Gladbeck. Trainer Günter Appelt wird deutlich: Die Gladbecker müssen im Tabellenkeller gleich mehrere Sachen verbessern - und eine ganz schnell begreifen.
Beim SV Zweckel hat es unter der Woche im Training gekracht. Verantwortlich für das Donnerwetter war Günter Appelt. Der Coach des ehemaligen Gladbecker Fußball-Oberligisten nahm sich die Seinen richtig zur Brust. Sein Vorwurf: Nicht alle Spieler hätten offenbar verstanden, dass die Mannschaft im Abstiegskampf steckt. „Das“, betont Günter Appelt, „habe ich ihnen am Dienstag aber ganz deutlich zu verstehen gegeben.“
Auch im Gespräch mit der WAZ redet der Trainer des SVZ Klartext. „Wir haben uns“, sagt er und meint damit sein Team, „lange genug ausgeruht, wir müssen endlich auch mal dreckig spielen und den Kampf annehmen.“ Genau diese Tugenden habe er im Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen RWT Herne (1:3) vermisst. „Und deshalb“, so Günter Appelt, „haben wir auch verdient verloren.“
Er habe immer betont, dass seine Mannschaft noch in Gefahr geraten könne, sagt Appelt, dessen Mannschaft Anfang November nach dem 1:0-Erfolg über den BV Hiltrop immerhin schon 22 Punkte auf dem Konto hatte - und zehn Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Acht sieglose Spiele später, in denen der SV Zweckel nur zwei Punkte verbuchen konnte, beträgt der Vorsprung jedoch nur noch einen Zähler.
SV Zweckel blickt auf eine lange Negativserie zurück
„Wir haben“, so Günter Appelt mit Blick auf diese lange schwarze Serie, „auch gegen einige direkte Konkurrenten nichts geholt.“ Stimmt, unter anderem gingen die Vergleiche mit Genclikspor Recklinghausen (0:2), der DJK Wattenscheid (3:4), die SG Herne 70 (1:3) und RWT Herne (1:3) allesamt verloren.
„Ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber es wird schwierig“, sagt der Trainer, der den SV Zweckel einst in die Oberliga geführt hat. Er hält es für möglich, dass seine Mannschaft bis zum letzten Spieltag um den Erhalt der Bezirksliga kämpfen muss. „Darauf“, bekennt Appelt, „habe ich eigentlich gar keine Lust.“
Tatsächlich aber droht den Schwarz-Grünen bis Ende Mai, also bis zum Abpfiff am 34. und letzten Spieltag, Abstiegskampf. Denn: Aktuell zittert die halbe Liga, die Rotlichtzone beginnt bereits beim Tabellenneunten SG Herne 70 (29 Punkte) und endet beim Vorletzten BV Hiltrop (12). Schlusslicht Sportfreunde Stuckenbusch (2) wird, auch wenn noch 39 Zähler vergeben werden, nicht mehr zu retten sein.
SV Zweckel spielt nun in Günnigfeld und dann gegen Hassel
Günter Appelt geht davon aus, dass Mannschaften, die am Ende 38 oder 39 Punkte auf dem Konto haben, in der Bezirksliga bleiben werden. „Wir brauchen also noch einige“, so der Ur-Zweckeler, für den neben dem Spiel am Sonntag, 12. März, beim Tabellensiebten VfB Günnigfeld in Wattenscheid vor allem die nächste Heimpartie gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten SC Hassel von eminent großer Bedeutung ist. „Das“, sagt er, „wird ein ganz ganz wichtiges Spiel.“
Warum der SV Zweckel, der doch so hoffnungsvoll und mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gegen Top-Aufstiegsfavorit FC Marl (2:1), Viktoria Resse (1:1) und Ortsrivale BV Rentfort (2:1) auch erfolgreich in die Saison gestartet ist, in sportliche Schieflage geraten ist, ist überhaupt kein Geheimnis. Erstens war der Kader bis zur Winterpause viel zu klein, zweitens fielen in den Trainingseinheiten und Partien immer wieder Spieler aus und drittens fehlte und fehlt im Aufgebot ein Torjäger.
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Und auch die Verhältnisse in Zweckel haben die Mannschaft einmal mehr ausgebremst. „Unsere Wintervorbereitung“, bringt es Günter Appelt auf den Punkt, „war mal wieder eine Katastrophe. Weil wir nicht auf unseren Platz konnten, konnten wir fußballerisch nichts machen. Wir sind ja fast nur laufen gegangen.“
Die Trainingseinheit am Mittwoch ist beim SV Zweckel ausgefallen
Auch am vergangenen Mittwoch musste das Training an der Dorstener Straße witterungsbedingt abgesagt werden. Die Abschlusseinheit für die Partie beim VfB Günnigfeld soll auf Asche im Käfig steigen. Auf die Tabellensituation dürfte Appelt seine Spieler nach dem jüngsten Donnerwetter aber nicht mehr hinweisen müssen . . .
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