Gladbeck. Geht da vielleicht doch noch etwas? Fakt ist, dass der VfL Gladbeck das Kellerduell der 3. Liga gewonnen hat. Der VfL-Coach gab sich kämpferisch.
Im Kampf um den Klassenerhalt aufzugeben, das haben die Verantwortlichen und Spieler des VfL Gladbeck zuletzt mehr als einmal erklärt, sei keine Option. Diesen Worten ließen die rot-weißen Handballer zunächst einmal Taten folgen. Sie bezwangen nämlich im Kellerduell der 3. Liga Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen II mit 36:29 (17:17). Sven Deffte, der VfL-Trainer, gab sich im Anschluss kämpferisch: „So lange die Chance noch da ist, werden wir Gas geben.“
Zweieinhalb Minuten vor Schluss ließ sich der gute Gladbecker Torwart Valentin Beckmann für eine gekonnte Rettungsaktion von den Anhängern feiern. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren sicher mit 35:28. Der Schlussmann reckte triumphierend die Arme in die Luft . . . und er lächelte. Beckmanns Reaktion zeigte, wie gut den VfLern, die zuvor ja sechs Spiele in Folge verloren hatten, dieser Erfolg tat.
Ungeachtet der Negativserie, ungeachtet auch der Tatsache, dass der Abstieg in die Oberliga wahrscheinlicher ist als der direkte Klassenerhalt, war die Riesener-Halle einmal mehr sehr gut besucht. Die Fans, darunter auch Bob-Vizeweltmeisterin Kira Lipperheide und die Bob-Europameisterin Neele Schuten (beide TVG Kufe), sahen eine Gladbecker Mannschaft, die sofort on fire war.
VfL Gladbeck geht schnell mit 4:0 in Führung
Keine 180 Sekunden waren gespielt, da führte der VfL gegen die Hammer Zweitvertretung bereits mit 4:0. So ging es aber nicht weiter. Die Gäste fanden ihren Rhythmus, die Gladbecker dagegen wollten offenbar immer mal wieder ein wenig zu viel. In der 13. Minute glich die ASV-Reserve aus, es hieß 9:9.
In der Folge setzte sich die Rot-Weißen wieder ab (16:13), danach ließen sie den Gegner jedoch wieder ins Spiel kommen. „Ich war genervt“, gab Sven Deffte später zu, „vor allem in der Phase am Ende der ersten Halbzeit haben wir uns dumm angestellt.“
Mit einem 17:17 ging es in die Pause. In den zweiten 30 Minuten boten die Gastgeber dann aber eine starke Leistung. Immer wieder angetrieben von Fynn Blißenbach, dem 11/1 Tore glückten und der daher von seinem Trainer gelobt wurde („Fynn hat ein riesen Spiel gemacht“), erkämpften und erspielten sich die VfLer wieder einen Vier-Tore-Vorsprung (25:21, 43.). Anders als im ersten Abschnitt bauten sie diesen in der Folgezeit sogar aus.
VfL Gladbeck verteidigt den elften Tabellenplatz
„Wir hatten“, gab Sven Deffte zu, „dieses Mal endlich auch Spielglück. Schüsse von uns sind an den Pfosten geprallt und reingegangen, bei Hamm sind sie rausgesprungen.“ Unterm Strich stand schließlich ein verdienter 36:29-Erfolg. Es war der erste Sieg in diesem Jahr und erst der zweite in der eigenen Halle.
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Damit hat der VfL Gladbeck in der Tabelle Relegationsplatz elf verteidigt und den Rückstand auf Rang zehn, der ja am Saisonende den sicheren Klassenerhalt bedeutet, erst einmal auf fünf Punkte verkürzt. Das allerdings nur deshalb, weil das Spiel zwischen dem TSV GWD Minden II und der SGSH Dragons, die ja den zehnten Platz belegt, ausgefallen ist. Der Grund: ein Coronaausbruch bei den Mindenern.
Aufstellung und Torschützen des VfL Gladbeck
VfL Gladbeck: Beckmann - Arens, Sankalla (5), Winkelmann (2), Kalhöfer (1), Krönung (7/1), Bach (1), Kroese, Dervisevic, Schmiemann (3), Blißenbach (11/1), Kruth (3), Schulte-Lünzum (3).
Spielverlauf: 4:0 (3.), 4:3 (6.), 7:3 (8.), 9:6 (11.), 9:9 (13.), 12:9 (16.), 13:11 (21.), 15:13 (24.), 17:14 (26.), 17:17 (30.), 20:20 (34.), 24:20 (41.), 26:21 (44.), 28:23 (47.), 31:24 (49.), 32:26 (54.), 35:27 (57.). 36:29 (60.).
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