Gladbeck. Saisonbeginn für den Gladbecker FC, auf einen Ausfall reagiert der Aufsteiger mit einer Neuverpflichtung. Es gibt noch an weiteres großes Thema.

Die Zeit des Wartens ist vorbei. Etwas über ein halbes Jahr nach dem letzten Spieltag in der Badminton-Regionalliga startet der Gladbecker FC nun sein „Abenteuer“ in der 2. Bundesliga Nord. Für den Aufsteiger ist die Zielsetzung klar.

„Es geht für uns erst mal nur um den Klassenerhalt“, das hatte GFC-Vorstand Malte Demond schon vor einigen Monaten gesagt, seine Meinung hat sich in der Zwischenzeit nicht geändert.

Gladbecker FC: Mateusz Danielak kommt nach Wackertapp-Verletzung

Genauso wenig wie der Kader des Neu-Bundesligisten vor dem ersten Saisonspiel beim 1. BC Beuel II (23. September, 18 Uhr). Wie geplant, ist der Aufstiegskader zusammengeblieben. Mit einigen Veränderungen in der Breite, „so dass wir etwas flexibler agieren können“. Doch einen neuen Spieler hätte, bei aller Qualität, die er mitbringt, Demond wohl lieber nicht vorstellen müssen.

Auch interessant

Denn mit Nils Wackertapp wird der erste Herr der Gladbecker in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. „Er hat sich das Knie zerschossen“, erklärt Demond. „Das ist schon ein harter Rückschlag für uns.“ Als Ersatz für ihn wurde Mateusz Danielak aus Polen geholt.

Gastgeber Beuel lI ist eine „Wundertüte“

Mit Beuel bekommen es die Gladbecker mit der Zweitvertretung eines Erstligisten zu tun. Dementsprechend schwierig sei es für Demond, den Gegner einzuschätzen. „Das wird eine Wundertüte, da wir nicht wissen, ob sie vielleicht Spieler von oben einsetzen werden“, meint er. „Aber wir rechnen uns schon etwas aus. Wenn wir die Liga halten wollen, müssen wir auch da schon anfangen zu punkten.“

An neue Gegner muss sich der GFC so oder so gewöhnen, aber auch an ein neues Spielsystem. Anstatt zwei Gewinnsätzen bis 21 Punkte, werden in den Bundesligen drei Gewinnsätze bis elf Punkte gespielt. „Die Spiele sollen so spannender, schneller und attraktiver werden. Im Wettkampf haben wir bislang damit noch keine Erfahrungen gehabt“, meint Demond. Im Training habe man schon versucht, sich darauf einzustellen.

Mathias Hillbrandt (hier ein Archivbild) erreichte bei den World Senior Championships in Südkorea das Achtelfinale.
Mathias Hillbrandt (hier ein Archivbild) erreichte bei den World Senior Championships in Südkorea das Achtelfinale. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Noch „händeringend“ auf Sponsorensuche

Dies ist eine kleinere Stellschraube. Deutlich größer ist da noch die Frage der Finanzierung der Zweitliga-Saison. „Es ist schwierig, so haben wir uns das nicht vorgestellt“, sagt der Gladbecker Vorstand. „Wir sind viel Klinkenputzen gegangen.“ Allerdings mit wenig Erfolg. Die Rückmeldungen von Firmen und möglichen Sponsoren sei sehr enttäuschend gewesen. „Wir suchen immer noch händeringend.“

Auch interessant

Doch existenzbedrohend scheint die Situation nicht zu sein. „Wir haben Glück, dass wir in dieser Saison eigentlich nur zwei weite Fahrten haben, bei denen wir woanders übernachten müssen“, meint Demond. „Einmal zum Doppelspieltag in Berlin und dann in Hamburg und Gifhorn.“

Matthias Hillebrand in Südkorea im Achtelfinale

Deutlich weiter entfernt weilt derzeit noch Mathias Hillbrandt. Der 46-Jährige nahm an den World Senior Championships in Südkorea teil. In seiner Altersklasse kam er im Einzel bis ins Achtelfinale. Dort war gegen die Vize-Weltmeister aus dem vergangenen Jahr Schluss.

„Sportlich ist das ein Erfolg für ihn“, freut sich Demond mit seinem Mannschaftskollegen aus dem Gladbecker Oberliga-Team. Da Hillbrandt seinen Aufenthalt in Südkorea verlängerte und dort noch seinen Urlaub verbringt, wird er „die nächsten vier, fünf Spiele“ nicht für den GFC II zum Einsatz kommen. „Wir gönnen ihm das, aber ohne den ersten Herren anzutreten, wird schwierig.“