Gladbeck. Das wird noch spannend: Nach der 1:3-Niederlage gegen RWT Herne ist der SV Zweckel mitten im Abstiegskampf angekommen. Daran hat es gelegen.

Tristesse an der Dorstener Straße: Nach der verdienten 1:3 (1:2)-Niederlage gegen Rot-Weiß Türkspor Herne ist der SV Zweckel mitten drin im Kampf gegen den Abstieg. Nur noch ein Zähler trennt die Mannschaft von Trainer Günter Appelt vom ersten Rang, der am Saisonende in die Kreisliga führt.

Während die Gäste nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Kevin Bremken ihren neunten Saisonsieg und die Tatsache, dass sie sich vorerst der größten Sorgen entledigt hatten, fand Zweckels Coach klare Worte: „In den vergangenen Spielen waren wir gut, aber heute waren wir richtig schlecht“, sagte Günter Appelt.

Ex-Zweckler Serdar Yigit an zwei Treffern beteiligt

„Wir haben von Beginn an physisch nicht ins Spiel gefunden. Wir hatten in der Woche gut trainiert und ich hatte gedacht, wir könnten hier etwas holen. Jetzt ist klar: Es wird für uns weiterhin Abstiegskampf geben.“

Die Niederlage des SVZ leitete ein ehemaliger Zweckler maßgeblich mit ein: Das 1:0 für die Gäste erzielte Serdar Yigit selbst (7.), das 2:0 bereitete er vor. Einen Freistoß des Herner Spielmachers köpfte Kapitän Hakan Ören zum 0:2 ein (19.). Bezeichnender Weise hatte der SV Zweckel kurz zuvor eine ähnliche Möglichkeit gehabt, sie aber vergeben: Stürmer Armand Lalo Penka Kouesso köpfte neben das Tor der Gäste (14.).

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Nach dem frühen 0:2 reagierte Günter Appelt schnell, brachte zunächst Malte Kulmer für Jonas Gerfen (28.), kurz vor der Pause dann auch Pascalis Trezis für Alexander Hüsgen (41.) Terzis übernahm eine Außenposition, Jan Schwers rückte dafür als zweite Sturmspitze neben Penka Kouesso. Letzterer war kurz vor dem Seitenwechsel maßgeblich am Anschlusstreffer beteiligt: Mittelfeldstratege Serkan Köse spielte den Ball in Penka Kouessos Lauf, der Stürmer verzögerte im Zweikampf gegen Hernes Ömer Akdas, der Penka Kouesso im Strafraum zu Fall brachte – Strafstoß. Moritz Heidenreich verwandelte sicher zum 1:2 (44.).

Und fast wäre der SVZ sogar vor dem Pausenpfiff noch zum Ausgleich gekommen. Penka Kouesso zwang RWT-Keeper Nico Schäfer zu einer Glanztat. Bei der darauf folgenden Ecke kam Tristan Alfons Oben-Stintenberg im Sechzehner zum Abschluss, sein Versuch wurde aber von Hernes Abwehr geblockt (45.+2). Die Zweckler waren in Schwung gekommen, wurden aber vorerst vom Halbzeitpfiff gestoppt.

Tristan Alfons Oben-Stintennberg (r.) und der SV Zweckel fanden gegen RWT Herne, hier mit Philip Dauda Masri, kein Mittel.
Tristan Alfons Oben-Stintennberg (r.) und der SV Zweckel fanden gegen RWT Herne, hier mit Philip Dauda Masri, kein Mittel. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Nach Wiederbeginn knüpften sie zunächst an die letzten Minuten von Hälfte eins an: Pascalis Terzis setzte einen Kopfball knapp neben das Herner Gehäuse (47.), Sebastian Waldner scheiterte an Schäfer (51.). Aber die Drangphase der Gastgeber war erstens nicht entschlossen genug und zweitens nicht besonders lang. Die Gäste kamen wieder besser in die Partie. Zunächst spielte Serdar Yigit einen Traumpass in den Rücken von Zweckels Linksverteidiger Marlon Luca Boris auf Philip Dauda Masri, den Boris im letzten Moment fair vom Ball trennte (58.).

Immer wieder war danach Hernes Hami Azak an gefährlichen Aktionen beteiligt. Er bereitete auch das 1:3 vor, Dauda Masri setzte den Ball unter die Latte des Zweckler Tores (61.). Kurz darauf parierte Zweckels Keeper Leon Hawlitzky gegen Azak (63.).

Die Hausherren versuchten noch einmal alles, mehr als ein Schuss von Waldner, den Schäfer parierte, kam dabei aber nicht heraus (81.). Etwas Glück hatte Tristan Oben-Stintenberg, der für seine Aktion gegen Azak trotz aller Herner Proteste wegen einer vermeintlichen Notbremse nur die Gelbe Karte sah (83.).

SV Zweckel: Hawlitzky; Gerfen (28. Kulmer), Boris, Oben-Stintenberg, Wloch, Waldner, Schwers (68. Ma. Heidenreich), Mo. Heidenreich, Hüsgen (40. Terzis), Penka Kouesso (81. Selvi), Köse

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