Augustdorf. Der VfL Gladbeck ist in Augustdorf förmlich untergegangen und steht als Absteiger aus der 3. Handball-Liga fest. Das sagt Trainer Sven Deffte.

Aus und vorbei. Nach nur einem Jahr müssen sich die Handballer des VfL Gladbeck schon wieder aus der 3. Liga verabschieden. Die Mannschaft von Trainer Sven Deffte war in ihrem Endspiel um das Erreichen der Abstiegsrunde beim Team Handball Lippe II hoffnungslos überfordert. Am Ende stand eine überdeutliche 21:37 (7:17)-Pleite für die Rot-Weißen.

Die Enttäuschung war nach der Partie im Gladbecker Lager natürlich groß. Schließlich hatte sich das Team um Kapitän Max Krönung viel vorgenommen nach dem jüngsten, schwer erkämpften 31:30-Erfolg gegen den TSV GWD Minden II. Doch in Augustdorf spielten der Kopf, die Hände und die Beine einfach nicht mit.

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, redete nicht um den heißen Brei herum. „Wir waren, von der Anfangsphase einmal abgesehen, klar unterlegen gegen einen sehr starken Gegner. Zwischenzeitlich sind wir in Einzelteile zerfallen.“ Nicht nachvollziehen konnte der Coach, dass seine Mannschaft auch kämpferisch nicht mithalten konnte. „Lippe“, sagte er, „war viel präsenter.“

VfL Gladbeck liegt schnell mit 5:9 zurück

Gerade einmal etwas mehr als 14 Minuten waren in Augustdorf gespielt, als Sven Deffte sich schon gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Der VfL Gladbeck lag zu diesem Zeitpunkt mit 5:9 zurück. Wie schon gegen Minden hatten sich die Rot-Weißen, die in den ersten Minuten ihre Sache noch durchaus gut gemacht hatten, nämlich einen Fehlstart geleistet.

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, war nach dem Debakel in Augustdorf sehr enttäuscht. Er kritisierte seine Mannschaft hart und lobte den Gegner.
Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, war nach dem Debakel in Augustdorf sehr enttäuscht. Er kritisierte seine Mannschaft hart und lobte den Gegner. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Anders jedoch als in der Vorwoche gelang es ihnen in Folgezeit nicht, sich ins Spiel herein zu kämpfen. Im Gegenteil: Das Team Handball Lippe II, das mit dem Lemgoer Bundesligatorwart Finn Zecher und dem niederländischen Nationalspieler Nico Blaauw im linken Rückraum angetreten war, zog weiter Tor um Tor gegen den hilflosen VfL davon.

Die Gladbecker fanden weiterhin nicht ihren Rhythmus und konnten sogar von Glück sagen, dass die Hausherren in Person von Hark Hansen (27.) und Thore Oetjen (28.) zwei Siebenmeter nicht nutzten. Ungeachtet dessen war die Partie längst gelaufen, als es in die Halbzeitpause ging, lagen die Rot-Weißen nämlich mit 7:17 zurück. Sven Deffte kommentierte enttäuscht: „Wir hätten nach den ersten 30 Minuten eigentlich in der Kabine bleiben können.“

VfL Gladbeck kassiert die höchste Saisonniederlage

Und es kam noch schlimmer, sehr viel schlimmer. Als Sven Deffte in der 42. Minute zum zweiten Male an diesem Abend die Grüne Karte zückte, hieß es 11:28. Aus Gladbecker Sicht ging es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung. Immerhin: Die Mannschaft brach in der Schlussphase nicht völlig auseinander, sondern hielt, so gut es an diesem vermaledeiten Abend eben ging, dagegen.

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Am Ende stand die höchste Saisonniederlage für den VfL Gladbeck. „Ich möchte mich“, sagte Sven Deffte, „bei unseren Fans bedanken, die uns begleitet und die auch nicht vorzeitig die Halle verlassen haben.“

Während das Team Handball Lippe II damit die Abstiegsrunde erreicht hat, folgen die Rot-Weißen dem TSV GWD Minden II und dem ASV Hamm-Westfalen II als dritter Absteiger in die Oberliga Westfalen. Das wird, diese Prognose sei schon erlaubt, garantiert kein Zuckerschlecken.

Aufstellung und Torschützen des VfL Gladbeck und der Spielverlauf

VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Brockmann (2), Sankalla (2), Winkelmann (2), Kalhöfer (2), Krönung (5/2), Dervisevic (1), Luggenhölscher, Kroese (1), Schmiemann, Blißenbach (3), Kruth (2), Schulte-Lünzum.

Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:3 (5.), 5:3 (9.), 7:5 (14.), 12:5 (20.), 15:6 (25.), 17:7 (30.), 17:8 (31.), 20:8 (33.), 23:9 (38.), 25:10 (40.), 28:11 (42.), 32:15 (47.), 32:18 (48.), 34:20 (54.), 37:21 (59.).

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