Gladbeck. Der BV Rentfort spielte oben mit in der Bezirksliga. Dann gab’s aber fünf sieglose Spiele. Mirko Hülskemper hält gleichwohl am Saisonziel fest.
Der BV Rentfort hat sich zuletzt durch den Herbst gekriselt. Seit dem Derbysieg beim SV Zweckel am 8. Oktober hat die Elf von Trainer Marc Schäfer nur noch einen Punkt geholt. Mirko Hülskemper, einer der Routiniers in Reihen des BVR, erklärt, warum es so schwankend läuft.
Es ist schon bemerkenswert, dass ausgerechnet das aus Sicht des BV Rentfort erfolgreich gestaltete Stadtderby dazu dient, den bisherigen Scheidepunkt der Saison auszumachen. Mit 2:1 gewannen die Gäste beim ewigen Rivalen von der Dorstener Straße, zementierten damit ihre gute Form und die klaren Gladbecker Kräfteverhältnisse in der Bezirksliga. Nach der Partie, die der BVR auch mit dem nötigen Quäntchen Glück gewonnen hatte, las sich das so: Rentfort war mit 19 Zählern Dritter, punktgleich mit dem Zweiten – und Zweckel mit nur drei Punkten Schlusslicht der Liga.
Inzwischen trennen die beiden Vereine nur noch fünf Punkte. Zum einen, weil der SVZ sich aufgemacht hat, den Tabellenkeller zu verlassen, zum anderen, weil der BVR nur noch beim 1:1 gegen die SSV Buer II etwas Zählbares mitnahm.
Mirko Hülskemper spielt schon lange beim BV Rentfort
„Wir sind extrem unzufrieden mit den letzten fünf Spielen und der Punkteausbeute“, sagt Mirko Hülskemper, einer der dienstältesten BVR-Akteure. Der 29-Jährige war schon Mitglied der Bezirksligaaufstiegsmannschaft 2016.
Warum läuft es aus seiner Perspektive seit dem Derby nicht mehr? „Wir haben, glaube ich, grundsätzlich einen guten fußballerischen Ansatz gehabt, haben uns aber häufig nicht belohnt. Das ist ein Punkt, an dem wir arbeiten müssen.“
Klar sei aber auch, dass der BVR „natürlich Dominik Stukator nicht sofort ersetzten kann“. Der Stürmer sei in die Oberliga gewechselt und dort direkt Stammspieler geworden, betont Hülskemper. Der Rentforter Weg müsse es sein, dass junge Spieler in die Rolle eines Stukators hineinwachsen. „Das war schon immer so“, sagt der Routinier.
Infolge eines Muskelfaserrisses muss Mirko Hülskemper lange pausieren
Beim weiteren Überlegen fällt ihm noch ein Grund für die nicht konstanten Leistungen ein. „Warum wir vielleicht auch ein bisschen schwächer waren in den letzten Spielen: Wir sind eben ein sehr junges Team. Von unseren erfahrenen Spielern sind einige ausgefallen, gerade in den Spielen, die wir auch verloren haben. Es ist für so ein junges Team einfach wichtig, dass es Stützen hat. Wenn die dann ausfallen, ist das sehr bitter.“
Einer dieser vorgesehenen Stützen, Mirko Hülskemper selbst, konnte dem BVR auch nur bedingt weiterhelfen. Ein Muskelfaserriss setzte den Verteidiger lange außer Gefecht, lediglich fünf Einsätze stehen in der Hinrunde für ihn zur Buche. Ähnlich sieht die Situation bei Jesse Hajder oder Zugang Felix Nizeyimana aus. Die „Alten“ in Rentfort konnten zu selten in schwierigen Phasen auf dem Platz vorangehen.
Hülskemper: „Für mich persönlich ist das Ziel, in der Rückrunde gesund zu sein und dem Team auf dem Platz zu helfen und nicht nur in der Kabine. Gerade in meiner Position in der Defensive geht es darum, weniger Gegentore zu bekommen, stabiler zu werden, um vielleicht nicht mehr ganz so viele Tore zu brauchen, um die Spiele zu gewinnen.“
Am selbst gesteckten Ziel der Mannschaft hält Hülskemper fest
Die mannschaftsinterne Vorgabe, unter den ersten Vier zu landen, sieht der 29-Jährige immer noch als realistisch an. „So weit sind wir davon nicht entfernt. Das ist punktetechnisch absolut noch möglich.“
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Hülskemper will mit dem Hinrundensiebten in der Winterpause den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen: „Wir wollen da wieder sehr fokussiert arbeiten und dann ähnlich wie im Sommer super in die Saison starten.“
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