Gladbeck. Der BV Rentfort muss in der kommenden Saison ohne Phillip Potratz und Dominik Stukator neue Wege im Angriff finden. Ein Defensivspieler kommt.
In der abgelaufenen Spielzeit stellte Bezirksligist BV Rentfort mit 101 Treffern in 32 Spielen den drittstärksten Angriff der Liga. Nur Meister Vestia Disteln (158 ) und Vize FC Marl (117) trafen noch häufiger. Allerdings stehen die Rentforter vor allem in der Offensive vor einem Umbruch, die prägenden Torjäger der vergangenen Jahre sind nicht mehr da.
Bereits im Winter wechselte Phillip Potratz nach 13 Hinrundentreffern zu Liga-Konkurrent VfB Hüls, im Sommer verlässt mit Dominik Stukator der drittbeste Offensivmann der Liga (28 Tore) den BVR in Richtung Marcel Cornelissen, DJK Adler Frintrop und Oberliga Niederrhein. Zusammen sind das immerhin 41 Treffer, die es zu kompensieren gilt.
Gestandene Spieler des BV Rentfort müssen mehr zeigen
„Dass mit Pody und Domme 50 bis 60 Tore in der Saison fehlen, ist natürlich richtig“, sagt BVR-Coach Marc Schäfer. „Aber es macht mich nicht nervös. Es bedeutet, dass wir uns ein wenig neu erfinden und andere aus dem Schatten treten müssen.“ Zwar sei es bisher für die Renforter Spieler einfach gewesen: Gib Dominik Stukator den Ball und der macht schon was damit. Aber das habe es auch für den Gegner einfach gemacht: „Jeder hat versucht, ihn aus dem Spiel zu nehmen“, so Schäfer. In Zukunft werde seine Mannschaft in der Offensive flexibler sein müssen. „Wir haben genug Qualität im Kader, um das aufzufangen.“
Jetzt müssten die gestandenen Spieler etwas mehr zeigen und die jungen den nächsten Schritt machen. Führungsrollen traut Schäfer etwa Julian Steinhaus, Mirko Hülskemper, Pascal Hingst, Jesse Hajder oder Lars Wulfert zu. Was sich genau am BVR-Offensivspiel ändern werde, werde sich erst in der Vorbereitung ergeben, sagt der Coach.
Mit Kutsal Türkel von FSM Gladbeck hat der BVR einen spielstarken Offensivspieler dazubekommen. Außerdem kommt sich mit Emre Sevinc, der bisher für A-Kreisligist Spvgg Middelich-Resse am Ball war, ein Defensivspieler an die Hegestraße. Von den A-Junioren kommt Adrian Kadirjaj hinzu. Erst im Winter war Muhammed Filizay von SG Preußen Gladbeck dazugestoßen. Zudem, so Schäfer, würden sechs, sieben Altjahrgänge der A-Junioren zu Senioren erklärt, um sie einsetzen zu können.
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Laut Marc Schäfer ist es nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Zugänge gibt: „Zwei, drei Gespräche laufen noch“, sagt er. Aber auch ohne weitere neue Spieler sei das Aufgebot mit bislang 20 Feldspielern stark genug.