Gladbeck. In der Frauenhandball-Landesliga kommt es zum Topspiel zwischen Soest und dem VfL Gladbeck. Was zeichnet den VfL aus, was macht ihn so stark?

Das Topspiel in der Frauenhandball-Landesliga steht an: Der Soester TV, mit 14:0 Punkten Tabellenzweiter, empfängt den Spitzenreiter VfL Gladbeck. Für die Rot-Weißen stehen 16:0 Zähler zu Buche. „Ich freue mich auf diesen Vergleich“, sagt VfL-Trainer Christoph Günther vor der letzten und auch der wichtigsten Partie in diesem Jahr für seine Mannschaft.

Mitte April 2019 hatte die WAZ mit dem damaligen Trainer des VfL, Klaus Förster, über die Zukunft des Gladbecker Frauenhandballs gesprochen. Ohne Zugänge von außen könne der Verein es in die Verbandsliga schaffen, mutmaßte der erfahrene Coach damals. Diese Prognose des Talentschmiedes könnte sich tatsächlich als zutreffend erweisen.

Wobei sich die Mannschaft und ihr aktueller Trainer Christoph Günther mit einem Aufstieg in die Verbandsliga konkret noch gar nicht befasst haben. Das ist nicht verwunderlich, es warten schließlich die Partie in Soest und dann noch eine komplette Rückrunde mit diversen schweren Auswärtsspielen.

Die Defensive des VfL Gladbeck funktioniert gut

Eines steht indes fest, betont Christoph Günther: „Wenn wir die Chance haben, in die Verbandsliga zu kommen, dann werden wir sie nutzen.“ Allzu viel ändern würde sich dadurch sowieso nicht: „Wir mussten im letzten Jahr in der Landesliga schon zwei Stunden zu einem Auswärtsspiel fahren. Und häufiger trainieren können wir ja wegen der fehlenden Hallenkapazitäten nicht.“

In Aktion: Christoph Günther, der Trainer der Landesliga-Handballerinnen des VfL Gladbeck. Seine Mannschaft stellt sich nun zum Spitzenspiel beim Soester TV vor.
In Aktion: Christoph Günther, der Trainer der Landesliga-Handballerinnen des VfL Gladbeck. Seine Mannschaft stellt sich nun zum Spitzenspiel beim Soester TV vor. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Was zeichnet seine Mannschaft aus, warum ist sie in dieser Saison eigentlich noch erfolgreicher als in der vergangenen? Für den Trainer ist ein Punkt entscheidend: „Wir sind in den vergangenen zwölf Monaten abgezockter und cleverer geworden.“ Das Team finde in schwierigen Phasen mittlerweile Lösungen, die es in der Runde 2021/2022 noch nicht gefunden habe.

Außerdem funktioniert die Defensive richtig gut. 183 Tore ließ der VfL in seinen bisher absolvierten acht Spielen nur zu, im Schnitt sind das 20,33 Treffer pro Spiel. Erst einmal kassierten die Gladbeckerinnen mehr als 25 Tore - das war beim fulminanten 42:26-Erfolg über den Lüner SV II.

Tabea Dusza unterstützt dem VfL Gladbeck erneut

Zum Spiel in Soest: Der VfL Gladbeck kann nicht in Bestbesetzung antreten, weil Rückraumakteurin Lara Priester infolge einer Knieverletzung passen muss. Erneut das Team unterstützen wird Tabea Dusza, die ja eigentlich ihre Karriere schon beendet hatte.

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Christoph Günther betont: „Es wird ein 50:50-Spiel.“ Falls seine Mannschaft gut drauf sei, könne sie auch in Soest bestehen, ist sich der Trainer sicher. Für ihn ist das auch eine Nervensache: „Meine Mannschaft hat so ein Topspiel auf dem Niveau noch nicht erlebt.“

Der Soester TV sammelt übrigens am Spieltag haltbare Lebensmittel und Hygieneprodukte für die Soester Tafel.

Anwurf: Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr,

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