker Fußballvereins SV Zweckel.
Ulrich Wloch ist der Vorsitzende des Gladbecker Fußballvereins SV Zweckel. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Eine wichtige Frage ist schon geklärt: Der SV Zweckel wird in der Zeit, in der ihm die Anlage an der Dorstener Straße nicht zur Verfügung steht, auf dem Jahnplatz von Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck trainieren und dort auch seine Heimspiele austragen. Abstimmungsgespräche finden laut Ulrich Wloch mit den SGP-Verantwortlichen um Gerd Porsch und der Sportverwaltung noch im Dezember statt.

Die Diskussion über die Platzanlage an der Dorstener Straße war in den vergangenen Jahren ein sportpolitischer Dauerbrenner. Nicht erst zu Oberligazeiten hatte der SV Zweckel darauf hingewiesen, dass „sein“ Naturrasenplatz in die Jahre gekommen und in Schlechtwetterperioden kaum nutzbar sei.

Reinhard Schwarz und Ulrich Wloch haben den Plan ausgeheckt

Nach einigem Hin und Her, auch das eine oder andere böse Wort ist in diesen Debatten gefallen, deutete sich anno 2020 eine überraschende Lösung an. Doch der geplante Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße nach Scholven in Gelsenkirchen kam, obwohl entsprechende Beschlüsse bereits gefasst worden waren, nicht zustande.

Auch interessant

In der Zwischenzeit hatten Reinhard Schwarz, der Vorsitzende des BV Rentfort, und Zweckels Uli Wloch einen eigenen Plan geschmiedet und ihn Ende des vergangenen Jahres der Gladbecker Sportpolitik vorgestellt. Der fand schließlich auch die einstimmige Zustimmung im Sportausschuss. Der Plan sah und sieht vor, dass an der Dorstener Straße ein Kunstrasenplatz gebaut wird und später einer, zur gemeinsamen Nutzung von SVZ und BVR, an der Enfieldstraße in Rentfort-Nord.

Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier