Gladbeck. Der ASV Hamm II, am 2. 12. Gegner des VfL Gladbeck in der Oberliga, hat Verstärkung erhalten. Ein international erfahrener Profi mischt dort mit.

Da kommt etwas auf den VfL Gladbeck zu im nächsten Spiel der Handball-Oberliga gegen den ASV Hamm-Westfalen II. Bei der Zweitvertretung des Zweitligisten mischt nämlich seit kurzem ein international erfahrener und auch in der Bundesliga sattsam erprobter Rückraumlinker mit. Sein Name: Mait Patrail.

Der 35-jährige, 1,99 Meter lange Hüne aus Estland ist, nachdem sein Vertrag mit dem ASV Hamm-Westfalen im Sommer ausgelaufen und nicht verlängert worden war, derzeit arbeitslos. Mit seiner Familie ist Patrail aber in Hamm geblieben. Seit kurzem absolviert er bei der Zweitvertretung des ASV das Training mit, und für die läuft er inzwischen auch auf - und zwar so lange, bis er einen neuen Profiverein gefunden hat.

Dieses Bild zeigt Mait Patrail (li.) in der Saison 2020/2021 im Trikot der Rhein-Neckar Löwen im Spiel gegen die Füchse Berlin, hier mit Paul Drux. Patrail läuft derzeit beim Oberligisten ASV Hamm-Westfalen II auf, dem nächsten Gegner des VfL Gladbeck.
Dieses Bild zeigt Mait Patrail (li.) in der Saison 2020/2021 im Trikot der Rhein-Neckar Löwen im Spiel gegen die Füchse Berlin, hier mit Paul Drux. Patrail läuft derzeit beim Oberligisten ASV Hamm-Westfalen II auf, dem nächsten Gegner des VfL Gladbeck. © dpa | Uwe Anspach

328 Einsätze in der 1. Bundesliga

In einem Zeitungsbericht wird Patrail mit diesen Worten zitiert: „Ich bin dankbar, dass ich mittrainieren und spielen kann. Ich gehe dreimal in der Woche laufen, mache Krafttraining. Aber ich brauche Spielpraxis, um mich fit zu halten.“ Die Oberliga sei ein anderes Level als die 1. oder 2. Liga, erklärt er. Und weiter: „Aber ich liebe diesen Sport - und brauche den Wettkampf.“

Für Mait Patrail stehen laut Wikipedia 328 Einsätze in der 1. Bundesliga (TBV Lemgo, TSV Hannover-Burgdorf, Rhein-Neckar Löwen, ASV Hamm-Westfalen) zu Buche, ferner 98 Spiele in der schweizerischen Nationalliga A (Kadetten Schaffhausen) und mindestens 60 Partien für die Nationalmannschaft Estlands. Sechs Mal in Folge wurde der Rückraumlinke in seinem Heimatland als Handballer des Jahres ausgezeichnet. Darum verlieren die Frauen des VfL Gladbeck das Topspiel

Mit den Kadetten Schaffhausen wurde Patrail 2010 und 2011 schweizer Meister, außerdem erreichte er mit dem Team in der Saison 2009/2010 die Endspiele um den EHF-Pokal, in denen es gegen den TBV Lemgo unterlag (18:24, 30:28).

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