Gladbeck. Das war ein hitziges Spiel gegen Preußen Sutum. Alex Goronczy, der Trainer von Adler Ellinghorst, hatte eine Theorie, warum es so hoch herging.

Das Kreisliga-A-Spiel zwischen Adler Ellinghorst und Preußen Sutum war eines, das die Gemüter erregte. Die Gladbecker gewannen es mit 4:3, das Siegtor fiel in der Nachspielzeit per Elfmeter. Ellinghorsts Alexander Konradi sah Gelb-Rot, gleich drei Sutumer mussten ebenfalls vorzeitig vom Platz. Und dann gab es nach Schlusspfiff noch eine Rudelbildung.

Das Spiel im Kröger Park war so intensiv, dass Ellinghorst-Coach Alexander Goronczy sich nach dem Abpfiff erst einmal ein Bierchen holen musste, bevor er was zu dem Geschehenen sagen konnte. Zunächst einmal erklärte er: „Ich finde es schlimm, was sich hier abspielte, so schlimm war es auf dem Platz nicht.“

Nach dem Ende bildeten sich nämlich Traube aus Adler-Spielern, Akteuren von Sutum und dem Schiedsrichter. Ordner mussten die Parteien auseinanderhalten, sonst wäre die Situation vermutlich eskaliert.

Das 4:3 für Adler Ellinghorst fällt in der 99. Minute

Hitzig war es allerdings auch während der Partie schon. Dass so viel Feuer in dem Duell war, hat laut Alexander Goronczy mit der Qualifikation zur eingleisigen Kreisliga A zu tun. „Sutum und wir werden sich laut meiner Rechnung um Platz acht streiten.“

Er sah ein hitziges Spiel: Alexander Goronczy, Spielertrainer von Adler Ellinghorst.
Er sah ein hitziges Spiel: Alexander Goronczy, Spielertrainer von Adler Ellinghorst. © FUNKE Foto Servicews | Heinrich Jung

Und weil dieselbe Rechnung laut dem Adler-Coach auch der Gegner gemacht hat, ging es hoch her. Alle vier Platzverweise sah Goronczy übrigens als berechtigt an. Den letzten der vier Feldverweise erhielt ein Sutumer in der 99. Minute, kurz bevor Kevin Klein einen von Wladimir Schwanke rausgeholten Elfmeter sicher verwandelte und die Adler mit dem 4:3 schlussendlich doch noch jubeln durften.

Davor hatten die Hausherren eine 2:0-Führung verspielt. Schwanke brachte Ellinghorst in der dritten Minute in Führung, er schoss einen nicht geklärten Ball der Gäste sehenswert aus 18 Metern ins linke Eck. Alexander Konradi erhöhte fünf Zeigerumdrehungen später per Kopf.

Gab es eine Spuckattacke an Adler-Spieler Ingler?

Ellinghorst hatte die Partie zu dem Zeitpunkt eigentlich im Griff, wurde dann aber zu schläfrig in der Defensivarbeit. Sutum-Torjäger Sahin Dogan, der vergangene Saison 30 Tore erzielte, ließ sich zwei Mal nicht lange bitten und nahm die Geschenke der Adler an. Erst stand er nach einem Lupfer über Ellinghorsts Verteidigung mutterseelenallein vor Torwart Piet van Unen (12.), dann war er Abnehmer eines Freistoßes (14.).

Mit 2:2 ging es in die Kabine. In Durchgang zwei drehte sich anfangs wenig um Fußball, für eine vermeintliche Spuckattacke an Sven Ingler sah der erste Gelsenkirchener nach einer Stunde glatt Rot. Als nächstes war Alexander Konradi an der Reihe, der in der 67. Minute mit Gelb-Rot vom Platz ging. Der Adler-Stürmer, der sich nach einer Standardsituation bei einem Gegenspieler eingehakt hatte, worauf dieser dann fiel, sagte später: „Das war gar nichts.“

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Mit Zehn gegen Zehn ging es erst einmal weiter. Die Gäste drehten nach einem Freistoß in der 77. Minute gar das Spiel. Kevin Klein sorgte nach Freistoßflanke von Rouven Hauska aber umgehend für den 3:3-Ausgleich. Dann sah auch noch Sutums Doppelpacker Sahin Dogan die Ampelkarte für ein Handspiel.

Kevin Klein lässt Adler Ellinghorst mit seinem Tor zum 4:3 jubeln

Und so ging es eben in eine üppige Nachspielzeit, in der der Unparteiische nach vehementem Meckern der Gäste noch einmal die gelb-rote Karte zucken musste und Kevin Klein schließlich die Adler jubeln ließ.

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