Gladbeck. Der SV Zweckel empfängt den SC Hassel. Serkan Köse hat für beide Klubs gespielt. Was er beim SVZ, SCH und mit dem Ex-Schalker Lincoln erlebt hat.

Der abstiegsgefährdete SV Zweckel empfängt in der Bezirksliga den ebenfalls noch längst nicht geretteten SC Hassel. Einer, der weiß, worum es im Tabellenkeller geht, ist Serkan Köse. Der Routinier spricht vor dem Spiel am Sonntag (19. März, 15 Uhr, Dorstener Straße) über die Situation beim SVZ, seinen Ex-Verein SC Hassel und über seine Karriere.

Serkan Köse hat in seiner Karriere als Fußballer schon so ziemlich alles miterlebt. Er war in der Junioren-Bundesliga beim MSV Duisburg und später in der Westfalen- und Oberliga aktiv. Und er hat Auf- und Abstiege erlebt.

Auch mit dem SV Zweckel hat er schon bewegte Zeiten mitgemacht: Nach seinem Wechsel anno 2015 vom SV Horst 08 an die Dorstener Straße ging es nach nur einer Saison in der Oberliga für Köse und den SVZ in die Westfalenliga und von dort aus direkt in die Landesliga.

Serkan Köse befindet sich mit dem SV Zweckel schon wieder im Abstiegskampf

Nach drei Jahren in der fünfthöchsten Spielklasse konnte auch der Mittelfeldregisseur den Doppel-Abstieg nicht verhindern. Nun ist die Situation eine ganz andere, der SVZ befindet sich aber wieder im Kampf um den Klassenerhalt.

Serkan Köse weiß, warum die Schwarz-Grün immer weiter abgerutscht sind in der Tabelle: „Obwohl wir viele Spiele gut spielen, reicht es nicht. Entweder fehlt die Erfahrung oder die Effektivität.“

Viele Partien habe die Mannschaft am Ende zu Unrecht verloren, was aber auch daran läge, dass ein echter Torjäger fehle. „Hätten wir einen eiskalten Stürmer, der die Tore macht, wäre vielleicht alles anders“, sagt Köse, „wir hatten oft sieben bis zehn Torchancen, richtig gute, machen davon aber nur eine oder zwei.“

Serkan Köse hat eineinhalb Jahre beim SC Hassel gespielt

Den Kopf in den Sand stecken möchte der Routinier aber ganz gewiss nicht. „Jedes Spiel ab jetzt ist wie ein Pokalspiel für uns“, betont der 33-Jährige. Mit 24 Punkten liegt der SVZ auf dem 14. Platz, erstmals in der Spielzeit knapp unter dem Strich.

Ein Bild aus Hasseler Zeiten: Es zeigt Serkan Köse (grün) in einem Spiel bei der SG Wattenscheid 09 im Lohrheidestadion.
Ein Bild aus Hasseler Zeiten: Es zeigt Serkan Köse (grün) in einem Spiel bei der SG Wattenscheid 09 im Lohrheidestadion. © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm

Der SC Hassel hat sich zuletzt dank dreier Siege gegen direkte Konkurrenten vor die Gladbecker geschoben und 27 Zähler auf der Habenseite. Es warte ein „Sechs-Punkte-Spiel“, betont Köse vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein.

Eineinhalb Jahre hat der Sechser beim SCH verbracht, zwischen 2011 und 2012 schnürte er für die Hasseler in der Westfalenliga die Schuhe. „Wir haben damals auch um den Abstieg gespielt“, erinnert sich Köse, „am Ende hat es aber gereicht.“

Serkan Köse bleibt dem SV Zweckel über die Saison hinaus treu

Eine Szene ist ihm heute noch vor Augen: „Im letzten Spiel habe ich ein Elfmetertor geschossen. Wir mussten gewinnen, Schwerte musste verlieren oder unentschieden spielen. Es hat für uns gereicht, es war eine super Zeit beim SC Hassel.“ Die Begegnungen mit den Gelsenkirchenern seien für ihn immer noch etwas Besonderes, erklärt der Mittelfeldstratege.

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Abseits davon will Serkan Köse für Zweckel „bis zum Ende Gas geben“ und für den Nicht-Abstieg „alles tun“. In der nächsten Spielzeit will er schließlich mit den Schwarz-Grünen weiter in der Bezirksliga auflaufen. „Der Trainer wird bleiben, deshalb habe ich auch direkt zugesagt“, so Köse. Wegen Zweckels Coach Günter Appelt sei er schließlich im vergangenen Sommer vom VfB Bottrop in den Gladbecker Norden zurückgekehrt.

An den Abstieg denkt der 33-Jährige aktuell nicht: „Ich gehe davon aus, dass wir drinbleiben, die Truppe ist stark genug.“

Lincoln war in einem Test Gegenspieler von Serkan Köse

Angesprochen auf ein Highlight seiner fußballerischen Karriere, weg von den derzeitigen Sorgen mit Zweckel, fällt Serkan Köse sofort etwas ein. In seinem ersten Seniorenjahr, Köse spielte damals beim VfB Homberg in der NRW-Liga, wird ihm sein allererster Einsatz für immer in Erinnerung bleiben. „Das erste Spiel für mich war gegen Galatasaray Istanbul, sogar gegen Lincoln (der auch Schalke-Profi war, d. Red.), ein Testspiel. Das bleibt im Kopf.“

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