Recklinghausen. „Besser geht es kaum“, so Christoph Günther nach dem 34:24-Sieg. Wie der dezimierte VfL Gladbeck den PSV Recklinghausen II knackten konnte.
Es war ein Spitzenspiel, und dass der VfL Gladbeck so deutlich bei der zweiten Mannschaft vom PSV Recklinghausen gewinnen sollte, damit hatte niemand gerechnet. 34:24 (17:10) siegte der neue und alte Landesliga-Tabellenführer in der Kreisstadt.
Viele Spielerinnen fehlten Trainer Christian Günther. Auf neun einsatzbereite Kräfte konnte er letztlich zurückgreifen, sechs davon waren noch angeschlagen oder gerade erst ins Team zurückgekehrt. Die Recklinghäuserinnen kommen übers Tempo, spielen gerne schnell – klar, dass die Gladbeckerinnen das mit ihrer Not-Sieben unterbinden wollten. Das Konzept ging auf.
VfL Gladbeck setzt sich nach einer Viertelstunde in Recklinghausen ab
Bis zur 15. Minute war es ein offenes Spiel, ehe sich der PSV mit einer Zwei-Minuten-Strafe selbst schwächte. Der VfL machte aus dem 6:6 ein 8:6 und führte wenige später mit 11:6. Diese Führung gab er nicht mehr aus der Hand, mehr noch: Gladbeck baute sie weiter aus bis zum Pausenstand von 17:10.
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„Wir mussten unsere Kräfte schonen und sind in der Offensive eher getrabt“, sagt Günther – er setzte also nicht auf schnelle Gegenstöße, sondern auf einen geordneten, wohlüberlegten Spielaufbau. „Das war schon überraschend gut“, so der VfL-Trainer, „denn eigentlich kommen wir auch übers Tempo.“
Dank der starken Spielerinnen Marlene Kaiser (neun Tore, zwei Siebenmeter), Anna Larisch (sieben Tore) und Lena König (sechs Tore) schraubten die Gäste das Ergebnis weiter in die Höhe. Zum Ende der Partie hin konnte Recklinghausen noch etwas besser aufspielen, kein Wunder – die Gladbeckerinnen wurden zusehends platt. Doch gefährlich wurde es nicht mehr, im Gegenteil. Dieser Zehn-Tore-Sieg spricht Bände.
VfL Gladbeck überzeugt mit „toller Teamleistung“
Und tut auch in der Tabelle richtig gut. Weiterhin ist Günthers Mannschaft ungeschlagener Spitzenreiter, dicht gefolgt vom Soester TV, der ebenfalls noch unbesiegt ist, aber ein Spiel weniger ausgetragen hat.
„Das war eine tolle Teamleistung“, lobt Christian Günther. Und weiter: „Es war mit Abstand unser bestes Saisonspiel. Dass wir Recklinghausen in der eigenen Halle mit dieser Besetzung mit zehn Toren Unterscheid schlagen, ist schon der Hammer.“ Rundum zufrieden war er: „Besser geht es eigentlich kaum.“
Das nächste Landesliga-Spiel steht am kommenden Wochenende an. Der TV Mengede kommt nach Gladbeck (So., 27. November, 17 Uhr).