Gladbeck. „Wir hätten Resse fast wieder ins Spiel geholt, wenn Kirschi die Dinger nicht wieder gehalten hätte“, sagte BVR-Coach Marc Schäfer nach dem 2:0.

Der BV Rentfort verteidigt Platz zwei in der Bezirksliga. 2:0 endet die Begegnung mit Schlusslicht Viktoria Resse. Das Ergebnis hätte besonders nach Durchgang eins höher ausfallen können, der Auftritt in der zweiten Halbzeit gefiel Rentforts Coach nicht.

Sie wurde es dann doch, die klare Angelegenheit, wie auf dem Papier erwartet. Der BV Rentfort, als Tabellenzweiter gut in die Saison gestartet, ließ dem Tabellenletzten Viktoria Resse am fünften Spieltag über weite Strecken keine Chance. Im Gegenzug nutzten die Hausherren ihre zahlreichen Gelegenheiten nur spärlich. Weshalb sich BVR-Coach Marc Schäfer nach der Partie irritiert zeigte: „Die zweite Halbzeit war schwach, das war nix. Wir hätten Resse fast wieder ins Spiel geholt, wenn Kirschi die Dinger nicht wieder gehalten hätte.“

„Wenn die den Anschluss machen, brennt die Hütte nochmal“

In der Tat hätte eine Spitzenmannschaft die Unkonzentriertheiten des BVR in der zweiten Hälfte sicher besser zu Nutzen gewusst, die Viktoria scheiterte drei, vier Mal an Torwart Justin Kirschstein. „Wenn die denn Anschluss machen, brennt die Hütte nochmal“, glaubt Schäfer. In Sachen Cleverness gelte es noch zuzulegen, das zeigt auch die siebenminütige Nachspielzeit: „Wir spielen immer noch munter Bälle nach vorne, in den sieben Minuten spiele ich so, dass die gar nicht mehr in Ballbesitz kommen. Da müssen wir abgeklärter sein.“

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Schon vor Anpfiff machte Sechser Pascal Hingst klar, was der BV Rentfort sich gegen die Gelsenkirchener vornahm. „Von der ersten Sekunde hier, nur drei Punkte Rentfort“ hallte es über die Platzanlage. Seine Ansage sollte sich bewahrheiten, der Bezirksligazweite setzte die Gäste konsequent unter Druck und hatte das Geschehen komplett im Griff.

Nach zehn Minuten ging die Schäfer-Elf dann folgerichtig in Führung. Ein schnell ausgeführter Einwurf auf der rechten Seite von Kasper Gorzelany fand Gero von Kiedrowski, der von links den Weg in den Sechzehner machte und den Ball links unten reinschob. Der Stürmer erzielte damit sein drittes Tor in den letzten beiden Partien.

Sieben Minuten später war es dann Rückkehrer Gorzelany selbst, der sich belohnte. Jesse Hayder brachte einen Freistoß von halblinks in den Strafraum, Gorzelany nahm die Flanke volley – 2:0. Viktoria Resse, vergangene Spielzeit noch mit einem 3:2-Auswärtssieg in Rentfort, wirkte entmutigt und brachte kaum Gefährliches zustande. Dazu passte, dass Resse die beste Möglichkeit in Halbzeit eins nach einer Slapstickeinlage der Gastgeber hatte: Innenverteidiger Jan Manfred Braun fälschte eine Hereingabe unglücklich ab, der Ball streifte die Latte. Justin Kirschstein wäre machtlos gewesen.

Der BVR verpasste es, gerade in Person von Torschütze von Kiedrowski, den Deckel drauf zu machen. Jörn Imort im Tor der Viktoria parierte gleich mehrere Abschlüsse des Stürmers. Ein Schlenzer von Finn Martin Jorczik prallte von Querbalken ab.

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In Durchgang zwei zunächst das gleiche Bild. Wieder war es von Kiedrwoski, der am Resser Keeper scheiterte. Mehr und mehr flachte die Begegnung an der Hegestraße ab, gegen Ende entwickelte sich ein lauer Sommerkick, bei der die Viktoria ihre Konterchancen ungenutzt ließ. „Wir wurden zum Glück nicht bestraft“, sagt Marc Schäfer, nun gegen den Tabellendritten SV Horst 08 und danach gegen Ligaprimus FC Marl warten „ganz andere Spiele.“

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