Gladbeck. Der VfL Gladbeck II hat keine großen Chancen auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga mehr. Was jetzt für das Team noch wichtig ist.
Verbandsligist VfL Gladbeck II hatte sich für die Partie bei Westfalia Halingen zuletzt viel vorgenommen, aber dann machte vor allem die prekäre Personalsituation der Mannschaft von Trainer Martin Blißenbach einen Strich durch die Rechnung. Das Tabellenschlusslicht bräuchte schon ein Handball-Wunder für den Klassenerhalt. Also plant der VfL (fünf Punkte) für die Landesliga – und notgedrungen ohne seinen aktuellen Kapitän.
In drei Partien, sagt Blißenbach, könne sein Team bei realistischer Rechnung noch punkten: „Gegen Schwelm, gegen Riemke und Schalksmühle.“ Gegen den Gastgeber am Samstag, den Tabellendritten TV Hemer (19 Uhr), Spitzenreiter TuS Westfalia Hombruch und den Vierten TG Voerde kann sich der VfL eher nichts ausrechnen. „Dann hätten wir im Idealfall elf Punkte, aber das wird vermutlich nicht reichen für den Klassenerhalt“, sagt Martin Blißenbach.
Jetzt liegt der Fokus auf den jungen Talenten
Abfangen müsste seine Mannschaft nämlich mindestens noch Schwelm (sechs Punkte) und Olpe (sieben), vermutlich aber auch noch die SGSH Dragons auf Rang acht und vielleicht sogar noch den Siebten Teutonia Riemke. Und die beiden haben bereits jetzt zehn Zähler auf ihren Punktekonten.
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Weil die Verbandsligazugehörigkeit für die kommende Saison also eher unwahrscheinlich ist, will Martin Blißenbach die restlichen sechs Partien dazu nutzen, den jungen Akteuren in seinem Aufgebot Spielzeit und damit Erfahrung zu verschaffen. „Das Ergebnis ist dann eher zweitrangig“, sagt er.
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Geführt werden die Talente beim VfL Gladbeck etwa von Torhüter Philipp Korona oder Rechtsaußen Marcel Giesbert, die beide viele Jahre im höherklassigen Handball verbracht haben. Auch Kapitän Dennis Möllensiep ist eine der Führungsfiguren der Mannschaft, wird diese Position in der kommenden Saison aber nicht mehr einnehmen. „Dennis verändert sich beruflich und wird aufhören“, sagt Martin Blißenbach.
Die Ergebnisse mögen zweitrangig sein, ein sportliches Ziel hat der VfL Gladbeck II für die Restsaison aber noch: „Wir wollen die Rote Laterne abgeben“, so der Coach. Dazu wird die Partie in Hemer vermutlich eher nicht taugen, denn die Gastgeber wollen als Tabellendritter noch in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen, darf sich dabei aber bei acht Minuspunkten eigentlich keinen Ausrutscher mehr erlauben.
Bessere Chancen, in der Tabelle zu klettern, hat der VfL am 19. März. Dann kommt Schwelm zum Kellerduell nach Gladbeck.
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