Gelsenkirchen. Der SV Zweckel muss in Hessler ran. Bei 06 ist Ex-SVZ-Kapitän Haris Imsirovic fürs Toreschießen zuständig. Was er den Gladbeckern prognostiziert.

Es läuft bei Haris Imsirovic. Mit dem SV Hessler 06 steht der Angreifer an Rang drei der Bezirksliga-Tabelle, vergangene Woche noch schoss er den entscheidenden Treffer zum 3:2-Auswärtssieg bei Genclikspor Recklinghausen. 20 Saisontoren stehen für ihn zu Buche. Nun kommt der SV Zweckel an die Kanzlerstraße nach Gelsenkirchen. Und den SVZ, den kennt Imsirovic bestens.

Von 2016 bis 2019 lief er im grünen Trikot auf, war zwischenzeitlich sogar Kapitän des SV Zweckel. Da versteht es sich von selbst, dass 26-Jährige seinen „Ex“ ständig verfolgt. „Dadurch, dass Zweckel bei uns in der Liga ist, gucke ich jede Woche drauf, wie sie spielen“, sagt Haris Imsirovic.

Die jüngsten Ergebnisse der Zweckeler, die sich mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aus der akuten Abstiegszone befreien konnten, hat auch er zur Kenntnis genommen. „Zweckel wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, ist sich der Stürmer sicher. Mit seinen ehemaligen Teamkollegen Jan Schwers und Pascalis Terzis ist Imsirovic heute noch befreundet. „Die“, verrät er, „sind auch guter Dinge.“

Haris Imsirovic hat in der Jugend bei RW Oberhausen gespielt

Weshalb der SVZ überhaupt so eine durchwachsene Serie spielt, ist für den ehemaligen Spielführer schnell ausgemacht. „Es fehlt die Konstante, was Spieler angeht, sie haben ständig mit Verletzungspech zu kämpfen. Das ist das Einzige, was sie so nach hinten wirft.“

Für die A-Jugend von Rot-Weiß Oberhausen war Imsirovic aktiv, danach wechselte er an die Dorstener Straße in den Gladbecker Norden. Mit dem SV Zweckel erlebte er in seinen ersten Seniorenjahren den freien Fall von der Westfalen- bis in die Bezirksliga. Woran lag’s? „Jedes Mal, wenn wir abgestiegen sind, sind wir in die neue Saison mit einer komplett neuen Mannschaft gestartet.“ Das habe dem Verein das Genick gebrochen, glaubt der Angreifer.

Ein Bild aus Zeiten beim SV Zweckel: Es zeigt Haris Imsirovic im Westfalenliga-Spiel der Saison 2016/2017 gegen Victoria Clarholz.
Ein Bild aus Zeiten beim SV Zweckel: Es zeigt Haris Imsirovic im Westfalenliga-Spiel der Saison 2016/2017 gegen Victoria Clarholz. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Ungeachtet dessen erinnert er sich gerne an seine Zeit in Zweckel. „Sportlich gesehen“, sagt Imsirovic, „war es nicht so toll, aber ich blicke positiv zurück. Der Verein ist sehr familiär gehalten. Die Fans waren immer dabei, auch wenn wir fast jede Woche auf den Sack bekommen haben.“

Das Hinspiel an der Dorstener Straße, Hessler bezwang den SVZ mit 2:0 durch Tore von Imsirovic und Lukas Tomanek, einem weiteren Ex-Zweckler, sei ein sehr dreckiges, kämpferisches Spiel gewesen. Eine ähnliche Partie ist laut dem Angreifer auch am Sonntag, 16. April, 15.15 Uhr, zu erwarten.

„Es wird sich dadurch entscheiden, wer mehr will“, so Imsirovic, „wenn du gegen Zweckel nicht die Basics an den Tag legst, kannst du untergehen, auch wenn wir auf Platz drei stehen.“

Imsirovic bleibt über die Saison hinaus bei Hessler 06

Vor der Saison hätte Haris Imsirovic eigentlich noch mal den Schritt eine Liga höher gewagt, Landesligist SSV Buer hatte seine Verpflichtung schon als fix gemeldet. „Ich wollte noch mal höher angreifen“, erklärt der Stürmer.

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Doch dann kam Imsirovics Job als Zerspannungsmechaniker dazwischen. Er hätte nicht regelmäßig am Training des Landesligisten teilnehmen können, deshalb kam es nicht zum Transfer. Haris Imsirovic blieb bei Hessler 06 und wird das auch in der nächsten Spielzeit tun. „Ich habe zugesagt“, verrät er. Nach dem gescheiterten Wechsel im vergangenen Sommer sei es für Imsirovic ein Geben und Nehmen. Schließlich habe ihn Hessler-Coach Holger Siska trotz seines Wechselwunsch sofort wieder aufgenommen.

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