Gladbeck. Der SV Zweckel spielt am Donnerstag in Günnigfeld. Was Jan Schwers, Torschütze zum späten 2:1 in Hiltrop, über die Schlussphase der Saison sagt.

Jan Schwers sicherte dem SV Zweckel mit seinem Last-Minute-Treffer drei Zähler beim BV Hiltrop. An das umjubelte Siegtor hatte der 23-Jährige selbst nicht mehr geglaubt. Jetzt will er zusammen mit Flügelkollege Sebastian Waldner schnellstmöglich den Klassenerhalt fix machen.

96 Minuten waren schon am Hillerberg in Bochum beim BV Hiltrop gespielt, als Jan Schwers den SV Zweckel doch noch erlöste. Mit einem Dribbling und einem Abschluss mit viel Überzeugung ins kurze Eck sorgte der 23-Jährige für das 2:1 in letzter Sekunde beim schon feststehenden Absteiger.

„Erwartet habe ich das sogar selbst nicht mehr“, gibt der Offensivmann nach dem Lucky Punch zu. „Es war ein richtig schwieriges Spiel. Wir haben auch nicht unsere beste Leistung abgeliefert. Es war ein Drecksspiel.“

SV Zweckel spielt am Donnerstag (19 Uhr) beim VfB Günnigfeld

Schwers weiter: Die drei Punkte, seien natürlich „enorm wichtig“ gewesen. Zweckel stand vor der Partie beim BVH plötzlich wieder auf einem Abstiegsplatz, nachdem FSM Gladbeck seinen Rückzug aus der Bezirksliga bekannt gegeben hatte. Mit dem Sieg überholte der SVZ nicht nur die DJK Wattenscheid in der Tabelle, sondern auch die Konkurrenten RWT Herne 79/09 und den VfB Kirchhellen. Mit nun 34 Zählern und Platz elf werden die Grün-Weißen zwar weiter nach unten schauen müssen. Die Chance, Punkte auf die Abstiegsränge gut zu machen, ergibt sich aber schon an diesem Donnerstag (4. Mai, 19 Uhr, Martin-Lang-Straße Bochum) wieder. Dann bestreiten die Grün-Weißen mit Jan Schwers und Co. ihr Nachholspiel beim VfB Günnigfeld.

„Wir müssen auf jeden Fall was mitnehmen“, lautet das Ziel des Angreifers. „Am besten“, so Schwers, „holen wir jetzt noch 15 Punkte, um so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

Außenspieler Jan Schwers und Sebastian Waldner sind Zweckels erfolgreichste Torjäger

Mit sieben Toren ist Schwers zusammen mit Sebastian Waldner, der vor der Saison von der SSV Buer an die Dorstener Straße gewechselt war, bester Torschütze der Zweckeler. Sie beide sind Außenspieler im System von Trainer Günter Appelt. Sicher auch ein Indiz für die anhaltenden Stürmerprobleme im Gladbecker Norden, Zweckel stellt die drittschwächste Offensive der Liga (42 Tore).

Schwers jedenfalls fühlt sich auch in seiner Rolle auf der Außenbahn wohl, von der aus er immer wieder mit Tempo ins Zentrum zieht. Auf welcher Position sieht sich der 23-Jährige, der unter anderen Trainern noch bevorzugt als klassischer Neuner auflief, selbst am liebsten? „Mir ist es eigentlich egal, ich spiele da, wo ich gebraucht werde“, sagt Schwers. Und weiter: „Im Mittelsturm hat man noch mehr Chancen, die man sich selbst erarbeiten kann. Außen hat man aber auch genug Chancen, um Tore zu schießen und der Mannschaft weiterzuhelfen.“

Torgefahr kommt vom Flügel

Sein Flügelkollege Sebastian Waldner entwickelt seit seinem Wechsel zum SVZ einen immer größeren Torriecher, „als Seniorenspieler, würde ich sagen, ist es meine torgefährlichste Saison“. Mit Schwers harmoniert er auf und neben dem Platz prächtig. „Jan und ich unterstützen uns gut und ergänzen uns super“. Schwers merkt mit einem Augenzwinkern an: „Die meisten Vorlagen haben wir uns gegenseitig gegeben.“

Gemeinsam will Zweckels Flügelduo am besten nun in Günnigfeld und anschließend gegen die SG Herne 70 wieder für Gefahr sorgen. Mittelfeldregisseur Serkan Köse und Zehner Mohammad Milad Sahebzada werden dem SVZ wegen einer Gelb-Roten Karte beim Gastspiel in Bochum fehlen.

SV Zweckels Kapitän Sebastian Hagemeister ist noch nicht einsatzbereit

Mit Respekt tritt der SV Zweckel die Reise zum Nachholspiel beim VfB Günnigfeld am Donnerstagabend an (Anstoß 19 Uhr). Für Trainer Günter Appelt waren die Bochumer war Günnigfeld beim 1:1 an der Dorstener Straße Anfang Oktober ein starker Gegner.

Der VfB hat sich auch länger im vorderen Tabellenfeld aufgehalten, Spitzenplatzierung war Rang drei am 12. Spieltag.

Zweckels Trainer Günter Appelt ärgert sich darüber, dass beim 2:1-Sieg in Hiltrop Mohammed Milad Sahebzada und Serkan Köse Gelb-Rot sahen. Weil der SVZ personell ohnehin immer wieder Probleme hat, sei das „besonders bitter“.

Ein Einsatz von Kapitän Sebastian Hagemeister käme wohl zu früh. „Er hat noch Schmerzen, ich werde ihn wohl nicht einmal auf die Bank setzen.“